08.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

50<br />

mÜnzkabInett<br />

und des rutherford Appelton Laboratory iSiS<br />

(england) vervollständigten die vorangegangenen<br />

Messergebnisse. Anhand dieser spektakulären<br />

ergebnisse erhielten wir neue<br />

informationen zur antiken Gusstechnik und<br />

zum Schmelzverhalten der antiken Bronzelegierung.<br />

Die aufwendige Datenauswertung<br />

der neutronentexturanalysen befindet sich<br />

in der Auswertungsphase.<br />

Für die optimale Deponierung der korrodierenden<br />

antiken Bleibronzen konnten wir mit<br />

der Firma mytron einen speziellen gasdichten<br />

Depotschrank mit angeschlossenem Stickstoffgenerator<br />

entwickeln. Dieser Schrank<br />

wird durch diesen mit Stickstoff befüllt; somit<br />

wird der Sauerstoff innerhalb des Schrankes<br />

verdrängt und es kann zu keiner weiteren<br />

Korrosion kommen.<br />

Bericht: rené TrAUM<br />

die münzprägung der Iranischen<br />

hunnen und ihrer nachfolger in<br />

zentralasien und nordwest-Indien<br />

Projektleitung: Univ.-Doz. Dr. Michael ALrAM<br />

Projektmitarbeit: Dr. Matthias PFiSTerer,<br />

Dr. Klaus VonDroVec<br />

Finanzierung: nationales Forschungs netzwerk<br />

(nFn) The cultural History of the<br />

Stickstoffschrank mit angeschlossenem Generator<br />

Western Himalaya from the 8th century:<br />

Pre-islamic numismatic History<br />

(FWF Projekt-nr. S9806–G21)<br />

Die Vorbereitung der Publikation zu den<br />

hunnischen und westtürkischen Münzen aus<br />

den Sammlungen von Aman ur rahman<br />

(K. Vondrovec) sowie Schweizer Sammlungen<br />

(M. Pfisterer) wurde wesentlich vorangetrieben.<br />

in diesem rahmen erfolgten im September<br />

und oktober Arbeitsbesuche durch<br />

M. Pfisterer, M. Alram und K. Vondrovec bei<br />

der Sammlung righetti in Fribourg. M. Alram<br />

und M. Pfisterer nahmen außerdem im<br />

Februar mit einem gemeinsamen Vortrag an<br />

der im rahmen des nFn veranstalteten<br />

Tagung Understanding Different Geographies<br />

in Puchberg am Schneeberg teil. im oktober<br />

wurde im rahmen des nFn im Bassano Saal<br />

des KHM der Workshop Open Questions in<br />

the Interpretation of the History of Afghanistan<br />

and Pakistan veranstaltet.<br />

Ziel war es insbesondere, den erfahrungsund<br />

informationsaustausch zwischen den in<br />

westlichen Ländern arbeitenden Spezialisten<br />

für einzelne Material gattungen (Münzen,<br />

Siegel, Kunstobjekte) und den vor ort in<br />

Denkmalpflege und Feld forschung tätigen<br />

Wissenschaftlerinnen zu intensivieren.<br />

Dabei wurden sowohl offene Forschungsfragen<br />

als auch aktuelle Probleme der<br />

Museologie und des Denkmalmana ge ments<br />

diskutiert. Beson deres Gewicht lag auf der<br />

Kommunikation mit den jungen Kura torinnen<br />

des Afgha ni schen national museums in<br />

Kabul, die sich in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2011</strong> zu Fort bildungszwecken in <strong>Wien</strong> aufhielten.<br />

im September war M. Alram eine Woche<br />

lang in Kabul, um die neuesten Münzfunde<br />

aus den Grabungen von Tepe narenj und<br />

Mes Aynak zu studieren.<br />

Bericht: Dr. Matthias PFiSTerer<br />

documentation of the numismatic<br />

collection of the national museum of<br />

afghanistan<br />

Finanzierung: UneSco<br />

(Projekt-nr. 4500147351)<br />

Gemeinsam mit der numismatischen Kommission<br />

der Österreichischen Akademie der<br />

Wissenschaften (ÖAW) hat das Münzkabinett<br />

die Digitalisierung und wissenschaftliche<br />

Klassifizierung jener 1.686 Münzen übernommen,<br />

die nach seiner Zerstörung 2003<br />

in das Kabul-<strong>Museum</strong> restituiert worden sind.<br />

Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Datenbank<br />

erstellt, die in wesentlichen Teilen jener<br />

des <strong>Wien</strong>er Münzkabinetts nach empfunden<br />

ist. Die verfügbaren Überblicks fotos von jeweils<br />

zehn Münzen wurden dermaßen gesplittet,<br />

dass mit jeder Münze ihre Bilder<br />

angezeigt werden können. Vorbe stimmungen<br />

von den diversen Fachleuten wurden in<br />

diese AcceSS-Datenbank importiert, deren<br />

Thesauri erst speziell gemäß den Anfor derungen<br />

des Kabul-<strong>Museum</strong>s geschaffen werden<br />

mussten. Die wissenschaftliche Betreuung<br />

hierbei haben Univ.-Doz. Dr. Michael Alram,<br />

PD Dr. nikolaus Schindel (ÖAW) und<br />

Dr. Klaus Vondrovec übernommen.<br />

Bereits im oktober 2008 und im Juli 2010<br />

wurden in new Delhi bzw. <strong>Wien</strong> numismatische<br />

Schulungen anhand dieser Datenbank<br />

abgehalten. Diese wurde von Univ.-Doz.<br />

Dr. Michael Alram im September <strong>2011</strong> in<br />

Kabul offiziell in Betrieb genommen. eine<br />

abschließende einführung in die Funktionsweise<br />

der Datenbank erfolgte im rahmen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!