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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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Y. Krippel Farne - fougères - Pteridophyta<br />

Lateinischer Name Deutscher Name<br />

STATUS*<br />

(im 'Schnellert' Gebiet)<br />

Dryopteris affinis Spreuschuppiger Wurmfarn<br />

subsp. borreri •••<br />

Dryopteris carthusiana Gewöhnlicher Dornfarn •••••<br />

Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn •••••<br />

Hymenophyllum tunbrigense (L.) Smith<br />

(Hymenophyllaceae)<br />

Der Englische Hautfarn (Hymenophyllum tunbrigense)<br />

kommt nur im nördlichen Bereich <strong>de</strong>s<br />

Untersuchungsgebietes vor. Die Bestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

'Predigtstull' und <strong>de</strong>r 'Binzeltschloeff' sind jedoch<br />

nur noch Restbestän<strong>de</strong> von früher ausge<strong>de</strong>hnteren<br />

Populationen. Weitaus größere Vorkommen sind<br />

allerdings in <strong>de</strong>r Umgebung bekannt und zum Teil<br />

auch geschützt. Der Englische Hautfarn wur<strong>de</strong><br />

erstmals im Jahre 1823 im Müllerthal gefun<strong>de</strong>n, die<br />

genaue Lokalisierung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Populationen<br />

blieb aber bis Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

nach <strong>de</strong>m Wie<strong>de</strong>rfund im Jahre 1873 durch J.P.<br />

Koltz, vage. Interessant ist die Tatsache, dass es<br />

sich bei dieser Art um einen Hautfarn han<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>r<br />

eigentlich eine ozeanische Verbreitung aufweist.<br />

Durch die speziellen mikroklimatischen Bedingungen,<br />

welche in verschie<strong>de</strong>nen Felsspalten und<br />

Diaklasen vorherrschen, kann diese Art jedoch<br />

in Stationen innerhalb <strong>de</strong>s Kontinents überleben.<br />

Lei<strong>de</strong>r sind eine Reihe Stationen - nicht zuletzt<br />

auch durch die zunehmen<strong>de</strong> touristische Nutzung<br />

<strong>de</strong>r Region - verschwun<strong>de</strong>n; isolierte Populationen<br />

sind zu<strong>de</strong>m durch ihre geringe Größe extrem<br />

gefähr<strong>de</strong>t (Schwenninger 2001).<br />

Trichomanes speciosum Willd.<br />

(Hymenophyllaceae)<br />

Der Prächtige Dünnfarn (Trichomanes speciosum)<br />

ist eigentlich eine Art Großbritanniens, Irlands,<br />

<strong>de</strong>r Bretagne sowie <strong>de</strong>r Atlantischen Inseln<br />

(Kanarische Inseln, Ma<strong>de</strong>ira, Azoren), tritt<br />

aber zerstreut auch in an<strong>de</strong>ren Teilen Europas<br />

auf. Interessant ist die Tatsache, dass sich die<br />

Gametophyten (Vorstadium) dieser Art vegetativ<br />

und unabhängig vom Sporophyten entwickeln<br />

können. Diese sogenannten 'in<strong>de</strong>pendant gametophytes'<br />

sind im Gegensatz zum Sporophyten weit<br />

Ferrantia • 50 / 2007<br />

verbreitet und besie<strong>de</strong>ln Gebiete, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />

eigentliche Farn schon längst ausgestorben ist.<br />

Trichomanes speciosum Gametophyten wur<strong>de</strong>n im<br />

Jahre 1993 erstmals im Inneren <strong>de</strong>s Europäischen<br />

Kontinents ent<strong>de</strong>ckt, und zwar im Müllerthal<br />

(Rasbach et al. 1993). Eine gezielt durchgeführte<br />

Studie (Krippel 2001, Krippel 2005) hat gezeigt, dass<br />

die Art auch über die Sandsteinplatte hinaus wie<br />

z.B. auf <strong>de</strong>vonischem Schiefergestein anzutreffen<br />

ist. Trichomanes speciosum steht im Anhang II und<br />

IV <strong>de</strong>r Europäischen Habitat Direktive sowie im<br />

Anhang I <strong>de</strong>r Berner Konvention. Im 'Schnellert'<br />

ist die Art (nur Gametophyt) zerstreut anzutreffen,<br />

bil<strong>de</strong>t hier jedoch meist nur kleine Populationen.<br />

Asplenium trichomanes L. subsp.<br />

pachyrachis (Christ) Lovis & Reichst.<br />

(Aspleniaceae)<br />

Der braune Streifenfarn (Asplenium trichomanes L.) ist<br />

in ganz Luxemburg verbreitet und kommt sowohl<br />

auf natürlichen Felsen, als auch auf Mauern je<strong>de</strong>r<br />

Art vor. Generell wur<strong>de</strong>n in unserer Region bis<br />

vor kurzem 2 Unterarten von Asplenium trichomanes<br />

unterschie<strong>de</strong>n (Lambinon et al. 1992, 2004),<br />

die seltenere - auf Silikatfelsen vorkommen<strong>de</strong><br />

- subspecies trichomanes und die häufigere, eher<br />

kalklieben<strong>de</strong>re subspecies quadrivalens. Eine dritte<br />

Unterart, Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis<br />

(Dickstieliger Brauner Streifenfarn), welche<br />

in Europa zerstreut vorkommt - und an <strong>de</strong>m<br />

seesternartigen Habitus leicht zu erkennen ist -,<br />

ist in Luxemburg seit Anfang <strong>de</strong>r 1990 subscripter<br />

Jahre bekannt (Haffner & Wachter 1994, Parent et<br />

al. 1996, Parent 1997). Bis 2001 waren nur einige<br />

wenige Stationen im Land bekannt, und dies fast<br />

ausschließlich im Bereich <strong>de</strong>r 'Kleinen Luxemburger<br />

Schweiz'. Eine Bestandsaufnahme natürlicher<br />

Felsvorkommen, Sandsteinmauern, ... hat<br />

jedoch gezeigt, dass Asplenium trichomanes subsp.<br />

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