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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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K. Groh, G. Weitmann Weichtiere – mollusques - Mollusca<br />

Weichtiere – mollusques - Mollusca<br />

1. Einleitung<br />

In <strong>de</strong>n Jahren 1998 und 1999, sowie bei ergänzen<strong>de</strong>n<br />

Aufsammlungen 2002 wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Wäl<strong>de</strong>rn und Forsten <strong>de</strong>s "Schnellert" bei <strong>Berdorf</strong><br />

sowie <strong>de</strong>m angrenzen<strong>de</strong>n Tal <strong>de</strong>r Ernz Noire<br />

während Begehungen im Frühjahr und Herbst mit<br />

verschie<strong>de</strong>nen Metho<strong>de</strong>n an 65 Fundorten Weichtiere<br />

festgestellt. An 21 dieser Fundorte wur<strong>de</strong>n<br />

anhand <strong>de</strong>r Quadrat-Metho<strong>de</strong> und anschließen<strong>de</strong>r<br />

fraktionierter Schlämmung von Bo<strong>de</strong>nproben<br />

aus <strong>de</strong>m Frühjahrs- und Herbstaspekt<br />

quantitative Aufnahmen durchgeführt. Dabei<br />

wur<strong>de</strong> die Molluskenfauna von insgesamt 4,2 m²<br />

Bo<strong>de</strong>nfläche bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wurzelhorizontes<br />

krautiger Pflanzen quantitativ ermittelt und nach<br />

Lebend- und Totfun<strong>de</strong>n differenziert auf Artniveau<br />

dargestellt. Insgesamt konnten an <strong>de</strong>n 21 quantitativ<br />

untersuchten Probestellen 77 Arten nachgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n, darunter 5 Wasserschnecken- und<br />

6 Muschelarten, <strong>de</strong>ren Vorkommen bis auf zwei<br />

Ausnahmen (Galba truncatula, Pisidium casertanum)<br />

auf das Tal <strong>de</strong>r Ernz Noire beschränkt sind.<br />

Weitere 13 Arten (davon 4 Wasserschnecken und<br />

1 Muschel) wur<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n qualitativen Untersuchungen<br />

und aus <strong>de</strong>n Beifängen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

angewandten Metho<strong>de</strong>n ermittelt.<br />

• Beson<strong>de</strong>rs wertvoll für die Mollusken sind<br />

die Eschen- und totholzreichen Buchenbestän<strong>de</strong><br />

unterhalb <strong>de</strong>r Felsklippe westlich von<br />

Dosterhaff und am Laschbaach.<br />

• Die Hochfläche oberhalb Keltenhiel stellt mit<br />

seinem beson<strong>de</strong>ren klimatischen und hydrologischen<br />

Bedingungen (Torfmoose) eine<br />

wichtige Bereicherung für das Gebiet dar.<br />

• Die Felsköpfe weisen eine beson<strong>de</strong>re Flora<br />

und Molluskenfauna auf, die zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>n<br />

Ferrantia • 50 / 2007<br />

wichtigsten Lebensraum für eine Vielzahl von<br />

Ameisenarten darstellen. Durch <strong>de</strong>n starken<br />

Besucheransturm treten hier jedoch die größten<br />

Schä<strong>de</strong>n auf.<br />

• Der beson<strong>de</strong>re Charakter <strong>de</strong>s Schnellert<br />

wird durch das Ernz-Noire-Tal mit seinen<br />

Auewäl<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>r guten Wasserqualität <strong>de</strong>r<br />

Ernz abgerun<strong>de</strong>t.<br />

• Die Fichtenforste im Unterhang stellten sich als<br />

eine <strong>de</strong>utliche Beeinträchtigung für das Gebiet<br />

heraus (nur geringe Arten- und Individuenzahlen)<br />

• 92 Arten, Unterarten und Formen (incl. 9<br />

Wasserschnecken und 7 Muschelarten)<br />

• erstaunlich hohe Arten- und Individuendichten<br />

für Waldbiotope<br />

• Zum Erhalt <strong>de</strong>s wertvollen Totholzbestan<strong>de</strong>s<br />

sollten Bäume die umfallen nicht aus <strong>de</strong>m<br />

Weg geräumt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn mit kleine<br />

Wegbrücken überstiegen wer<strong>de</strong>n (Bsp. Nationalpark<br />

Bayerischer Wald)<br />

2. Methodik<br />

Dipl.-Biol. Klaus Groh<br />

Mainzer Str. 25<br />

D-55546 Hackenheim<br />

klaus.groh@conchbooks.<strong>de</strong><br />

Gerhard Weitmann<br />

Froschmarkt 29<br />

D-55129 Mainz<br />

Weitmann.Gerhard@t-online.<strong>de</strong><br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Untersuchung wur<strong>de</strong>n neben<br />

<strong>de</strong>n bereits beschriebenen Metho<strong>de</strong>n wie z.B.:<br />

Baumstammeklektoren, Malaisefallen, Barberfallen,<br />

Siebproben, usw. gruppenspezifische<br />

Metho<strong>de</strong>n zur Anwendung die im Folgen<strong>de</strong>n<br />

beschrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

Aufsammlung<br />

Je<strong>de</strong> quantitative Probenstelle wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Regel<br />

zweimal (Frühjahr und Herbst) begangen. Hierbei<br />

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