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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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L. Beck, J. Römbke, F. Meyer, J. Spelda, S. Woas Bo<strong>de</strong>nfauna<br />

raturen gesteigerten Abbauaktivität niedriger sein<br />

als im Frühjahr. Dies ist auf <strong>de</strong>n Flächen LXS und<br />

LXP – bei aller Vorsicht wegen <strong>de</strong>r geringen Stichprobenzahl<br />

– <strong>de</strong>utlich, bei LXM nur in <strong>de</strong>r Summe<br />

von Streuauflage und oberem Mineralbo<strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>utungsweise zu erkennen (Tab. 4).<br />

Standorttypisierung<br />

Nach<strong>de</strong>m sich bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s BBSK-<br />

Konzepts eine auf <strong>de</strong>r großmaßstäblichen<br />

Deutschen Bo<strong>de</strong>nübersichtskarte (BÜK 1000)<br />

beruhen<strong>de</strong> Definition von Standorttypen als nicht<br />

geeignet erwies, wur<strong>de</strong> in einem Forschungsvorhaben<br />

im Auftrag <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samts Berlin<br />

ein hierarchisiertes, die jeweilige Nutzung einschließen<strong>de</strong>s<br />

Konzept erarbeitet (Römbke et al. 2001). Die<br />

drei Luxemburger Standorte wur<strong>de</strong>n anhand <strong>de</strong>r<br />

Parameter pH-Wert, Bo<strong>de</strong>nart und Bo<strong>de</strong>nfeuchte<br />

in drei verschie<strong>de</strong>ne Standorttypenklassen dieses<br />

Schemas eingeordnet (Tab. 3).<br />

2.2 Vegetationskundliche<br />

Charakterisierung<br />

(Prof. G. Philippi)<br />

Predigtstuhl (LXP): Alter Buchenbestand mit<br />

ganz vereinzelten Traubeneichen. In <strong>de</strong>r Krautschicht<br />

(Deckung weit unter 1%) vereinzelt<br />

Avenella flexuosa (v.a. in <strong>de</strong>r Nähe von Felsblöcken),<br />

Jungpflanzen von Dryopteris dilatata. Vorkommen<br />

von Ilex aquifolium, kleine Rasen von Polytrichum<br />

formosum. Luzulo-Fagetum (auch wenn keine<br />

Luzula vorkommt; diese braucht lichtere,<br />

oft streuarme Stellen). Etwas unterhalb <strong>de</strong>r<br />

Probenstelle fast ebene Sickerstelle, in <strong>de</strong>r ein<br />

kleiner Bach entspringt. In <strong>de</strong>ssen Umgebung , bis<br />

zu 2 m entfernt, wachsen anspruchsvollere Arten<br />

wie Carex sylvatica, C. pendula (selten) und Melica<br />

uniflora, vereinzelt auch Kalkzeiger wie Equisetum<br />

telmateia, Carex flacca und Neottia nidus-avis.<br />

Die Streuauflage ist durchweg mächtig, die<br />

Humusform als Mo<strong>de</strong>r anzusprechen. An <strong>de</strong>r<br />

Sickerstelle allerdings geht die Humusform<br />

von <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn zum Bach hin in einen ausgeprägten<br />

Mullhumus über, <strong>de</strong>ssen dünne, im<br />

Oktober nicht mehr ganz geschlossene Streu<strong>de</strong>cke<br />

von zahlreichen, großen Kothaufen von Regenwürmern<br />

durchsetzt ist.<br />

Ferrantia • 50 / 2007<br />

Mar<strong>de</strong>lle (LXM): Die Flächen auf <strong>de</strong>m Verebnungsband<br />

sind sehr uneinheitlich, Philippi hat<br />

zwei Bestän<strong>de</strong> charakterisiert:<br />

(1) Bestand nahe am Weg: Buchenbestand mit<br />

einzelnen Traubeneichen (Quercus petraea),<br />

Verjüngung durch Buche und auch Bergahorn,<br />

relativ strauchreicher Bestand. Deckung <strong>de</strong>r<br />

Krautschicht ca. 30%:<br />

1 Festuca altissima<br />

2b Melica uniflora<br />

1 Avenella flexuosa (=Deschampsia flexuosa)<br />

r Luzula luzuloi<strong>de</strong>s (spärlich, mehr am<br />

Rand)<br />

1 Stellaria holostea<br />

1 Galium odoratum<br />

1 Oxalis acetosella<br />

+ Dryopteris filix-mas<br />

+ Athyrium filix-femina<br />

1 He<strong>de</strong>ra helix<br />

(2) Hochwaldartiger Bestand, ca. 20 m<br />

vom Weg entfernt, ohne Strauchschicht.<br />

Deckung <strong>de</strong>r Krautschicht ca. 20 %:<br />

2a Festuca altissima<br />

+ Luzula luzuloi<strong>de</strong>s<br />

+ Avenella flexuosa (Deschampsia flexuosa),<br />

bei<strong>de</strong> mehr randlich an etwas lichteren<br />

Stellen<br />

+ Oxalis acetosella<br />

+ Galium odoratum (nur kleiner Fleck)<br />

+ He<strong>de</strong>ra helix<br />

r Stellaria holostea<br />

r Dryopteris carthusiana (Einzelstöcke nahe<br />

Totholz)<br />

r Dryopteris filix-mas<br />

+ Ilex aquifolium<br />

randlich: Pteridium aquilinum<br />

Moosschicht mit Polytrichum formosum,<br />

Deckung unter 1 %.<br />

Erste Probenstelle (1): Trockenes Galio-Fagetum<br />

mit wenigen Frischezeigern (Deschampsia cespitosa),<br />

kaum Reichezeigern (z.B. keine Lamium galeobdolon<br />

und Circaea lutetiana).<br />

Zweite Probenstelle (2): Deutlich ärmer, Grenzbereich<br />

(reiches) Luzulo-Fagetum – Galio-Fagetum.<br />

Felsen jenseits <strong>de</strong>s Weges stellenweise mit<br />

Kalkmoosen (z.B. Neckera complanata, Taxiphyllum<br />

wissgrillii, Gymnostomum aeruginosum), wenn auch<br />

auf <strong>de</strong>r Fläche Azidophyten dominieren.<br />

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