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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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L. Beck, J. Römbke, F. Meyer, J. Spelda, S. Woas Bo<strong>de</strong>nfauna<br />

Dazu müssen aber auch diese Tiergruppen<br />

adäquat erfasst wer<strong>de</strong>n, d.h. die Sammel- und<br />

Auslesemetho<strong>de</strong>n müssen für die betreffen<strong>de</strong>n<br />

Tiergruppen geeignet sein. Die Beprobung <strong>de</strong>r<br />

Oribati<strong>de</strong>nfauna schließt im Prinzip die gesamten<br />

Meso- o<strong>de</strong>r Mikroarthropo<strong>de</strong>n ein und von <strong>de</strong>r<br />

Technik her auch die Makroarthropo<strong>de</strong>n, letztere<br />

allerdings wegen <strong>de</strong>s zu kleinen Probenumfangs<br />

nicht mehr hinreichend repräsentativ (Franke,<br />

Friebe & Beck 1988).<br />

Die wichtigsten Gruppen <strong>de</strong>r Mesofauna, die<br />

summarisch quantitativ erfasst wur<strong>de</strong>n, sind die<br />

übrigen Milbengruppen außer <strong>de</strong>n Oribati<strong>de</strong>n,<br />

die Collembolen und die Proturen. Unter <strong>de</strong>n<br />

Milben sind dies die Mesostigmaten (relativ leicht<br />

zu erkennen<strong>de</strong> größere, mit auffallen<strong>de</strong>n Cheliceren<br />

ausgestattete Formen), die vor allem in <strong>de</strong>r<br />

Streuschicht leben und sich überwiegend zoophag<br />

ernähren ("Raubmilben"). Die Prostigmaten,<br />

eine in Formen und Lebensweise vielfältige und<br />

heterogene Gruppe, sind weniger leicht zu i<strong>de</strong>ntifizieren<br />

und dürften bei unserer Probenauslese<br />

Ferrantia • 50 / 2007<br />

teilweise auch astigmate Milben mit umfassen, die<br />

im weitesten Sinne und ihrer saprophagen Ernährungsweise<br />

nach <strong>de</strong>n Oribati<strong>de</strong>n nahestehen.<br />

Nächst <strong>de</strong>n Milben sind in Waldbö<strong>de</strong>n die<br />

Collembolen unter <strong>de</strong>n Arthropo<strong>de</strong>n die zahlenmäßig<br />

stärkste Gruppe. Sie gehören zur phylogenetisch<br />

nicht einheitlichen Gruppe <strong>de</strong>r primär<br />

flügellosen Urinsekten und sind unter diesen<br />

die weitaus artenreichste Gruppe. Sie treten uns<br />

in unterschiedlichen, klar ausgeprägten Lebensformen<br />

entgegen, die "eine Anpassungsreihe an<br />

Än<strong>de</strong>rungen eines mikroklimatisch-edaphischen<br />

Faktorenkomplexes darstellen" (Dunger 1983): Die<br />

großen, pigmentierten, behaarten epedaphischen<br />

Formen besitzen Augen, lange Antennen und eine<br />

gut ausgebil<strong>de</strong>te Sprunggabel mit entsprechend<br />

gutem Sprungvermögen. Bei <strong>de</strong>n mittelgroßen,<br />

hemiedaphischen Formen sind Pigmentierung<br />

und Augen oft bereits <strong>de</strong>utlich reduziert, Antennen<br />

und Sprunggabel sind kurz und auch die Tiere<br />

meist schon ohne Sprungvermögen. Die kleinen,<br />

kurz-wurmförmigen euedaphischen Formen sind<br />

Tab. 1: Klimawerte für das Untersuchungsgebiet. Angegeben sind die Jahresmittel <strong>de</strong>r Temperatur<br />

und die Jahressummen <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschläge. Weitere Erläuterungen siehe Text.<br />

1997 1998 1999 1997-99 1970-1999<br />

Temperatur 9,7°C 9,3°C 9,9°C 9,6°C<br />

Nie<strong>de</strong>rschlag 847 mm 832 mm 781 mm 820 mm 765 mm<br />

Tab. 2: Wetterdaten für das Untersuchungsgebiet in <strong>de</strong>n Probenzeiträumen. Angegeben sind die Tagesmittel<br />

<strong>de</strong>r Temperatur am jeweiligen Probentag, <strong>de</strong>r Durchschnittswert sowie Höchst- und<br />

Tiefstwert <strong>de</strong>r Tagesmittel für <strong>de</strong>n Zeitraum zwei und vier Wochen vor <strong>de</strong>r Probennahme,<br />

außer<strong>de</strong>m die Monatssumme <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschläge für <strong>de</strong>n Probenmonat, <strong>de</strong>n Vormonat und das<br />

30jährige Mittel <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlagsmengen in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Probenmonaten Mai und Oktober.<br />

Weitere Erläuterungen siehe Text.<br />

Probentag<br />

21.05. 98 13,4°C<br />

21.10. 98 8,4°C<br />

20.10.99 5,0°C<br />

Temperatur Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

2 Wochen<br />

vor Probe<br />

19,0°C<br />

(11,6 - 23,5)<br />

8,8°C<br />

(4,0 - 12,6)<br />

8,8°C<br />

(4,2 – 12,5)<br />

4 Wochen<br />

vor Probe<br />

14,5°C<br />

(8,4 - 23,5)<br />

10,1°C<br />

(4,0 - 16,6)<br />

10,9°C<br />

(4,2 – 17,6)<br />

Probenmonat<br />

Vormonat<br />

Mai 98 42 mm 117 mm<br />

Okt. 98 146 mm 109 mm<br />

Okt. 99 65 mm 64 mm<br />

30jähriges<br />

Mittel<br />

61 mm<br />

Mai 70 - 99<br />

69 mm<br />

Okt. 70-99<br />

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