Jahresbericht 2011 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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gemäldegalerIe<br />
Dabei wurde eine Anzahl von bedeutenden<br />
Gemälden aus der seit bald zwanzig Jahren<br />
geschlossenen Sekundärgalerie mit einbezogen.<br />
Prunkstück der barocken Hängung in<br />
Saal Xii bildet cornelis van Haarlems Kindermord<br />
zu Bethlehem, eine hochkarätige Leihgabe<br />
des rijksmuseum Amsterdam, die als<br />
„prominenter Gast“ bis Sommer 2012 in<br />
<strong>Wien</strong> zu sehen ist.<br />
Der Saal iX ist der Malerschule Kaiser<br />
rudolfs ii. gewidmet, den bezaubernden<br />
erotischen Mythen des Bartholomäus Spranger,<br />
den vielschichtigen Werken des Josef<br />
Heintz und des Hans von Aachen, den Jahreszeiten<br />
des Lukas i. van Valckenborch und<br />
vielen anderen. obwohl hier eigentlich –<br />
spiegelbildlich zu Tizian bei den italienern –<br />
die Altdeutschen hängen sollten, musste<br />
davon abgesehen werden, da der Saal oft<br />
für Sonderausstellungen zur Verfügung gestellt<br />
werden muss und die Gemälde Sprangers<br />
zu einem größeren Teil auf Leinwand<br />
gemalt sind, daher eher transportiert werden<br />
können als z. B. der neu aufgestellte<br />
Allerheiligenaltar Dürers.<br />
im Saal Xi sind die Gemälde van Dycks zu<br />
sehen. Bei Bruegel und den beiden rubenssälen<br />
sind vorerst keine größeren eingriffe<br />
geplant.<br />
einblick in Saal XV, Altdeutsche Malerei,<br />
mit Dürers Allerheiligenaltar<br />
in den dreigliedrigen Kabinetten 15 und 16<br />
wurden die Gemälde der Altniederländer neu<br />
präsentiert und dabei die kleinen Altäre auf<br />
Sockel gestellt, um ihrer ursprünglichen<br />
Funktion als Teile eines Sakralaufbaus näher<br />
zu kommen. Die Kabinette 22 und 23 werden,<br />
den angrenzenden rubenssälen entsprechend,<br />
Flamen aufnehmen.<br />
Das Jahr 2012 gilt der neugestaltung der<br />
italiener und Spanier.<br />
beleuchtung, wandbespannung<br />
und neue saalbeschrIFtungen<br />
Diesen inhaltlich neuen Gemäldegruppierungen<br />
soll eine intensivere Beleuchtung<br />
ebenso zu größerer Wirkung verhelfen wie<br />
neue Wandbespannungen, wo erforderlich.<br />
Statt der Jalousien werden neue Fensterfolien<br />
und statt der Kordeln Distanzhalter angebracht,<br />
die gleichzeitig die Beschriftungen<br />
aufnehmen, welche damit einen Abstand zur<br />
Wand erhalten. Dafür werden Saaltexte auf<br />
Stelen die Gruppierungen näher erläutern. Vor<br />
den beiden Haupteingängen in die Galerie<br />
werden auf digitalen Screens die großen<br />
Gemäldesammler des Hauses Habsburg und<br />
die von ihnen erworbenen Bilder vorgestellt.<br />
Bericht: Dr. Sylvia Ferino-PAGDen<br />
einblick in Saal Xii, „barocke“ Hängung mit<br />
cornelis van Haarlems Kindermord zu Bethlehem<br />
ausstellungen der<br />
gemäldegalerIe <strong>2011</strong><br />
im rahmen einer einmaligen initiative präsentierten<br />
die Fine Arts <strong>Museum</strong>s of San<br />
Francisco (de Young <strong>Museum</strong>) vom 29. oktober<br />
<strong>2011</strong> bis 12. Februar 2012 eine<br />
prachtvolle Auswahl von Meisterwerken der<br />
venezianischen Künstler des 16. Jahrhunderts<br />
aus der Gemäldegalerie. Die Auswahl<br />
wurde von Sylvia Ferino-Pagden in Zusammenarbeit<br />
mit elke oberthaler getroffen.<br />
Durch 50 Werke der genialsten Maler wurden<br />
die revolutionären errungenschaften der<br />
venezianischen Malerei dargelegt. –<br />
Ausstellungserwerb: 1.000.000 Dollar.<br />
Vom 5.10.<strong>2011</strong> bis 15.1.2012 war eine von<br />
Sabine Pénot und elke oberthaler getroffene<br />
Auswahl von 53 Meisterwerken der niederländischen<br />
Gemäldesammlung des KHM<br />
im Groeningemuseum in Brügge zu Gast<br />
(Konzept: Sylvia Ferino-Pagden). Zahlreiche<br />
Bilder kehrten dabei an den ort ihrer entstehung<br />
zurück, wodurch den Besuchern<br />
eine Gegenüberstellung mit den im Groeningemuseum<br />
verwahrten Werken altniederländischer<br />
Meister wie Jan van eyck,<br />
Hugo van der Goes und Hans Memling ermöglicht<br />
wurde. –<br />
Ausstellungserwerb: 325.000 euro.