14.12.2012 Aufrufe

"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

L. Beck, J. Römbke, F. Meyer, J. Spelda, S. Woas Bo<strong>de</strong>nfauna<br />

Die weiteren Arthropo<strong>de</strong>ngruppen aus <strong>de</strong>n<br />

Berlese-Tullgren-Proben, die alle zur Makrofauna<br />

zählen, sind als mengenmäßig inadäquate Beifänge<br />

zu betrachten und wer<strong>de</strong>n nur <strong>de</strong>r Vollständigkeit<br />

halber mit aufgeführt (Kap. 4.5).<br />

1.3 Danksagung<br />

Prof. Dr. Georg Philippi begleitete uns dankenswerterweise<br />

auf einer Sammelexkursion in <strong>de</strong>n<br />

Schnellert und gab uns wertvolle vegetationskundliche<br />

Informationen.<br />

2 Untersuchungsgebiet und<br />

Probenflächen<br />

2.1 Klimatologische und<br />

bo<strong>de</strong>nkundliche<br />

Charakterisierung<br />

Die untersuchten Standorte im Gebiet "Schnellert"<br />

bei <strong>Berdorf</strong> liegen auf <strong>de</strong>m Osthang <strong>de</strong>s Müllertals,<br />

sind WNW-exponiert und damit relativ schattig.<br />

Die verfügbaren Klimawerte stammen vom<br />

Flughafen "Fin<strong>de</strong>l" bei Luxemburg, etwa 30 km<br />

entfernt (Temperatur) und von <strong>de</strong>r direkt <strong>de</strong>m<br />

Untersuchungsgebiet benachbarten Station<br />

<strong>Berdorf</strong> (Nie<strong>de</strong>rschlag). Für die Temperatur liegen<br />

Tagesmittelwerte von 1997 - 2000 vor, aus <strong>de</strong>nen<br />

Monat- und Jahresmittel berechnet wur<strong>de</strong>n;<br />

die für die Probenzeitpunkte relevanten Daten<br />

reichen also nur 1,5-2 Jahre zurück, lassen aber<br />

eine Einschätzung <strong>de</strong>r Temperaturverläufe für<br />

die Tage, Wochen und Monate vor <strong>de</strong>n Probenterminen<br />

zu. Für die Nie<strong>de</strong>rschläge liegen Monatssummen<br />

von 1970 - 2000 vor, lassen also die<br />

Ferrantia • 50 / 2007<br />

Berechnung <strong>de</strong>s direkt zurückliegen<strong>de</strong>n 30jährigen<br />

Mittels und eine grobe Einschätzung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlagsverlaufs<br />

im Beprobungszeitraum zu. Die<br />

Nie<strong>de</strong>rschlagswerte dürften für das Lokalklima<br />

im Müllertal und das Mikroklima <strong>de</strong>r Probenflächen<br />

repräsentativ sein, die Temperaturwerte<br />

sind wegen <strong>de</strong>r relativ großen Entfernung <strong>de</strong>s<br />

Messpunktes und seine vermutlich exponierte<br />

Lage auf einer Freifläche (Flugplatz!) nicht uneingeschränkt<br />

gültig. Exposition <strong>de</strong>s Hanges und<br />

ein durchweg geschlossenes Kronendach <strong>de</strong>s<br />

Hochwal<strong>de</strong>s dürften auf je<strong>de</strong>n Fall Temperaturextreme<br />

mil<strong>de</strong>rn; die verfügbaren Mittelwerte<br />

<strong>de</strong>r Temperatur dürften jedoch für die darauf zu<br />

grün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Aussagen hinreichend genau sein.<br />

Eine Aufstellung von Temperatur und Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

im Beprobungszeitraum ist Tab. 2 zu<br />

entnehmen.<br />

Zur bo<strong>de</strong>nzoologischen Charakterisierung <strong>de</strong>s<br />

Untersuchungsgebiets wur<strong>de</strong>n drei Standorte<br />

ausgewählt:<br />

Predigtstuhl (LXP): Am Hang rechts unterhalb<br />

<strong>de</strong>s gleichnamigen Parkplatzes an <strong>de</strong>r Straße von<br />

<strong>Berdorf</strong> ins Müllertal. Das Relief ist sehr uneinheitlich,<br />

steile Stellen wechseln mit ebeneren ab,<br />

eingestreut sind bis zu hausgroße Felsblöcke.<br />

Mar<strong>de</strong>lle (Kürzel LXM): Verebnungsband ca.<br />

10 m oberhalb <strong>de</strong>s Talbo<strong>de</strong>ns, sehr unregelmäßiges<br />

Relief, längs <strong>de</strong>s Tales an- und absteigend,<br />

teilweise hangwärts geneigt, wodurch sich am<br />

Übergang zum Steilhang, an <strong>de</strong>m teilweise Felsen<br />

zutage treten, "Dellen" bil<strong>de</strong>n, mit fast sumpfartigem<br />

Charakter.<br />

Schluchtwald (LXS): Unmittelbar am Fuß <strong>de</strong>s<br />

Felsban<strong>de</strong>s am oberen Hangen<strong>de</strong>, ca. 50 m über<br />

<strong>de</strong>m Talgrund. Der Schluchtwald wur<strong>de</strong> nicht<br />

standardmäßig beprobt, <strong>de</strong>r Regenwurmbesatz<br />

wur<strong>de</strong> nicht ermittelt. Die Mesofaunaproben, die<br />

zunächst nur unter qualitativ-vergleichen<strong>de</strong>m<br />

Tab. 4: Organische Bo<strong>de</strong>nsubstanz (SOM, gTG/m²) auf <strong>de</strong>n Probenflächen <strong>de</strong>r drei Standorte Predigtstuhl<br />

(LXP), Mar<strong>de</strong>lle (LXM) und Schluchtwald (LXS).<br />

LXP LXM LXS<br />

Mai 98 Okt. 98 Mai 98 Okt. 98 Mai 98 Okt. 98<br />

Streuauflage 5.663 2.276 1.948 2.025 2.972 1.552<br />

Oberbo<strong>de</strong>n (0-5 cm) 13.971 14.142 3.598 2.904 2.937 3.443<br />

Oberbo<strong>de</strong>n (5-10 cm) 4.739 2.338<br />

Summe Streu + 0-5 cm 19.634 16.418 5.546 4.929 5.909 4.995<br />

75

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!