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Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

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Ausschreibung und Vergabe der technischen<br />

Umsetzung erfolgten <strong>2011</strong>.<br />

Seitens der objektrestaurierung wurden entsprechend<br />

dem vorliegenden restaurierplan<br />

zu 12 komplexen objekten umfangreiche<br />

konservatorische und restauratorische Maßnahmen<br />

gesetzt. in diesem Zusammenhang<br />

wurde auch das 2010 vom KHM initiierte und<br />

gemeinsam mit dem Phonogrammarchiv<br />

der Österreichischen Akademie der Wissenschaften<br />

betriebene Forschungsprojekt zur<br />

rekonstruktion der Musik und der mechanischen<br />

Funktionsweise historischer Automaten<br />

weitergeführt. <strong>2011</strong> konnte mit der Produktion<br />

von Kurzfilmen zur Funktionsweise<br />

historischer Automaten begonnen werden.<br />

Hinsichtlich der Baumaßnahmen konnten<br />

<strong>2011</strong> die notwendigen Arbeiten zur technischen<br />

Ausstattung der räume (elektrik,<br />

Klima, Sicherheit) sowie zur Vorbereitung<br />

der Vitrinen- und Lichtinstallation, ferner die<br />

Arbeiten an den Adaptierungsmaßnahmen<br />

bei den Fenstern und Fußböden sowie die<br />

restaurierung von Deckenmalereien und<br />

Stuck in Angriff genommen und zum Teil<br />

auch bereits abgeschlossen werden.<br />

neben der Arbeit an der neueinrichtung der<br />

Schausammlung galt es für das Team der<br />

Kunstkammer <strong>2011</strong>, die Großprojekte der<br />

Übersiedlung deponierter Sammlungsbestände<br />

in das neu errichtete Außenlager zu<br />

bewerkstelligen sowie die größte bislang im<br />

Ausland gezeigte Ausstellung mit objekten<br />

der <strong>Wien</strong>er Kunstkammer vorzubereiten,<br />

welche ab Februar 2012 in Mannheim<br />

(reiss-engelhorn-Museen) zu sehen ist.<br />

Bericht: Dr. Franz KircHWeGer,<br />

Mag. Helene HAnZer, Mag. Paulus rAiner,<br />

ing. Bertrun KoS<br />

entwIcklung eInes neuen lagersystems<br />

FÜr tapIsserIen<br />

ÜbersIedlung der tapIsserIensammlung<br />

entwicklung und Projektleitung:<br />

Dr. Katja ScHMiTZ-Von LeDeBUr<br />

Beratung bei der entwicklung des<br />

Lagersystems: Yvan MAeS (Belgien),<br />

Stefan Fleck (<strong>Wien</strong>)<br />

im Jahr <strong>2011</strong> gingen die entwicklung und<br />

Umsetzung eines Lagersystems für die<br />

<strong>Wien</strong>er Tapisseriensammlung in das finale<br />

Stadium. Die Umsetzung erfolgte im neuen<br />

Zentraldepot des Kunsthistorischen <strong>Museum</strong>s<br />

auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern,<br />

wo zukünftig eine der weltweit größten<br />

Tapisseriensammlungen mit etwa 750 objekten<br />

deponiert sein wird.<br />

Die Aufgabenstellung umfasste vorrangig<br />

die schonende Lagerung, ein vereinfachtes<br />

Handling, das gleichfalls eine Schonung der<br />

in der regel sehr großen objekte bedeutet,<br />

sowie die Suche nach aus konservatorischer<br />

Sicht unbedenklichen Materialien. rollen aus<br />

galvanisiertem, mit Polyethylen ummanteltem<br />

Stahl, die in einem eigens entwickelten<br />

regalsystem gelagert werden, nehmen zukünftig<br />

die Tapisserien auf. Materialien wie<br />

Baumwolle und cellplas dienen als zusätzlicher<br />

Schutz der objektoberflächen.<br />

Für das rollen und das Handling der Tapisserien<br />

stehen innerhalb des Depots zwei<br />

entsprechend große Manipulationsflächen<br />

zur Verfügung.<br />

Die Planung, logistische Vorbereitung und<br />

intensive Betreuung der Übersiedlung der<br />

fragilen objekte war das zweite große<br />

Projekt des Jahres <strong>2011</strong>.<br />

Bericht: Dr. Katja ScHMiTZ-Von LeDeBUr<br />

sammlungen khm<br />

konserVIerung Von textIlIen aus<br />

der sammlung al-sabah, kuwaIt<br />

Projektleitung: Dr. K. ScHMiTZ-Von LeDeBUr<br />

Konzeptentwicklung: Michaela<br />

KrATocHWiL, Katja ScHMiTZ-Von<br />

LeDeBUr, Sabine SVec<br />

Ausführung und technische Analysen:<br />

Michaela KrATocHWiL, Sabine SVec<br />

Mit ende des Jahres 2010 wurde zwischen<br />

der Kunstkammer und der Sammlung al-Sabah<br />

in Kuwait ein Projekt zur restaurierung<br />

von Textilien initiiert. Vorausgegangen war<br />

ein kurzer Studienaufenthalt der Projektleiterin<br />

in Kuwait, bei dem textile objekte des<br />

islamischen Kulturkreises für eine „Musterkonservierung“<br />

ausgesucht wurden. insgesamt<br />

13 Textilfragmente wurden anschließend<br />

nach <strong>Wien</strong> gebracht, ihr ist-Zustand<br />

wurde analysiert und dokumentiert und es<br />

wurden Konservierungsmaßnahmen festgelegt<br />

und ausgeführt.<br />

konservierung eines textilfragments<br />

13.–14. Jahrhundert (?); Samangan,<br />

Afghanistan<br />

Kuwait, Sammlung al-Sabah,<br />

inv.-nr. LnS 802 T a–c<br />

Analyse: reservedruck auf leinwandbindigem<br />

Gewebe (Baumwolle,<br />

Z-Drehung; Kettdichte: 17–18 Fäden pro cm;<br />

Schussdichte: 19–21 Fäden pro cm), 12 cm<br />

hoch, 10 cm breit<br />

Zustand vor der Konservierung /<br />

Aufgabenstellung<br />

Das laut inventarnummer dreiteilige objekt<br />

setzt sich aus insgesamt sieben unterschiedlich<br />

großen Fragmenten zusammen, die durch<br />

vier Klebestreifen zusammengehalten wurden.<br />

Die vorrangige Aufgabe bestand darin,<br />

die Klebestreifen zu entfernen. Zudem musste<br />

eine geeignete Lösung für die Aufbewahrung<br />

und Präsentation der einzelnen Fragmente<br />

gefunden werden.<br />

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