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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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K. Groh, G. Weitmann Weichtiere – mollusques - Mollusca<br />

190<br />

4. Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />

Untersuchungen<br />

4.1. Bemerkenswerte Arten<br />

Ena montana,<br />

Berg-Vielfraßschnecke<br />

Isognomostoma isognomostomos,<br />

Maskenschnecke<br />

Bei<strong>de</strong>s sind die Kennarten für <strong>de</strong>n Schnellert,<br />

sie stehen zusammen für <strong>de</strong>n Schlucht- und<br />

Feuchtwald-Charakter. Während Isognomostoma<br />

nur in <strong>de</strong>n basischen Waldtypen vorkommt<br />

besie<strong>de</strong>lt hier Ena montana auch die basenarmen.<br />

Für bei<strong>de</strong> Arten sind jeweils nur 2 weitere Fundorte<br />

für Luxemburg bekannt; die Erstnachweise für<br />

Luxemburg gelangen 1998 im Schnellert.<br />

Aegopinella pura f. viridula (Menke 1830)<br />

Grünliche Kleine Glanzschnecke<br />

Die Form viridula unterschie<strong>de</strong>t sich von <strong>de</strong>r<br />

Nominalart durch ihre grünlichweiße glasige<br />

Gehäuse farbe, im Gegensatz zur braunen Farbe<br />

von pura.<br />

Nach Jaeckel (1960, S. 130) fin<strong>de</strong>t man diese Form<br />

überwiegend in <strong>de</strong>r ehem. Sowjetunion (nach<br />

Osten bis zur Krim, Kaukasus, sowie Westsibirien)<br />

im SW Finnland, Schwe<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>m nord<strong>de</strong>utschen<br />

Tiefebene. Hier besie<strong>de</strong>lt sie feuchte Stellen<br />

in Wäl<strong>de</strong>rn (Wh). Im Schnellert besie<strong>de</strong>lt sie fast<br />

alle Lebensräume vom Erlensumpfwald bis hin<br />

zu <strong>de</strong>n Trockenwäl<strong>de</strong>rn, dabei spielt die Basenversorgung<br />

keine Rolle. Nach Aegopinella pura ist<br />

sie die dritthäufigste "Morphe" (Dominanz 7,3%)<br />

und kommt überwiegend syntop vor, wobei<br />

die Nominatform <strong>de</strong>n größeren Deckungsgrad<br />

aufweist. An <strong>de</strong>r Probestelle L13-19 (unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Felswand, bei <strong>de</strong>r Hochspannungsleitung<br />

– Eschenwald) erreichen bei<strong>de</strong> "Morphen" ihre<br />

Abb. 3: Nachweise von Isognomostoma isognomostomos<br />

(blau) und Ena montana (rot + blau) im Schnellert.<br />

größte Dichte in <strong>de</strong>r Frühjahrs- Bo<strong>de</strong>nprobe (A.<br />

pura L13-19a: 60 leben<strong>de</strong> und 1600 tote Individuen<br />

m², A. p. f. viridula L13-19b: 1110 tote Ind./m²)<br />

Hierbei unterschei<strong>de</strong>n sich die bei<strong>de</strong>n Probestellen<br />

<strong>de</strong>utlich voneinan<strong>de</strong>r, die "a"-Probe wur<strong>de</strong><br />

oberhalb <strong>de</strong>s Weges, direkt an <strong>de</strong>n Felsen die mit<br />

Efeu bewachsen und z.T. vermoost sind (Laubstreu<br />

+ Oberflächensubstrat) und die "b"-Probe wur<strong>de</strong><br />

unterhalb <strong>de</strong>s Felsban<strong>de</strong>s, unter Eschen und zw.<br />

Mercurialis genommen. Während in <strong>de</strong>r a-Probe<br />

gar keine viridula gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, waren <strong>de</strong>r b-<br />

Probe immerhin 60 Ind./m² von pura enthalten.<br />

In Luxemburg kommt sie noch an sieben weiteren<br />

Standorten vor. Erstaunlicherweise jedoch nicht in<br />

<strong>de</strong>r Wolfschlucht bei Echternach. Ihren Verbreitungsschwerpunkt<br />

hat sie vor allem im südöstlichen<br />

Lan<strong>de</strong>steil, nur ein Nachweis ist aus <strong>de</strong>m<br />

Ösling bei Leithum bekannt.<br />

Tab. 9: Besiedlung von Biotoptypen durch E. montana und I. isognomostomos.<br />

Biotoptyp E. montana I. isognomostomos<br />

Basenarme Buchen(misch)wäl<strong>de</strong>r mittlerer Standorte 1<br />

Basenreiche Feuchtwäl<strong>de</strong>r 1 1<br />

Erlensumpfwäl<strong>de</strong>r 1<br />

Schluchtwäl<strong>de</strong>r 1 1<br />

Ferrantia • 50 / 2007

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