"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...
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L. Beck, J. Römbke, F. Meyer, J. Spelda, S. Woas Bo<strong>de</strong>nfauna<br />
86<br />
Die Zahl <strong>de</strong>r erwarteten, aber nicht gefun<strong>de</strong>nen<br />
Arten (= 0) plus <strong>de</strong>r nicht-erwarteten, aber gefun<strong>de</strong>nen<br />
Arten (Lumbricus castaneus + Lumbricus<br />
meliboeus = 2) ergibt als prozentualer Anteil <strong>de</strong>r<br />
Summe von Erwartungs- und Ist-Wert (= 8) 2 * 100<br />
/ 8 = 25 %. . Die Abweichung am Standort Mar<strong>de</strong>lle<br />
liegt damit unter <strong>de</strong>m Grenzwert von 30%, <strong>de</strong>r<br />
Standort kann als nicht auffällig gelten.<br />
Barberfallen<br />
Neben <strong>de</strong>n bisher besprochenen Proben wur<strong>de</strong>n<br />
auch die Regenwürmer aus verschie<strong>de</strong>nen Barberfallenserien<br />
(alle aus <strong>de</strong>m Jahr 1998) ausgewertet.<br />
Da <strong>de</strong>ren Zuordnung zu einem <strong>de</strong>r Standorte sowie<br />
eine Umrechnung auf vergleichbare Angaben<br />
(Ind/m 2 ) nicht möglich ist, wer<strong>de</strong>n an dieser Stelle<br />
<strong>de</strong>r Vollständigkeit halber nur diejenigen fünf<br />
Arten aufgelistet, die zusätzlich zu <strong>de</strong>n sonst<br />
gefun<strong>de</strong>nen Lumbrici<strong>de</strong>n nachgewiesen wer<strong>de</strong>n<br />
konnten. Trotz <strong>de</strong>r insgesamt beachtlichen Zahl an<br />
gefangenen Tieren (vgl. Anhang 1), ist aufgrund<br />
<strong>de</strong>s Zufallscharakters dieser Aufsammlung<br />
eine vergleichen<strong>de</strong> Betrachtung <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Häufigkeit in <strong>de</strong>n Barberfallen nicht sinnvoll.<br />
Dendrobaena attemsi,<br />
Dendrobaena octaedra,<br />
Eiseniella tetraeda,<br />
Lumbricus eiseni,<br />
Octolasion tyrtaeum<br />
4.1.2 Borstenwürmer (Enchytraeidae)<br />
Gesamtabundanz und Altersverteilung<br />
Im Durchschnitt wur<strong>de</strong>n am Standort Predigtstuhl<br />
16.200 (1998) bzw. 32.400 Ind/m 2 (1999)<br />
gefun<strong>de</strong>n (Tab. 7; Einzeldaten im Anhang 1);<br />
bei<strong>de</strong> Probennahmen unterschie<strong>de</strong>n sich um <strong>de</strong>n<br />
Faktor 2 voneinan<strong>de</strong>r. Die Variabilität zwischen<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Replikaten war niedrig, maximal<br />
zwischen 19 und 117 Tieren (Faktor 6); in einer<br />
Teilprobe (= Schicht) lag sie mit zwischen 6 und 87<br />
Tieren (Faktor 15) <strong>de</strong>utlich höher. Das Verhältnis<br />
zwischen juvenilen und adulten Enchytraeen<br />
betrug 98: 2 % (1998) bzw. 76: 24 % (1999). Die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Enchytraeen in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Schichten<br />
unterschied sich in bei<strong>de</strong>n Jahren nicht <strong>de</strong>utlich<br />
(Streuauflage 1998 bzw. 1999: 35 bzw. 57 %).<br />
Im Durchschnitt wur<strong>de</strong>n am Standort Mar<strong>de</strong>lle<br />
41.700 Ind/m2 (1998) bzw. 45.600 (1999) gefun<strong>de</strong>n<br />
(Tab. 7; Einzeldaten im Anhang 1); es gab zwischen<br />
bei<strong>de</strong>n Probennahmen keinen signifikanten Unterschied.<br />
Die Variabilität zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Replikaten war niedrig (maximal zwischen 9 und<br />
38 Tieren (Faktor 4); in einer Teilprobe (= Schicht)<br />
lag sie zwischen 15 und 107 Tieren (Faktor 7).<br />
Das Verhältnis zwischen juvenilen und adulten<br />
Enchytraeen betrug 83: 17 % (1998) bzw. 78: 22 %<br />
(1999). Die Anzahl <strong>de</strong>r Enchytraeen in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Schichten unterschied sich in bei<strong>de</strong>n Jahren kaum<br />
(Streuauflage 1998 bzw. 1999: 55 bzw. 48 %).<br />
Im Durchschnitt wur<strong>de</strong>n am Standort Schluchtwald<br />
12.150 (1998) bzw. 9.900 Ind/m2 (1999)<br />
gefun<strong>de</strong>n (Tab. 7; Einzeldaten im Anhang 1); bei<strong>de</strong><br />
Probennahmen unterschie<strong>de</strong>n sich nicht signifikant<br />
voneinan<strong>de</strong>r. Die Variabilität zwischen<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Replikaten war sehr niedrig<br />
(maximal zwischen 14 und 36 Tieren (Faktor 3);<br />
in einer Teilprobe (= Schicht) lag sie zwischen 2<br />
und 12 Tieren (Faktor 6). Bei diesen Zahlen ist<br />
allerdings zu be<strong>de</strong>nken, dass im Oktober 1998<br />
nur ein Replikat beprobt wur<strong>de</strong>. Das Verhältnis<br />
zwischen juvenilen und adulten Enchytraeen<br />
betrug 72: 28 % (1998) bzw. 82: 18 % (1999). Die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Enchytraeen in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Schichten<br />
unterschied sich in bei<strong>de</strong>n Jahren nicht <strong>de</strong>utlich<br />
(Streuauflage 1998 bzw. 1999: 48 bzw. 38 %).<br />
Artenanalyse<br />
Neben <strong>de</strong>n "unbestimmbaren Resten" (relativ hoch:<br />
13,0 – 29,6 %) wur<strong>de</strong>n im Predigtstuhl insgesamt<br />
9 Arten nachgewiesen (Tab. 8), von <strong>de</strong>nen eine<br />
Art nur 1998 und 5 nur 1999 gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n<br />
(Einzeldaten im Anhang 1). Demnach wur<strong>de</strong>n<br />
bei <strong>de</strong>r zweiten Beprobung <strong>de</strong>utlich mehr Arten<br />
gefun<strong>de</strong>n (9 bzw. 4). Neben <strong>de</strong>n nicht bis zur Art<br />
bestimmten Jungtieren <strong>de</strong>r Gattung Achaeta (6,5<br />
– 31,0 %) war die Art Cognettia sphagnetorum (27,3<br />
– 62,0 %) eudominant. Mariona clavata (0,9 – 5,5<br />
%) wur<strong>de</strong> an bei<strong>de</strong>n Fangterminen gefun<strong>de</strong>n. Im<br />
ersten Fangjahr wur<strong>de</strong> nur ein Einzelexemplar<br />
von Fri<strong>de</strong>rica ratzeli gefun<strong>de</strong>n. Im zweiten Fangjahr<br />
war Buchholzia appendiculata eudominant (12,5<br />
%). Subdominant kamen Achaeta cf. affinoi<strong>de</strong>s (2,8<br />
%), Enchytronia parva (2,4 %) und Achaeta ad. als<br />
weitere, nicht genau bestimmbare Art (2,3 %) vor,<br />
während reze<strong>de</strong>nt Mesenchytraeus pelicensis (1,0 %)<br />
und Oconnoriella cambrensis (0,9 %) auftraten.<br />
Ferrantia • 50 / 2007