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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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K. Groh, G. Weitmann Weichtiere – mollusques - Mollusca<br />

allem im Berg- und Hügelland, unter Steinen und<br />

im Geröll; sie ist kalkliebend, aber nicht an Kalk<br />

gebun<strong>de</strong>n.<br />

In Luxemburg kommt sie vor allem in Fluß- und<br />

<strong>de</strong>n größeren Bachtälern vor. Im Schnellert wur<strong>de</strong><br />

sie nur in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Laaschbaachs und <strong>de</strong>s<br />

Hoteleschbaach Felsen beim Parkplatz Predigtstuhl<br />

gefun<strong>de</strong>n. Sie zeigt eine gewisse Affinität<br />

zum Lebensraum Felsen.<br />

Limax sp. ?<br />

An zwei Stellen in Hainbuchenwäl<strong>de</strong>rn im<br />

Schnellert wur<strong>de</strong> jeweils ein einfarbig brauner<br />

Limax gefun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r keinem <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n aus<br />

Luxemburg bekannten Limax-Arten (L. maximus<br />

o<strong>de</strong>r L. cinereoniger) zuzuordnen ist. Er weist eine<br />

einfarbige helle Sohle auf. Bei <strong>de</strong>n gefun<strong>de</strong>nen<br />

Tiere han<strong>de</strong>lt es sich vermutlich um die gleiche Art<br />

wie sie bei Bingen in Rheinland-Pfalz gefun<strong>de</strong>n<br />

wur<strong>de</strong>. Der Artstatus ist in Untersuchung.<br />

Euconulus al<strong>de</strong>ri Waldén —> Euconulus trochiformis<br />

P.<br />

In einer Arbeit von v. Proschwitz & Falkner (in<br />

Vorber.) wer<strong>de</strong>n die bisher unterschie<strong>de</strong>nen<br />

zwei einhei mischen Euconulus-Arten (al<strong>de</strong>ri und<br />

fulvus) jeweils in zwei Arten aufgetrennt. Danach<br />

unterschei<strong>de</strong>t man fortan jeweils eine große<br />

und eine kleine helle und dunkle Art. Nach <strong>de</strong>r<br />

neuen Systematik ist dies <strong>de</strong>r erste Nachweis<br />

von Euconulus trochiformis in Luxemburg. Das<br />

bisher aus Luxemburg gesammelte Material muss<br />

über arbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Während E. fulvus relativ häufig im Gebiet<br />

anzutreffen ist, konnte E. trochiformis nur an zwei<br />

Stellen nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Zum einen in <strong>de</strong>r<br />

Aue <strong>de</strong>r Ernz Noire und zum an<strong>de</strong>rn im basenarmen<br />

Buchen mischwald. Jeweils erfolgte <strong>de</strong>r<br />

Nachweis durch die Bo<strong>de</strong>nprobe. E. trochiformis<br />

bevorzugt gegenüber E. fulvus feuchtere und<br />

weniger saure Lebensräume.<br />

Tab. 12: Taxonomie <strong>de</strong>r Arten <strong>de</strong>r Gattung Euconulus.<br />

alt neu<br />

Dunkles Kegelchen<br />

Euconulus al<strong>de</strong>ri<br />

Helles Kegelchen<br />

Euconulus fulvus<br />

Ferrantia • 50 / 2007<br />

Vertigo cf. alpestris Al<strong>de</strong>r 1838,<br />

Alpen-Win<strong>de</strong>lschnecke<br />

Vertigo antivertigo (Draparnaud 1801),<br />

Sumpf-Win<strong>de</strong>lschnecke<br />

Die Vertigo-Arten kommen verhältnismäßig selten<br />

im Untersuchungsgebiet vor. Dies liegt vor allem<br />

daran, dass sie offene Biotope bevorzugen. Die<br />

einzigen Nachweise liegen entlang <strong>de</strong>r Ernz Noire<br />

in <strong>de</strong>r Bachaue und aus <strong>de</strong>n Bachuferwäl<strong>de</strong>rn<br />

vor.<br />

Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben ist <strong>de</strong>r Erstnachweis für<br />

Luxemburg von Vertigo cf. alpestris. Die Fundstelle<br />

liegt am Ufer <strong>de</strong>r Ernz Noire in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r<br />

Wasser-Pumpstation (L13-5: x 91,18 / y 97,46). Hier<br />

wur<strong>de</strong> am 21. 06. 1996 ein leben<strong>de</strong>s Tier gefun<strong>de</strong>n,<br />

das im MNHN in Luxemburg hinterlegt wur<strong>de</strong>.<br />

Die Art lebt im Moos <strong>de</strong>r Felsen, unter Laub an<br />

schattigen Stellen, auf Geröllhal<strong>de</strong>n und an altem<br />

Gemäuer. Aus Rheinland-Pfalz sind mehrere<br />

Nachweise aus <strong>de</strong>r Eifel und <strong>de</strong>m Pfälzer Wald<br />

bekannt.<br />

Vertigo antivertigo konnte von uns bisher insgesamt<br />

sieben Mal in Luxemburg nachgewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />

hiervon dreimal nur subrezent und zwei<br />

Nachweise aus Genisten. Ferrant (1892, 1902)<br />

gibt für diese Art zahlreiche Fundorte aus <strong>de</strong>m<br />

Gutland sowie Genistfun<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Our an. Bei<br />

<strong>de</strong>r Untersuchung konnte die Art nur im Genist<br />

<strong>de</strong>r Ernz Noire nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Die Art lebt<br />

in nassen Wiesen, Mooren und Sümpfen, am Ufer<br />

zwischen Gras und Moos sowie unter morschem<br />

Holz.<br />

Sphyradium doliolum (Bruguière 1792),<br />

Kleine Tönnchenschnecke<br />

Die Art kommt ausschließlich im südlichen Teil<br />

Luxemburgs vor und ereicht im Schnellert ihre<br />

nördlichste Verbreitung. Sie ist kalkliebend und<br />

bevorzugt feuchte und schattige Orte. Die Kleine<br />

Tönnchenschnecke lebt unter Laub und Steinen<br />

Kleines Dunkles Kegelchen<br />

Euconulus trochiformis<br />

Großes Dunkles Kegelchen<br />

Euconulus praticola<br />

Kleines Helles Kegelchen<br />

Euconulus callopisticus (kommt in Luxemburg nicht vor)<br />

Großes Helles Kegelchen<br />

Euconulus fulvus<br />

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