"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...
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P. Vogtenhuber Schnakenverwandte - tipuliformes - Diptera, Tipulimorpha<br />
Tipula (Pterelachisus) irrorata Macq. Weiverbreitet<br />
in Europa, ist an <strong>de</strong>n Wald gebun<strong>de</strong>n.<br />
Larve lebt in bereits stark vermo<strong>de</strong>rtem Holz und<br />
in humoser Er<strong>de</strong> unter Moos. Alle Exemplare<br />
wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Baumstammeklektor gefangen.<br />
Tipula (Pterelachisus) pabulina Meig. und Tipula<br />
(Pterelachisus) pseudovariipennis Czizek: Bei<strong>de</strong><br />
weitverbreitete Arten leben als Larven in <strong>de</strong>r<br />
Waldsteu, oft unter Moos.<br />
Tipula (Pterelachisus) submarmorata Schum. In<br />
Europa von Sü<strong>de</strong>uropa bis Lappland, aber we<strong>de</strong>r<br />
in Osteuropa noch am Balkan vorkommend. Larve<br />
wur<strong>de</strong> nur in Wäl<strong>de</strong>rn unter Moos, sowohl in <strong>de</strong>r<br />
Streuschicht als auch in stark vermo<strong>de</strong>rtem Holz<br />
gefun<strong>de</strong>n. Gefangen wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Baumstammeklektor<br />
und hängen<strong>de</strong>n Malaisefallen.<br />
Tipula (Pterelachisus) varipennis Meig. Fast in<br />
ganz Europa bis Zentralasien verbreitet, nicht in<br />
Spanien südlich <strong>de</strong>r Pyrenäen und Italien südlich<br />
<strong>de</strong>r Alpen. Ansonst eine häufige Waldart, die hier<br />
mit nur einem Exemplar bemerkenswert selten<br />
ist. Larvenentwicklung an feuchten Stellen <strong>de</strong>s<br />
Wal<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Streuschicht.<br />
Tipula (Savtshenkia) confusa v. d. Wulp. Eine<br />
atlantische Art, die von <strong>de</strong>r Atlantikküste Nordspaniens<br />
über Frankreich, Holland, Dänemark,<br />
England bis Island und teilweise auch an <strong>de</strong>n<br />
Ostseeküsten verbreitet ist und wenig weit in<br />
<strong>de</strong>n Kontinent hinein vorkommt. Larven im Wald<br />
unter Moos.<br />
Tipula (Tipula) paludosa Meig. Im mittleren und<br />
südlichen Nor<strong>de</strong>uropa vorkommend und und<br />
vielerorts sehr häufig. Keine typische Waldart,<br />
<strong>de</strong>nn die Larven leben in Wiesen von Graswurzeln<br />
und Wurzeln verschie<strong>de</strong>ner Kräuter und wer<strong>de</strong>n<br />
oft schädlich in Rasenflächen. Sie haben nur eine<br />
Genereration, <strong>de</strong>ren Imagines von En<strong>de</strong> August<br />
bis Oktober fliegen, es überwintern die Larven.<br />
Während bei Handfang viel mehr Männchen als<br />
Weibchen gefangen wer<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n im Untersuchungsgebiet<br />
mit einer Ausnahme nur Weibchen<br />
und diese hauptsächlich mit Baumstammeklektoren<br />
gefangen. Es dürften die Männchen<br />
wesentlich flugaktiver sein und die hier gefangenen<br />
Weibchen waren auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />
geeigneten Orten zur Eiablage.<br />
Tipula (Vestiplex) hortorum L. Ebernso wie bei<br />
T. nubeculosa, <strong>de</strong>r sie sehr ähnlich sieht, leben<br />
die Larven unter Moos o<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>r Streu im<br />
Ferrantia • 50 / 2007<br />
Waldbo<strong>de</strong>n, jedoch bevorzugt sie trockenere und<br />
wärmere Bö<strong>de</strong>n als nubeculosa.<br />
Tipula (Vestiplex) nubeculosa Meig. Weitverbreitet<br />
in Europa, nicht in Spanien, in Italien<br />
und Griechenland nur im Nor<strong>de</strong>n. Die dominieren<strong>de</strong><br />
Art bei dieser Untersuchung, bzw. in<br />
diesem Waldgebiet, sowohl nach <strong>de</strong>r Anzahl<br />
mit insgesamt 461 Exemplaren und noch viel<br />
<strong>de</strong>utlicher in <strong>de</strong>r Biomasse, da sie für Mücken sehr<br />
groß sind - Körperlänge <strong>de</strong>s Weibchens 36 mm.<br />
Die Larven entwickeln sich in <strong>de</strong>n oberen Bo<strong>de</strong>nschichten<br />
von Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>rs unter<br />
Fichten. Po<strong>de</strong>nas (1995) gibt für Litauen an, <strong>de</strong>n<br />
Großteil <strong>de</strong>r Exemplare (63%) im Fichtenwald <strong>de</strong>s<br />
Typs „Piceetum oxalidosum“ gefangen zu haben<br />
und 13% im Föhrenwald (Pinetum myrtillo-oxalidosum).<br />
Auffällig ist die viel größere Zahl von<br />
Männchen - 344 Stück gegenüber 117 Weibchen,<br />
diese Feststellung kann man auch bei Handfängen<br />
machen. Die Weibchen sind offenbar wesentlich<br />
weniger flugaktiv als die Männchen. Es lässt<br />
sich aus <strong>de</strong>n Körperproportionen erklären – die<br />
Weibchen haben bei 36 mm Körperlänge eine<br />
Flügellänge von 23 mm und das Abdomenen<strong>de</strong><br />
ragt weit über das Flügelen<strong>de</strong> hinaus, während<br />
die Männchen bei einer Körperlänge von 19 mm<br />
eine Flügellänge von 22 mm haben und die Flügel<br />
das Abdomenen<strong>de</strong> überragen. Die Tiere wur<strong>de</strong>n<br />
sowohl mit Baumstammeklektoren als auch<br />
Malaisefallen gefangen, jedoch wesentlich mehr<br />
mit <strong>de</strong>m Eklektor – 382 Exemplare gegenüber 79<br />
mit <strong>de</strong>n Malaisefallen.Die Flugzeit ist auf Mai und<br />
Juni beschränkt. Im Mai <strong>de</strong>n ganzen Monat und<br />
im Juni im wesentlichen die erste Hälfte, mit <strong>de</strong>m<br />
Schwerpunkt auf En<strong>de</strong> Mai – Anfang Juni.<br />
Tipula (Vestiplex) scripta Meig. Verbreitung ähnlich<br />
T.nubeculosa wur<strong>de</strong> jedoch auch in Nordspanien<br />
gefun<strong>de</strong>n. Ansonst die häufigste Vestiplex-Art in<br />
Europa. Sie bevorzugt ebenfalls Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r, ist<br />
jedoch auch in verschie<strong>de</strong>nen an<strong>de</strong>ren Biotopen<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Auffällig ist, dass sie auch in relativ<br />
trockenen Fichten- und Föhrenwäl<strong>de</strong>rn zu fin<strong>de</strong>n<br />
ist. Die Larvenentwicklung fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n obersten<br />
Bo<strong>de</strong>nschichten statt. Die meisten Exemplare<br />
wur<strong>de</strong>n mit Baumstammeklektoren gefangen,<br />
jedoch auch welche mit Malaisefallen und Lichtfallen,<br />
zwei sogar in Barberfallen. Es wur<strong>de</strong>n dabei<br />
wesentlich mehr Weibchen (20) als Männchen (8)<br />
gefangen, im Gegensatz zu eigener Erfahrung und<br />
<strong>de</strong>r Angabe an<strong>de</strong>rer Autoren (Noll 1985) wonach<br />
ansonst Männchen dominieren. Eine mögliche<br />
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