Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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80 museum FÜr VÖlkerkunde<br />
Insulares sÜdostasIen<br />
Lamak-Zeichnung von Walter Spies, inv.-nr. 130.873<br />
Lamak-Zeichnung von Walter Spies, inv.-nr. 130.891<br />
i Gusti nyoman Lempad, J. d. S. spricht die<br />
Zauberformel, Zeichnung, inv.-nr. 130.930<br />
eine sensationelle entdeckung zum Œuvre<br />
des deutschen Malers Walter Spies und des<br />
balinesischen Malers i Gusti nyoman Lempad<br />
wurde 2010 im <strong>Museum</strong> für Völkerkunde<br />
gemacht. Diese Werke wurden von der<br />
Österreicherin Helen Potjewyd 1935 nach<br />
<strong>Wien</strong> gebracht und 1946 dem <strong>Museum</strong> für<br />
Völkerkunde geschenkt.<br />
Das <strong>Museum</strong> für Völkerkunde besitzt ca.<br />
600 objekte aus der Sammlung von Helene<br />
Potjewyd. ihre Lebensdaten waren bislang<br />
unbekannt und ihre Sammlung war wenig<br />
geordnet. nach recherchen von Dr. Werner<br />
Kraus, Vizepräsident der Walter Spies Gesellschaft,<br />
die er im Auftrag des <strong>Museum</strong>s für<br />
Völkerkunde und der Botschaft der republik<br />
indonesien durchführte, konnte die iden tität<br />
der Sammlerin gesichert und ihr Leben und<br />
Werk so gut wie möglich dargestellt werden<br />
(siehe den Ausstellungskatalog Balinese Art<br />
in Transition, <strong>Wien</strong> 2010).<br />
ein lamak ist eine balinesische opferdekoration,<br />
ein Streifen aus vegetabilen Materialien,<br />
wobei die einzelnen exemplare eine unterschiedliche<br />
Länge aufweisen können. es sind<br />
lamak mit einer Länge von jeweils 30 cm bis<br />
10 m bekannt. Manchmal findet man auch<br />
lamak aus Textilien. Lamak werden besonders<br />
zu religiösen Festlichkeiten aufgehängt.<br />
Walter Spies hatte schon früh die große Fülle<br />
der lamak-ornamente bewundert und mit<br />
ihrer Dokumentation begonnen.<br />
i Gusti nyoman Lempad, illustration zum<br />
Märchen rama und Sinta (?), Zeichnung,<br />
inv.-nr. 130.925<br />
sammlungszugänge<br />
ankäufe<br />
inv.-nr. 189.024<br />
rangda, balinesische Maske<br />
schenkungen<br />
inv.-nrn. 189.062–189.063<br />
1 Schiffsmodell und 2 Kinderkostüme aus<br />
indonesien (Geschenk der Österreichischen<br />
Präsidentschaftskanzlei anlässlich des Besuchs<br />
von BP Dr. Heinz Fischer in indonesien)<br />
inv.-nrn. 189.244–189.285<br />
objekte aus indonesien, Mittelamerika,<br />
china und Afrika (nachlass der Tänzerin<br />
cilli Wang)<br />
inv.-nrn. 189.286–189.287<br />
2 Masken aus Timor Leste<br />
inv.-nr. 189.288<br />
Ölgemälde von ronna Manansala<br />
(Philippinen) mit dem Titel Pila sa bigas<br />
(„Life Line“)<br />
Balinesische Rangda-Maske, Schenkung<br />
cilli Wang, inv.-nr. 189.246<br />
cilli Wang (1909 – 2005 in <strong>Wien</strong>) war eine<br />
österreichische Tänzerin und Kabarettistin.<br />
ihre Sammlung besteht hauptsächlich aus<br />
Souvenirkunst, die sie während ihrer Welttournee<br />
gekauft hat. ein Teil der Sammlung<br />
(34 von 76 objekten) wurde in die museumspädagogische<br />
Sammlung übernommen.