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Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

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DIE ZErSTörunG DES TEMPElS In JEruSAlEM Von nIcolas poussIn<br />

ein Meisterwerk aus dem Kunsthistorischen <strong>Museum</strong> (Zu Gast in Ambras 01)<br />

Diese Ausstellung war einem einzigen, jedoch umso bedeutenderen Werk aus der Gemäldegalerie<br />

des Kunsthistorischen <strong>Museum</strong>s in <strong>Wien</strong> gewidmet: Poussins großformatigem Bild<br />

Die Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch Titus.<br />

es handelt sich um das einzige in Österreich verbliebene Gemälde dieses wohl bedeutendsten<br />

französischen Malers des 17. Jahrhunderts. Poussin (Villers/Les Andelys 1594 – 1665 rom) war<br />

im März 1624 als bereits erfahrener, 30-jähriger Künstler nach rom gekommen. Mit Hilfe des<br />

Dichters Giovan Battista Marino, den er schon in Paris kennen gelernt hatte, fand er Aufnahme<br />

in die gebildeten Kreise roms. er besuchte die Akademie des in rom erfolgreichen bolognesischen<br />

Malers Domenichino und entwickelte eine Freundschaft zu dem Gelehrten cassiano<br />

dal Pozzo. Von diesem könnte auch die Anregung zur Auseinandersetzung mit dem in der<br />

Malerei bis dahin kaum behandelten Thema der Zerstörung des Tempels in Jerusalem<br />

stammen.<br />

Der Maler spielte mit seiner Signatur auf dem Schild eines Soldaten auf den antiken Bildhauer<br />

Phidias an, der sich selbst am Schild der Athena Parthenos verewigte. Poussin war für seine<br />

überdurchschnittliche Bildung und glänzenden intellektuellen Fähigkeiten berühmt. Bei der<br />

Darstellung des Themas stützte er sich auf Texte des Flavius Josephus, eines römischen Historikers<br />

jüdischer Abstammung, der den jungen Titus auf dessen Strafexpedition nach Jerusalem<br />

begleitet hatte. Das Gemälde gelangte als ein diplomatisches Geschenk in die kaiserlichen<br />

Sammlungen. Als Überbringer fungierte Fürst eggenberg.<br />

ausstellungsdaten<br />

ausstellungen 151<br />

30. September bis 1. november <strong>2011</strong><br />

kunsthIstorIsches museum<br />

sammlungen schloss ambras<br />

Schlossstraße 20<br />

6020 innsbruck<br />

konzept:<br />

Veronika SAnDBicHLer<br />

Gudrun SWoBoDA<br />

ausstellungsorganIsatIon:<br />

Veronika SAnDBicHLer<br />

besucherInnen:<br />

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