Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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144<br />
kunsthIstorIsches museum<br />
ausstellungsdaten<br />
18. oktober <strong>2011</strong> bis 8. Jänner 2012<br />
kunsthIstorIsches museum<br />
Hauptgebäude<br />
Maria Theresien-Platz<br />
1010 <strong>Wien</strong><br />
konzept:<br />
ronald De LeeUW<br />
ausstellungsorganIsatIon:<br />
Ulrike BecKer<br />
Andrea ScHÜrZ<br />
besucherInnen:<br />
145.755 (bis 8.1.2012)<br />
eine Ausstellung des Kunsthistorischen<br />
<strong>Museum</strong>s <strong>Wien</strong> und des Kunsthaus<br />
Zürich<br />
wIntermärchen<br />
Winter-Darstellungen in der europäischen Kunst von Bruegel bis Beuys<br />
impressionistische Kunst, holländische Malerei und variantenreiche Landschaftsdarstellungen –<br />
das waren die ingredienzien der wenigen bisher veranstalteten Ausstellungen zum Thema<br />
„Winter“. Diese erfolgreiche Trias hat das Kunsthistorische <strong>Museum</strong> in Kooperation mit dem<br />
Kunsthaus Zürich nun wesentlich erweitert. Über Genre- und Landesgrenzen hinweg präsentierte<br />
sich eine breit gefächerte Auswahl von 180 westeuropäischen Kunstwerken. in vier<br />
großen Sälen und neun Kabinetten wurde fulminant inszeniert. Die chronologische reihe der<br />
Werke reichte von 1450 bis in die Gegenwart. Großformatige Darstellungen der in eis und<br />
Schnee stecken gebliebenen napoleonischen Armee, versunken in not und elend, boten ein<br />
gleichsam modernes Äquivalent zu antiken Weltuntergangsszenarien. Am anderen ende des<br />
Darstellungsspektrums fanden sich stille ruhe und sorglos ausgelassene Stimmung: in der<br />
nähe schneebedeckter weiter ebenen beobachtete man auf zugefrorenen Gewässern die<br />
Freuden der eisläufer. im späten 18. Jahrhundert erlebte die Winterlandschaft ein künstlerisches<br />
revival, nachdem sie zuvor aus der Mode gekommen war.<br />
neben den schon genannten Themen fanden sich niederländische Monatsallegorien, Szenen<br />
winterlicher Feste und Bräuche oder auch Stillleben. Selbst Porträts passten ins Bild, gaben sie<br />
doch einblick in die jeweiligen Wintermoden.<br />
Diese Gemäldeauswahl konnte mit großformatigen Tapisserien und einem herrschaftlichen<br />
Karussellschlitten, aber auch mit Pokalen, filigranen Porzellanfiguren und kostbaren Steinschnittobjekten<br />
bereichert werden. Der Höhepunkt stammte jedoch aus dem Besitz des Kunsthistorischen<br />
<strong>Museum</strong>s selbst: Pieter Bruegels d. Ä. Gemälde Jäger im Schnee ist das wohl berühmteste<br />
Winterbild der westlichen Kunstgeschichte.<br />
Zusätzlich waren Werke von Jacob van ruisdael, Hendrick Avercamp, Jan van Goyen, Aert van<br />
der neer, Peter Paul rubens, Jan Steen, Jacob Jordaens, William Turner, Francisco de Goya,<br />
caspar David Friedrich, Gustave courbet, Jean-François Millet, claude Monet, Alfred Sisley,<br />
camille Pissarro, Vincent van Gogh, Giovanni Segantini, edvard Munch, Joseph Beuys und<br />
Anselm Kiefer zu sehen.