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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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Y. Krippel Farne - fougères - Pteridophyta<br />

Farne - fougères - Pteridophyta<br />

1. Einleitung<br />

Was die Farne (Pteridophyta) anbelangt, so stellt<br />

die 'Kleine Luxemburger Schweiz' im Allgemeinen<br />

und <strong>de</strong>r 'Schnellert' im Speziellen eine<br />

wahre Fundgrube dar. Schon allein wegen <strong>de</strong>s hier<br />

vorkommen<strong>de</strong>n Englischen Hautfarns (Hymenophyllum<br />

tunbrigense) ist die Gegend um <strong>Berdorf</strong><br />

in Botanikerkreisen über die Lan<strong>de</strong>sgrenzen<br />

hinaus bekannt. Durch das abwechslungsreiche<br />

Relief, die Felswän<strong>de</strong> und Hangrutschmassen <strong>de</strong>s<br />

Luxemburger Sandsteins, mit <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

verschie<strong>de</strong>nsten Biotoptypen sowie die<br />

beson<strong>de</strong>ren mikroklimatischen Bedingungen<br />

welche im 'Schnellert' herrschen, kommt hier<br />

<strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r in Luxemburg bekannten Farn-<br />

Arten vor. Wenn auch die - vom farnkundlichen<br />

Standpunkt aus gesehenen - interessantesten<br />

Gebiete nordöstlich vom 'Schnellert' liegen, so<br />

ist <strong>de</strong>r Untersuchungsbereich doch äußerst interessant<br />

und weist eine Reihe mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

seltener Arten und/o<strong>de</strong>r Unterarten auf. Dies ist<br />

nicht zuletzt auf die unterschiedlichsten Lebensräume<br />

im 'Schnellert' zurückzuführen, mit einem<br />

Wechselspiel von extrem trockenen Bö<strong>de</strong>n,<br />

besonnten Felsvorsprüngen, frischen Wäl<strong>de</strong>rn,<br />

feuchten Hangrutschmassen und mehr o<strong>de</strong>r<br />

weniger sumpfigen Talgrün<strong>de</strong>n.<br />

2. Erfassungsmetho<strong>de</strong><br />

Die unterschiedlichen Farnarten wur<strong>de</strong>n im Laufe<br />

von mehreren Gelän<strong>de</strong>begehungen erfasst. Dabei<br />

wur<strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen Standorte im Untersuchungsgebiet<br />

abgesucht und die dort vorkommen<strong>de</strong>n<br />

Arten notiert. Was das Vorkommen von<br />

Hymenophyllum tunbrigense sowie von Trichomanes<br />

speciosum (Gametophyten) betrifft, konnte hier<br />

zu<strong>de</strong>m auf vorhergehen<strong>de</strong> Detailstudien zurück-<br />

Ferrantia • 50 / 2007<br />

Yves Krippel<br />

18A, rue <strong>de</strong> Rollingen<br />

L-7475 Schoos<br />

yves.krippel@mnhn.lu<br />

gegriffen wer<strong>de</strong>n (Schwenninger 2001, Krippel<br />

2001). Kritische, beziehungsweise seltene Arten,<br />

wur<strong>de</strong>n genauestes bestimmt und zum Teil von<br />

ausländischen Spezialisten überprüft. An dieser<br />

Stelle sei bemerkt, dass sowohl die echten Farne<br />

(Pteridopsida = Filicopsida) als auch farnverwandte<br />

Arten - im Bereich <strong>de</strong>s 'Schnellert' jedoch<br />

lediglich Schachtelhalme (Equisetopsida = Sphenopsida)<br />

- erfasst wur<strong>de</strong>n.<br />

3. Ergebnisse<br />

Insgesamt konnten im Untersuchungsgebiet<br />

<strong>de</strong>s 'Schnellert' 25 Farnarten und/o<strong>de</strong>r Unterarten<br />

nachgewiesen wer<strong>de</strong>n; darunter 20 eigentliche<br />

Farne (Pteridopsida) und 5 Schachtelhalme<br />

(Equisetopsida). Dies ist ein beachtliches<br />

Resultat, wenn man be<strong>de</strong>nkt, dass in Luxemburg<br />

nur knapp 40 Farne (Pteridopsida) vorkommen,<br />

<strong>de</strong>mnach rund 50% im Schnellert anzutreffen<br />

sind. Was die Schachtelhalme (Equisetopsida)<br />

betrifft, so konnten hier rund 70% <strong>de</strong>r im Großherzogtum<br />

vorkommen<strong>de</strong>n Arten gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Bärlappe (Lycopodiopsida) konnten im Untersuchungsgebiet<br />

keine festgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die im Gebiet <strong>de</strong>s 'Schnellert' gefun<strong>de</strong>nen Arten<br />

beziehungsweise Unterarten sind in <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Tabelle 1 zusammengefasst. Unterschie<strong>de</strong>n<br />

wird dabei zwischen <strong>de</strong>n eigentlichen<br />

Farnen (Pteridopsida) und <strong>de</strong>n farnverwandten<br />

Schachtelhalmen (Equisetopsida). Neben <strong>de</strong>m<br />

lateinischen und <strong>de</strong>utschen Namen ist auch die<br />

Häufigkeit (Status) <strong>de</strong>r einzelnen Arten im Untersuchungsgebiet<br />

angegeben.<br />

An dieser Stelle seien einige beson<strong>de</strong>rs interessante<br />

und/o<strong>de</strong>r seltene Arten kommentiert.<br />

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