Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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ägyptIsch-orIentalIsche sammlung<br />
Sowohl beim Archäologischen inventar als<br />
auch beim ägyptischen Hauptinventar konnten<br />
durch umfassende Standortkontrollen<br />
bzw. gleichzeitige Abgleiche mit den inventarbüchern,<br />
elektronischen Datenbanken und<br />
anderem Dokumentationsmaterial ausführliche<br />
Dokumentationen erstellt und dadurch<br />
viele Fragen beantwortet werden.<br />
Als externe Gutachterin der revision fungiert<br />
Prof. Dr. regine Schulz (vormals Director of<br />
international curatorial relations, curator<br />
of Ancient Art, Walters Art <strong>Museum</strong> Baltimore),<br />
die seit oktober <strong>2011</strong> das roemerund<br />
Pelizaeus-<strong>Museum</strong> in Hildesheim leitet.<br />
Die revision, an der neben dem wissenschaftlichen<br />
Personal der Ägyptisch-orientalischen<br />
Sammlung auch Barbara Poropatich und<br />
Mag. Doris Bauer als registrare der Sammlung<br />
maßgeblich beteiligt waren, soll im<br />
Jahr 2012 fortgesetzt werden.<br />
Bericht: Dr. regina HÖLZL,<br />
Mag. Michaela HÜTTner,<br />
Mag. Michael neUMAnn<br />
Standortkontrolle und registrierung von objekten<br />
im alten Depot Traviatagasse<br />
depotumzug <strong>2011</strong><br />
Die umfangreichen Vorarbeiten zur Übersiedlung<br />
der Bestände in den alten Depots in<br />
der Traviatagasse, die bereits 2010 begonnen<br />
hatten, wurden Anfang <strong>2011</strong> fortgesetzt.<br />
Bereits 2010 war mit der genauen erhebung<br />
der zu übersiedelnden Steinobjekte begonnen<br />
worden. es wurden die Zahl der benötigten<br />
Paletten sowie Art und Umfang der verschiedenen<br />
Verpackungsmaterialien ermittelt, wobei<br />
nicht nur die Steinobjekte der Ägyptischorientalischen<br />
Sammlung, sondern auch die<br />
sehr umfangreichen Bestände der Antikensammlung<br />
und die Steinobjekte der Kunstkammer<br />
mitbetreut wurden. Die Umlagerungen<br />
der zahlreichen und bis zu 1000 kg<br />
schweren Steinobjekte auf die neuen europaletten<br />
mussten ebenfalls bereits im Vorfeld<br />
der eigentlichen Übersiedlung erfolgen.<br />
Der Transport der Schwerlastobjekte dauerte<br />
von 25.7. bis 23.9.<strong>2011</strong>. Die Übersiedlung<br />
der Steinobjekte der Ägyptisch-orientalischen<br />
Sammlung fand vom 31.8. bis 23.9.<strong>2011</strong><br />
statt und erfolgte vorwiegend auf Paletten<br />
mit Zurrgurtfixierungen. Allerdings waren für<br />
andere objekte (insbesondere für solche aus<br />
der Antikensammlung) auch noch andere<br />
und zum Teil aufwendigere Transportkonstruktionen<br />
erforderlich.<br />
Bericht: Mag. Michael LoAcKer<br />
Übersiedlung der Schwerlastobjekte:<br />
Umlagern eines Sphinx<br />
rechts oben: Vor der<br />
reinigung: punktueller<br />
Schimmelbefall<br />
rechts unten: nach der<br />
reinigung<br />
reInIgung und entschImmelung<br />
in den beiden rollschrankanlagen des alten<br />
Depots in der Traviatagasse wurden vor<br />
allem die archäologischen Funde aus den<br />
Grabungen der Österreichischen Akademie<br />
der Wissenschaften vom Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
in Ägypten und nubien sowie die<br />
Funde aus den Grabungen des Österreichischen<br />
Archäologischen instituts aus den<br />
1960er bis 1980er Jahren aus Sayala in nubien,<br />
aus dem Asasif bei Theben und aus Tell<br />
el-Daba im ägyptischen nildelta aufbewahrt<br />
(siehe oben Bericht „Generalrevision der<br />
inventare“). Bei den Funden handelte es<br />
sich überwiegend um objekte aus Keramik,<br />
Stein oder Metall, aber auch um solche aus<br />
organischen Materialien wie Leder, Fell, Textilien,<br />
Holz, weiters um Gegenstände aus<br />
Pflanzen und Pflanzenteilen, Muscheln, Knochen,<br />
Haaren, getrockneten Früchten etc.<br />
ein großer Teil der objekte war nicht nur<br />
stark verschmutzt, sondern aufgrund einer<br />
früheren Lagerung unter sehr ungünstigen<br />
Klimabedingungen auch von Schimmel befallen.<br />
Vor der Verlagerung der objekte in das<br />
neue Zentraldepot am <strong>Wien</strong>er Stadtrand<br />
waren neben einer gründlichen reinigung<br />
auch gewisse konservatorische Maßnahmen<br />
erforderlich.