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"Schnellert" (Commune de Berdorf) - Musée national d'histoire ...

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L. Beck, J. Römbke, F. Meyer, J. Spelda, S. Woas Bo<strong>de</strong>nfauna<br />

96<br />

Tab. 16: Artenzahl, Abundanz, Diversität (Shannon-In<strong>de</strong>x,<br />

H s ) und Evenness (E) <strong>de</strong>r<br />

Oribati<strong>de</strong>nzönosen <strong>de</strong>r Standorte aus<br />

Tab. 14. Zusätzlich sind die Standortparameter<br />

Humusform und pH-Wert<br />

aufgeführt. Die Liste ist geordnet nach<br />

abnehmen<strong>de</strong>r Evenness.<br />

Humus<br />

pH<br />

gehören zu <strong>de</strong>n häufigsten Weberknechten in <strong>de</strong>r<br />

Bo<strong>de</strong>nstreu mitteleuropäischer Wäl<strong>de</strong>r. Nemastoma<br />

lugubre und Paranemastoma quadripunctatum<br />

wären ebenfalls zu erwarten gewesen. Es steht zu<br />

erwarten, dass tatsächlich alle vier Arten in <strong>de</strong>n<br />

Wäl<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Schnellert auftreten, allerdings in<br />

sehr geringen Siedlungsdichten.<br />

4.3 Oribati<strong>de</strong>n<br />

Artenzahl<br />

Ind/m²<br />

Das gesamte Oribati<strong>de</strong>nmaterial <strong>de</strong>r Proben aus<br />

<strong>de</strong>m Schnellert wur<strong>de</strong> bis zur Art bestimmt. Die<br />

Analyse beginnt <strong>de</strong>nnoch mit <strong>de</strong>r Gesamtabundanz<br />

und <strong>de</strong>r Gesamtartenzahl. Das Artenspektrum <strong>de</strong>r<br />

Luxemburger Standorte wird anhand ökologisch<br />

begrün<strong>de</strong>ter Großgruppen mit 12 Standorten<br />

verglichen, die wir aus eigenen Studien im west-<br />

H s<br />

SHR 3 3,3 56 15.625 3,26 0,81<br />

BRL 3 4,0 37 10.150 2,88 0,80<br />

LXS 5 4,7 51 18.550 3,12 0,79<br />

EBE 4 3,6 44 18.900 2,94 0,78<br />

WEL 4 3,6 67 55.600 3,19 0,76<br />

TAM 3 3,2 46 51.050 2,90 0,76<br />

NIB 4 3,9 44 36.750 2,87 0,76<br />

OFF 4 3,8 81 43.950 3,17 0,72<br />

SAL 4 4,0 43 26.150 2,72 0,72<br />

UEB 4 4,0 56 19.275 2,86 0,71<br />

STU 4 4,0 44 19.175 2,58 0,68<br />

LXM 4 3,6 57 37.775 2,63 0,65<br />

HEC 4 3,7 65 84.025 2,59 0,62<br />

LXP 3 2,9 69 67.550 2,49 0,59<br />

SHA 3 3,3 67 96.800 2,17 0,52<br />

E<br />

und südwest<strong>de</strong>utschen Raum kennen und <strong>de</strong>ren<br />

Artenspektren und Umweltparameter ausreichend<br />

beschrieben sind; dies geschieht mittels <strong>de</strong>r<br />

qualitativen Parameter Artenzahl bzw. -dominanz.<br />

Für <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Vergleich anhand <strong>de</strong>r taxonomischen<br />

Großgruppen wer<strong>de</strong>n sowohl die Arten-<br />

als auch die Individuenabundanz bzw. -dominanz<br />

herangezogen. Die <strong>de</strong>taillierten Artenlisten wer<strong>de</strong>n<br />

zunächst mittels verschie<strong>de</strong>ner ökologischer<br />

Indizes analysiert. Der entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schritt im<br />

Sinne <strong>de</strong>r BBSK ist die abschließen<strong>de</strong> Charakterisierung<br />

<strong>de</strong>r Oribati<strong>de</strong>nzönosen <strong>de</strong>r Luxemburger<br />

Standorte als Synusien mittels Haupt-, potentiellen<br />

Differenzial- und Begleitarten.<br />

Gesamtabundanz und Gesamtartenzahl<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n im Untersuchungsgebiet Schnellert<br />

132 Oribati<strong>de</strong>narten gefun<strong>de</strong>n (Anhang 2); von diesen<br />

kommen – Bo<strong>de</strong>n- und Son<strong>de</strong>rproben zusammengenommen<br />

– im Predigtstuhl (LXP) 97, in <strong>de</strong>r<br />

Mar<strong>de</strong>lle (LXM) 84 und im Schluchtwald (LXS) 86<br />

Arten vor. Vergleichbar mit an<strong>de</strong>ren Standorten,<br />

sowohl mit solchen, die von unserer Arbeitsgruppe<br />

beprobt wur<strong>de</strong>n, als auch mit solchen, die<br />

aus <strong>de</strong>r Literatur bekannt sind, sind in <strong>de</strong>r Regel<br />

nur die Werte aus <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nproben. Hier wer<strong>de</strong>n<br />

die Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Artenzahlen mit 69, 57<br />

und 52 Arten bereits etwas <strong>de</strong>utlicher, da 28, 27<br />

und in LXS sogar 35 Arten nur in <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rproben<br />

(Streu von Baumfuß, Moos an Baumfuß,<br />

mo<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Baumstubben) <strong>de</strong>r jeweiligen Probenflächen<br />

gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n. Die Abundanz <strong>de</strong>r<br />

Oribati<strong>de</strong>n unter Einschluss <strong>de</strong>r Juvenilstadien<br />

nimmt in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nproben noch <strong>de</strong>utlicher von<br />

68.000 über 38.000 auf 19.000 Ind/m² jeweils etwa<br />

um <strong>de</strong>n Faktor 2 ab; für die adulten Tiere lauten<br />

die entsprechen<strong>de</strong>n Zahlen 60.000, 32.000 und<br />

14.000 Ind/m² .<br />

Tiefenverteilung im Bo<strong>de</strong>nprofil<br />

Die Artenzahl im oberen Mineralbo<strong>de</strong>n ist an allen<br />

drei Standorten nahezu gleich, die Siedlungsdichte<br />

geht hier von LXP zu LXS um weniger<br />

als die Hälfte zurück, in <strong>de</strong>r Streu dagegen um<br />

mehr als das Fünffache (Anhang 2, Tab. 13). Das<br />

Ergebnis <strong>de</strong>r Einzelprobe an <strong>de</strong>r Sickerstelle mit<br />

Mullhumus am Standort Predigtstuhl sollte man<br />

wegen <strong>de</strong>r zu geringen Beprobung nicht überbewerten,<br />

doch zeigt die Siedlungsdichte, die hier<br />

ebenso wie die Artenabundanz nur etwa halb so<br />

Ferrantia • 50 / 2007

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