"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...
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L. Beck, J. Römbke, F. Meyer, J. Spelda, S. Woas Bo<strong>de</strong>nfauna<br />
Die Enchytraeenzönosen unterschei<strong>de</strong>n sich<br />
an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Probenahmeterminen <strong>de</strong>utlich.<br />
Sowohl Abundanz als auch Artenzahl verdoppeln<br />
sich 1999 im Vergleich zu 1998. Zu<strong>de</strong>m konnten<br />
1998 mit einem Anteil von 2 % an <strong>de</strong>r Gesamtzahl<br />
praktisch keine adulten Tiere gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
(was partiell die niedrige Artenzahl erklärt:<br />
Juvenile sind oft nur bis zur Gattung bestimmbar).<br />
Auch hielten sich 1998 die meisten Tiere im Bo<strong>de</strong>n<br />
und nicht in <strong>de</strong>r Streu auf, was im Gegensatz zu<br />
<strong>de</strong>n Verhältnissen 1999 steht.<br />
Neben <strong>de</strong>n "unbestimmbaren Resten" (relativ hoch:<br />
10,9 – 22,3 %) wur<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Mar<strong>de</strong>lle insgesamt<br />
12 Arten nachgewiesen (Tab. 8), von <strong>de</strong>nen 4 Arten<br />
nur 1998 und zwei nur 1999 gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n<br />
(Einzeldaten im Anhang 1). Neben <strong>de</strong>n nicht bis<br />
zur Art bestimmten Jungtieren <strong>de</strong>r Gattung Achaeta<br />
(21,1 – 36,0 %) war die Art Cognettia sphagnetorum<br />
(27,3 – 30,9 %) eudominant. Achaeta cf. eiseni (3,0<br />
– 5,8 %) Achaeta bohemicai (0,7 – 1,4 %), Fri<strong>de</strong>ricia<br />
paroniana (0,7 – 1,4 %) sowie Mesenchytraeus glandulosus<br />
(0,4 – 0,7 %) wur<strong>de</strong>n an bei<strong>de</strong>n Fangterminen<br />
gefun<strong>de</strong>n. Im ersten Fangjahr war Enchytraeus<br />
norvegicus (3,6 %) subdominant, während Fri<strong>de</strong>rica<br />
galba nur als Einzelexemplar vorkam. Im zweiten<br />
Fangjahr war Oconnoriella cambrensis eudominant<br />
(11,2 %), während Achaeta cf. affinoi<strong>de</strong>s (3,9 %) und<br />
Ferrantia • 50 / 2007<br />
Cognettia cognettii (2,6 %) Subdominanz erreichten.<br />
Reze<strong>de</strong>nt trat Enchytraeus minutus (1,4 %) auf.<br />
Hinsichtlich <strong>de</strong>r Kennwerte <strong>de</strong>r Enchytraeengemeinschaft<br />
(Abundanz, Vertikalverteilung,<br />
Altersverteilung, Artenzahl) unterschei<strong>de</strong>t sich<br />
die Enchytraeenzönose an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Probennahmeterminen<br />
nicht. Hinsichtlich <strong>de</strong>r Arten- und<br />
Gattungszusammensetzung gibt es Unterschie<strong>de</strong>,<br />
die aber nur in einem Jahr auffällig sind: 1998<br />
fehlte die für nicht extrem saure Standorte charakteristische<br />
Species Oconnoriella cambrensis, die 1999<br />
immerhin 11,2% aller Enchytraeen stellte. Grün<strong>de</strong><br />
für diese Auffälligkeit sind nicht bekannt.<br />
Neben <strong>de</strong>n "unbestimmbaren Resten" (relativ<br />
hoch: 15,2 – 22,2 %) wur<strong>de</strong>n im Schluchtwald<br />
insgesamt 12 Enchytraeen-Arten sowie ein terrestrischer<br />
Polychaet, Hrabiella periglandulata (nur<br />
1999 3,0 %) nachgewiesen (Tab. 8; Einzeldaten<br />
im Anhang 1), von <strong>de</strong>nen nur eine Art (Cognettia<br />
sphagnetorum (eudominant: 22,2 – 27,3 %) sowie<br />
Jungtiere <strong>de</strong>r Gattungen Fri<strong>de</strong>ricia (25,9 bzw. 1,5 %)<br />
und Mesenchytraeus (3,7 – 1,5 %) in bei<strong>de</strong>n Jahren<br />
vorkamen, erstere allerdings in sehr unterschiedlicher<br />
Dominanz. Ansonsten waren 1999 die nicht<br />
bis zur Art bestimmten Jungtiere <strong>de</strong>r Gattung<br />
Achaeta (22,7 %) sehr häufig. Im Jahr 1998 traten<br />
Enchytraeus norvegicus (7,4 %), Fri<strong>de</strong>ricia galba (7,4<br />
Tab. 9: Vergleich <strong>de</strong>r Kennwerte <strong>de</strong>r Oligochaetenzönosen <strong>de</strong>r drei Standorte (jeweils als Mittelwert<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Probenahmen) (n.b. = nicht beprobt).<br />
Parameter Predigtstuhl Mar<strong>de</strong>lle Schluchtwald<br />
W V<br />
Lumbrici<strong>de</strong>n<br />
W I W XIII<br />
Abundanz (Ind/m2 ) 24,7 35,2 n.b.<br />
Altersverteilung (juv.: adult) 88: 12 75: 25 n.b.<br />
Artenzahl 3 (+ 4*) 4 (+1*) n.b.<br />
Häufigste Spezies A. minuscula<br />
D. rubidus<br />
L. castaneus<br />
n.b.<br />
Abweichung nach BBSK auffällig (50 %)<br />
Enchytraeen<br />
unauffällig (25 %) n.b.<br />
Abundanz (Ind/m2 ) 24.300 43.650 11.030<br />
Altersverteilung (juv.: adult) 87: 13 81: 19 77: 23<br />
Vertikalverteilung 46: 54 52: 48 43: 57<br />
Artenzahl 9 12 12 (+ 1**)<br />
Häufigste Spezies<br />
C. sphagnetorum<br />
B. appendiculata<br />
C. sphagnetorum<br />
A. cf. eiseni<br />
C. sphagnetorum<br />
O. cambrensis<br />
Abweichung nach BBSK auffällig (32 %) auffällig (38 %) auffällig ?<br />
* = Zusätzliche Arten aus Son<strong>de</strong>rfängen; ** = terrestrischer Polychaet (H. periglandulata)<br />
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