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Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

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gemäldegalerIe<br />

Dr. Sylvia Ferino-PAGDen, Direktorin<br />

Dr. Gerlinde GrUBer<br />

Dr. Francesca DeL Torre ScHeUcH<br />

Dr. Guido MeSSLinG (ab 16.8.)<br />

Dr. Gudrun SWoBoDA<br />

Dr. Sabine PÉnoT (Karenz)<br />

Dr. Björn BLAUenSTeiner* (bis 31.7.)<br />

Dr. Wencke DeiTerS*<br />

Mag. nora FiScHer*<br />

Mag. Alice HoPPe-HArnoncoUrT*<br />

Dr. christof MeTZGer* (bis 31.7.)<br />

Dr. Kristine PATZ*<br />

Hr a. o. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang ProHASKA*<br />

Hr Dr. Karl ScHÜTZ*<br />

Mag. elisabeth WoLFiK<br />

Mag. Petra FiScHer<br />

Anne cAMPMAn (bis 31.12.)<br />

christine SUrTMAnn<br />

restaurierung<br />

Hr Mag. elke oBerTHALer, Leiterin<br />

Mag. Monika STroLZ<br />

Dipl.-rest. (FH) eva GÖTZ<br />

Mag. Jutta HÖFLinGer<br />

Mag. ingrid HoPFner<br />

Mag. Michael oDLoZiL<br />

Mag. Georg PrAST (ab 1.2.)<br />

Mag. ina SLAMA<br />

Mag. Ute TÜcHLer<br />

Sonja KociAn<br />

Mag. Judith Kern (bis 31.7.)<br />

Mag. Matthias MÜLLer (bis 30.9.)<br />

rahmenwerkstatt<br />

Ar rudolf HLAVA<br />

Markus GeYer<br />

* Mitarbeiterin Forschungsprojekt<br />

neues konzept FÜr dIe gemäldegalerIe<br />

– bereIts erFolgte umgestaltungen<br />

und ausblIck auF<br />

2012 und 2013<br />

Als Herzstück des Kunsthistorischen <strong>Museum</strong>s<br />

wurde die Gemäldegalerie vor zwanzig<br />

Jahren einer grundlegenden renovierung<br />

unterzogen. Zu den damals gesetzten Maßnahmen<br />

zählten technische neuerungen<br />

wie der einbau einer Klimaanlage und einer<br />

elektronisch gesteuerten Beleuchtung ebenso<br />

wie ästhetische Verschönerungen, so etwa<br />

die Freilegung der nischen über den Türen<br />

und die einfügung der Stuckbüsten berühmter<br />

Künstler. Dabei wurde versucht, das ur-<br />

sprüngliche erscheinungsbild bei der ersteröffnung<br />

1891 wiederherzustellen, nachdem<br />

gerade in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg eine<br />

gegen die Architektur gerichtete „Modernisierung“<br />

angestrebt worden war.<br />

Der Durchgang durch die Galerie sollte damals<br />

in möglichst chronologischer Abfolge<br />

die Schwerpunkte der Sammlungen nach<br />

Schulen geordnet den Besucherinnen nahebringen<br />

und ihnen damit die Möglichkeit<br />

geben, entwicklung und Fortschritt in der<br />

Kunst des Abendlandes anhand der bedeutendsten,<br />

in respektvollem Abstand zueinander<br />

gehängten Werke mitzuverfolgen. Das<br />

ursprüngliche Konzept erfuhr jedoch im<br />

Laufe der letzten zwanzig Jahre aufgrund<br />

der vielen durch Ausstellungen bedingten<br />

Umhängungen, durch die Schließung der<br />

Sekundär galerie und die Leihe zahlreicher Bilder<br />

ständige Veränderungen; darüber hinaus<br />

sind die Spuren der Zeit an den Wandbespannungen<br />

ebenso bemerkbar wie an Beleuchtungen<br />

und Beschriftungen.<br />

neugestaltung der gemäldegalerIe<br />

indem man davon ausgeht, dass man gerade<br />

an Museen bzw. deren innengestaltung den<br />

Zeitenwandel nachvollziehen kann und sie<br />

daher immer wieder neu erdacht und neu<br />

gestaltet werden müssen, wurde im letzten<br />

Jahr die Gelegenheit ergriffen, in einem Dreijahresplan<br />

das erscheinungsbild der Galerie<br />

neu zu gestalten. Dabei wird keineswegs so<br />

grundlegend in die innere Bausubstanz eingegriffen<br />

wie bei der Kunstkammer, auch soll<br />

die Galerie dafür nicht geschlossen werden.<br />

es gibt drei grundlegende Voraussetzungen<br />

für jede neugestaltung einer Galerie:<br />

1. den sammlungsgeschichtlichen Gesichtspunkt,<br />

der gerade in einer kaiserlichen<br />

Galerie besondere Bedeutung hat;<br />

2. den kunsthistorisch-didaktischen Gesichtspunkt<br />

als grundsätzliche Aufgabe<br />

jedes Kunstmuseums;<br />

3. den ästhetischen Gesichtspunkt des<br />

individuellen objekts im Kontext mit<br />

den anderen Werken und im Zusammenspiel<br />

mit dem erlebnis des gestalteten<br />

raums, des eigentlichen „Futterals“ für<br />

diese Kunstkostbarkeiten.<br />

sammlungen khm<br />

Das inhaltliche Konzept wird dabei stets auf<br />

der Basis dieser Gesichtspunkte geformt.<br />

Dabei sollen die Sinnzusammenhänge der<br />

Zeit entsprechend neu erschlossen und neue<br />

Schwerpunkte gesetzt werden, die sich aus<br />

spezifischen Anforderungen ergeben.<br />

saal FÜr dIe altdeutschen meIster<br />

eine erste Zielsetzung war, die altdeutsche<br />

Malerei aus dem engen, seit fast zwanzig<br />

Jahren eingerichteten Provisorium des eckkabinetts<br />

17 zu befreien. Dürer, cranach,<br />

Holbein und andere altdeutsche Meister sind<br />

nun in den Saal XV und das angrenzende<br />

Kabinett eingezogen, den Saal, in dem bisher<br />

die Holländer zu sehen waren. Bei der grundlegenden<br />

erneuerung nach den Kriegsbeschädigungen<br />

wurde dieser Saal weniger<br />

hoch gestaltet und wirkt dadurch auch kleiner<br />

und ideal für die nicht sehr monumentalen<br />

altdeutschen Gemälde.<br />

Schon Kaiser rudolf ii. war ein begeisterter<br />

Sammler der altdeutschen Meister, war es ihm<br />

doch gelungen, Dürers Allerheiligenaltar,<br />

eines der wichtigsten Werke der abendländischen<br />

Kultur, zu erwerben. obwohl nie<br />

systematisch ausgebaut, besticht die Fülle<br />

an Hauptwerken der bedeutendsten deutschen<br />

Künstler und Schulen am Übergang<br />

vom Mittelalter zur renaissance. Damit werden<br />

die Gemälde seit fast hundert Jahren<br />

zum ersten Mal in gebührendem rahmen<br />

präsentiert.<br />

„barocke“ hängung beI den<br />

holländern und Flamen<br />

Die holländischen Malerschulen beanspruchen<br />

nun keinen großen Saal mehr – dies<br />

entspricht auch nicht ihrem eigentlichen<br />

charakter –, sondern entfalten sich in den<br />

Kabinetten zwischen den beiden größeren<br />

eckräumen, die rembrandt bzw. Vermeer<br />

gewidmet sind.<br />

im Saal Xii dagegen wurde eine dichte, bis<br />

zur Decke reichende Hängung von holländischen,<br />

flämischen und deutschen Meistern<br />

des 16. und 17. Jahrhunderts präsentiert, wobei<br />

formale und dekorative Korrespondenzen<br />

und thematische Gruppierungen den<br />

eindruck „barocker“ Fülle noch steigern.<br />

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