Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
164<br />
lIebIeghaus skulpturensammlung FrankFurt/maIn<br />
ausstellungsdaten<br />
3. Februar bis 26. Juni <strong>2011</strong><br />
lIebIeghaus skulpturensammlung<br />
FrankFurt/maIn<br />
konzept:<br />
Sabine HAAG<br />
Maraike BÜcKLinG<br />
ausstellungsorganIsatIon:<br />
Katja HiLBiG<br />
Sven LUBinUS<br />
Doris PrADe<br />
besucherInnen:<br />
21.563<br />
eine Ausstellung des Kunsthistorischen<br />
<strong>Museum</strong>s <strong>Wien</strong> in Kooperation mit<br />
der Liebieghaus Skulpturensammlung,<br />
Frankfurt/Main<br />
elFenbeIn<br />
Barocke Pracht am <strong>Wien</strong>er Hof<br />
Die Ausstellung konzentrierte sich auf die Blütezeit der elfenbeinkunst im Barock und präsentierte<br />
rund 36 virtuose Schnitzereien, die das hohe Können der Künstler eindrucksvoll dokumentieren,<br />
darunter meisterlich gearbeitete Statuetten, Kannen, Pokale, Humpen und Schalen<br />
aus elfenbein, also Kunstkammerstücke ohne praktische Funktion. Zusätzlich zu den objekten<br />
aus der Kunstkammer des KHM stammten weitere hochkarätige Leihgaben aus der Sammlung<br />
reiner Winkler.<br />
Die kaiserliche residenzstadt <strong>Wien</strong> entwickelte sich zum bedeutendsten Zentrum der barocken<br />
elfenbeinkunst. ihre höchste Blüte erlebte sie hier zur Zeit des Fürsten Karl eusebius von<br />
Liechtenstein (reg. 1627 – 1684) und kurz darauf gefördert durch Kaiser Leopold i. (reg. 1658 –<br />
1705). Beide drechselten auch selbst. es entstand ein überaus fruchtbares Klima der gegenseitigen<br />
künstlerischen Beeinflussung. Zur fürstlichen repräsentation, zur Betonung des vorgetragenen<br />
Machtanspruchs, aber auch zur Demonstration der Kreditwürdigkeit gehörte unter<br />
anderem der Besitz äußerst kostspieliger elfenbeinwerke.<br />
Um 1688 wurde Matthias Steinl als kaiserlicher „Kammerbeinstecher“ angestellt. Seine elfenbeinstatuetten<br />
stellen Höhepunkte der barocken Kunst dar. er und rauchmiller übten maßgeblichen<br />
einfluss auf andere Künstler wie ignaz Bendl, ignaz elhafen und Jacob Auer aus, von<br />
denen bedeutende Werke in der Ausstellung zu sehen waren. Vertreten waren auch andere<br />
berühmte elfenbeinschnitzer des Barock wie Adam Lenckhardt und Johann caspar Schenck.