Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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mÜnzkabInett<br />
und des rutherford Appelton Laboratory iSiS<br />
(england) vervollständigten die vorangegangenen<br />
Messergebnisse. Anhand dieser spektakulären<br />
ergebnisse erhielten wir neue<br />
informationen zur antiken Gusstechnik und<br />
zum Schmelzverhalten der antiken Bronzelegierung.<br />
Die aufwendige Datenauswertung<br />
der neutronentexturanalysen befindet sich<br />
in der Auswertungsphase.<br />
Für die optimale Deponierung der korrodierenden<br />
antiken Bleibronzen konnten wir mit<br />
der Firma mytron einen speziellen gasdichten<br />
Depotschrank mit angeschlossenem Stickstoffgenerator<br />
entwickeln. Dieser Schrank<br />
wird durch diesen mit Stickstoff befüllt; somit<br />
wird der Sauerstoff innerhalb des Schrankes<br />
verdrängt und es kann zu keiner weiteren<br />
Korrosion kommen.<br />
Bericht: rené TrAUM<br />
die münzprägung der Iranischen<br />
hunnen und ihrer nachfolger in<br />
zentralasien und nordwest-Indien<br />
Projektleitung: Univ.-Doz. Dr. Michael ALrAM<br />
Projektmitarbeit: Dr. Matthias PFiSTerer,<br />
Dr. Klaus VonDroVec<br />
Finanzierung: nationales Forschungs netzwerk<br />
(nFn) The cultural History of the<br />
Stickstoffschrank mit angeschlossenem Generator<br />
Western Himalaya from the 8th century:<br />
Pre-islamic numismatic History<br />
(FWF Projekt-nr. S9806–G21)<br />
Die Vorbereitung der Publikation zu den<br />
hunnischen und westtürkischen Münzen aus<br />
den Sammlungen von Aman ur rahman<br />
(K. Vondrovec) sowie Schweizer Sammlungen<br />
(M. Pfisterer) wurde wesentlich vorangetrieben.<br />
in diesem rahmen erfolgten im September<br />
und oktober Arbeitsbesuche durch<br />
M. Pfisterer, M. Alram und K. Vondrovec bei<br />
der Sammlung righetti in Fribourg. M. Alram<br />
und M. Pfisterer nahmen außerdem im<br />
Februar mit einem gemeinsamen Vortrag an<br />
der im rahmen des nFn veranstalteten<br />
Tagung Understanding Different Geographies<br />
in Puchberg am Schneeberg teil. im oktober<br />
wurde im rahmen des nFn im Bassano Saal<br />
des KHM der Workshop Open Questions in<br />
the Interpretation of the History of Afghanistan<br />
and Pakistan veranstaltet.<br />
Ziel war es insbesondere, den erfahrungsund<br />
informationsaustausch zwischen den in<br />
westlichen Ländern arbeitenden Spezialisten<br />
für einzelne Material gattungen (Münzen,<br />
Siegel, Kunstobjekte) und den vor ort in<br />
Denkmalpflege und Feld forschung tätigen<br />
Wissenschaftlerinnen zu intensivieren.<br />
Dabei wurden sowohl offene Forschungsfragen<br />
als auch aktuelle Probleme der<br />
Museologie und des Denkmalmana ge ments<br />
diskutiert. Beson deres Gewicht lag auf der<br />
Kommunikation mit den jungen Kura torinnen<br />
des Afgha ni schen national museums in<br />
Kabul, die sich in der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2011</strong> zu Fort bildungszwecken in <strong>Wien</strong> aufhielten.<br />
im September war M. Alram eine Woche<br />
lang in Kabul, um die neuesten Münzfunde<br />
aus den Grabungen von Tepe narenj und<br />
Mes Aynak zu studieren.<br />
Bericht: Dr. Matthias PFiSTerer<br />
documentation of the numismatic<br />
collection of the national museum of<br />
afghanistan<br />
Finanzierung: UneSco<br />
(Projekt-nr. 4500147351)<br />
Gemeinsam mit der numismatischen Kommission<br />
der Österreichischen Akademie der<br />
Wissenschaften (ÖAW) hat das Münzkabinett<br />
die Digitalisierung und wissenschaftliche<br />
Klassifizierung jener 1.686 Münzen übernommen,<br />
die nach seiner Zerstörung 2003<br />
in das Kabul-<strong>Museum</strong> restituiert worden sind.<br />
Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Datenbank<br />
erstellt, die in wesentlichen Teilen jener<br />
des <strong>Wien</strong>er Münzkabinetts nach empfunden<br />
ist. Die verfügbaren Überblicks fotos von jeweils<br />
zehn Münzen wurden dermaßen gesplittet,<br />
dass mit jeder Münze ihre Bilder<br />
angezeigt werden können. Vorbe stimmungen<br />
von den diversen Fachleuten wurden in<br />
diese AcceSS-Datenbank importiert, deren<br />
Thesauri erst speziell gemäß den Anfor derungen<br />
des Kabul-<strong>Museum</strong>s geschaffen werden<br />
mussten. Die wissenschaftliche Betreuung<br />
hierbei haben Univ.-Doz. Dr. Michael Alram,<br />
PD Dr. nikolaus Schindel (ÖAW) und<br />
Dr. Klaus Vondrovec übernommen.<br />
Bereits im oktober 2008 und im Juli 2010<br />
wurden in new Delhi bzw. <strong>Wien</strong> numismatische<br />
Schulungen anhand dieser Datenbank<br />
abgehalten. Diese wurde von Univ.-Doz.<br />
Dr. Michael Alram im September <strong>2011</strong> in<br />
Kabul offiziell in Betrieb genommen. eine<br />
abschließende einführung in die Funktionsweise<br />
der Datenbank erfolgte im rahmen