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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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K. Groh, G. Weitmann Weichtiere – mollusques - Mollusca<br />

Macrogastra rolphii (Turton 1826),<br />

Spin<strong>de</strong>lförmige Schließmundschnecke<br />

Die Art kommt nur vereinzelt in Luxemburg vor,<br />

im Mosel- und Sauertal, bei Wiltz, Bourscheid,<br />

Beaufort, Meysembourg und Marscherwald.<br />

Im Schnellert haben wir sie alleine an 11 Stellen<br />

gefun<strong>de</strong>n, dabei erreiche sie an <strong>de</strong>r Probestelle<br />

L13-19 eine maximale Dichte: 30 leben<strong>de</strong> und 50<br />

tote Ind./m² [Basenreicher Feuchtwald mit Eschen<br />

(bei Hochspannungsleitung)]. Sie besie<strong>de</strong>lt hier<br />

sowohl basenarme wie auch basenreiche Buchenmischwäl<strong>de</strong>r,<br />

basenreiche Feucht- und Schluchtwäl<strong>de</strong>r,<br />

lebt am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mar<strong>de</strong>llen und in <strong>de</strong>n<br />

Bachuferwäl<strong>de</strong>rn. Nach Kerney et al. (1983) lebt<br />

sie unter Steinen und Laub, an Mauern sowie<br />

zwischen Moos. Sie steigt nicht an Bäumen auf.<br />

Platyla polita (W. Hartmann 1840),<br />

Glatte Mulmna<strong>de</strong>l<br />

P. polita ist eine <strong>de</strong>r Kennarten für totholzreiche<br />

Wäl<strong>de</strong>r und steht durch ihr relativ häufiges<br />

Auftreten im Schnellert für <strong>de</strong>n guten Zustand<br />

<strong>de</strong>r Waldzöonose, das hohe Alter (Kahlschlagfreie<br />

Zeit) und <strong>de</strong>n hohen Totholzanteil in vielen<br />

Teilbereichen. Der zweite Lebensraum in <strong>de</strong>m wir<br />

sie antreffen ist mittlerweile zu einem wichtigen<br />

Rückzugsgebiet für diese Art gewor<strong>de</strong>n. In<br />

Bachauenwäl<strong>de</strong>rn wie z.B. entlang <strong>de</strong>r Ernz Noire<br />

lebt sie nicht zwangsläufig weil sie Fließgewässer<br />

bevorzugt. Vielmehr wird durch die regelmäßigen<br />

Hochwässer in solchen Lebensräumen ständig<br />

Totholz abgelagert, das ihr als Lebensraum dient.<br />

192<br />

Abb. 5: Tandonia rustica, Burg Reichenstein, Trechtlingshausen. (Foto G. Weitmann)<br />

Tab. 11: Besiedlung von Biotoptypen durch P. polita.<br />

Biotoptyp<br />

Bachuferwäl<strong>de</strong>r<br />

Basenreiche Feuchtwäl<strong>de</strong>r<br />

Erlensumpfwäl<strong>de</strong>r<br />

Schluchtwäl<strong>de</strong>r<br />

Bäche<br />

In Luxemburg kommt sie noch an drei weiteren<br />

Standorten vor (Echternach, Angelsberg und<br />

Schengen).<br />

Oxychilus alliarius Miller 1822,<br />

Knoblauch-Glanzschnecke<br />

Markantes Merkmal <strong>de</strong>r Art ist, wie <strong>de</strong>r Name<br />

schon an<strong>de</strong>utet, ein leichter Geruch nach<br />

Knoblauch, <strong>de</strong>n das Tier verströmt. Die Art fin<strong>de</strong>t<br />

man vorwiegend unter Falllaub, morschem Holz<br />

und Steinen, in Wäl<strong>de</strong>rn und Gebüschen.<br />

In Schnellert besie<strong>de</strong>lt sie die vor allem die feuchteren<br />

und mit Kalk versorgten Wäl<strong>de</strong>r wie z.B. die<br />

Schluchtwaldbereiche, die Bachauenwäl<strong>de</strong>r und<br />

die Buchenwäl<strong>de</strong>r im Unterhangbereich.<br />

Tandonia rustica Millet 1843,<br />

Großer Kielschnegel<br />

T. rustica ist eine sehr schöne Nacktschnecke, mit<br />

ihrer rötlichen bis gelblichen Grundfarbe und<br />

<strong>de</strong>n schwarzen Punkten. Sie lebt in Wäl<strong>de</strong>rn, vor<br />

Ferrantia • 50 / 2007

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