Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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30<br />
antIkensammlung<br />
der erotenfries des theaters von ephesos<br />
Projektleitung: Dr. Georg PLATTner,<br />
Dr. Maria AUrenHAMMer [ÖAi]<br />
Finanzierung: KHM, ÖAi<br />
Unter den Skulpturen, die in den ersten Jahren<br />
der österreichischen Ausgrabungen in ephesos<br />
(seit 1895) gefunden worden sind, waren<br />
zahlreiche Fragmente eines Marmorfrieses. Die<br />
reliefs stammen von der scaenae frons, der<br />
Bühnenrückwand des ephesischen Theaters.<br />
Hunderte von Fragmenten wurden damals<br />
systematisch gesammelt und viele von ihnen<br />
wurden wieder zusammengesetzt. Die wissenschaftliche<br />
erforschung des Frieses wird in<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Österreichischen<br />
Archäologischen institut und der Antikensammlung<br />
geleistet. Unter Berücksichtigung<br />
der Fragmente, die bereits im 19. Jahrhundert<br />
an das British <strong>Museum</strong> in London<br />
gekommen sind, wird der Fries ausführlich<br />
bearbeitet und dokumentiert, er soll in einer<br />
Publikation vorgelegt werden.<br />
ephesos, Fries vom Theater: erosknabe,<br />
inv.-nr. i 1973<br />
restaurIerwerkstätte<br />
im Zuge der Übersiedelung der Depotbestände<br />
der Antikensammlung wurden sämtliche<br />
objekte einer Kontrolle unterzogen<br />
und es wurden, wo notwendig, Sicherungsmaßnahmen<br />
getroffen. Zusätzlich wurden<br />
im Jahr <strong>2011</strong> in der restaurierwerkstätte der<br />
Antikensammlung 194 objekte untersucht,<br />
konservatorisch bearbeitet bzw. restauriert.<br />
Detail: Krieger, Zustand bei der Übernahme der Bandhenkelamphora<br />
inv.-nr. iV 3607<br />
bandhenkelamphora<br />
Die attisch weißgrundig schwarzfigurige<br />
Bandhenkelamphora inv.-nr. AnSA iV 3607<br />
stellt wegen ihrer Form und ihres Dekors<br />
eines der interessantesten Stücke dar, die<br />
im Zuge des Projekts Corpus Vasorum<br />
Antiquorum KHM Band 6 (Attisch geometrische,<br />
protoattische und attisch schwarzfigurige<br />
Vasen) untersucht wurden. Das<br />
Gefäß gehört der so genannten Klasse<br />
„cabinet des Médailles 218“ an und wird<br />
um 500 v. chr. datiert. Die Dekoration ist<br />
in schwarzfiguriger Technik ausgeführt, wobei<br />
der Bildhintergrund an Bauch und Schulter<br />
weißgrundig gehalten ist. Die innenzeichnung<br />
der dunklen Figuren ist geritzt,<br />
wichtige Details sind mit zusätzlich aufgetragenem<br />
rot oder Weiß bemalt. Durch<br />
das flächig auf den schwarzen Grund<br />
auf gebrachte Weiß stellt das Gefäß eines<br />
der wenigen Beispiele des so genannten<br />
„second white“ dar.