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Abschlussbericht AiF-FV 13733N<br />

2 Analytik<br />

Für die Durchführung des Forschungsvorhabens war es essentiell, zunächst eine standardisierte<br />

Methode zur Bestimmung der einzelnen CMP-Fraktionen simultan mit den majoren<br />

Molkenproteinen zu etablieren. Zudem war es erforderlich die Einflüsse der Prozesse und<br />

Milieubedingungen auf die Glykosylierung des CMP zu bestimmen. Da Sialinsäure der dominante<br />

Zuckerrest am GMP ist und zudem für die biologische Funktionalität von CMP eine<br />

bedeutende Rolle spielt, wurde zu diesem Zwecke eine Methode zur Bestimmung der am<br />

GMP gebundenen Sialinsäure erarbeitet.<br />

2.1 Bestimmung der CMP-Fraktionen mittels RP-HPLC<br />

Zur analytischen Bestimmung von CMP werden in der Literatur verschiedene Reversed-<br />

Phase High-Performance-Liquid-Chromatography(RP-HPLC)-Methoden beschrieben. Die<br />

meisten Methoden dienen dem Nachweis von Labmolkepulver in Milch- oder Buttermilchpul-<br />

ver (Ferreira & Oliveira, 2003, 1989) sowie der Verfolgung der κ-Caseinhydrolyse während<br />

dem Labprozess (Calvo, 2002, Reid et al., 1997, Coolbear et al., 1996, Sharma et al., 1993).<br />

Bei diesen Methoden wird jedoch lediglich das nicht-glykosylierte CMP der genetischen Variante<br />

A als einzelner Peak oder die Gesamtheit aller CMP-Fraktionen in mehreren, nicht von<br />

einander getrennten Peaks analysiert. Ein weiterer Nachteil dieser Methoden ist, dass diese<br />

mittels Trichloressigsäure (TCA) die Proben vorbehandeln, um die Molkenproteine und restlichen<br />

Caseine auszufällen. Bereits van Hooydonk et al. (1984) stellten fest, dass durch eine<br />

TCA-Endkonzentration > 2 % bereits CMP an Löslichkeit verliert. Jedoch findet bei den meisten<br />

Methoden eine Endkonzentration von 8 % TCA Anwendung (Sharma et al., 1993, Leonil<br />

& Molle, 1991, Olieman & Vanriel, 1989), da erst bei dieser TCA-Konzentration alle Molkenproteine<br />

präzipitieren. Die simultane Analyse von CMP und Molkenproteinen, wie bei Elgar et<br />

al. (2000) und Leonil et al. (1997) beschrieben, resultiert in nicht klar von einander getrennten<br />

Peaks der nicht-glykosylierten und glykosylierten Fraktionen des CMP sowie der genetischen<br />

Varianten von β-Lactoglobulin (β-Lg).<br />

Aus diesem Grund wurde bereits in dem Vorprojekt FEI-Forschungsfond-Vorhaben FF-05 zu<br />

diesem Forschungsvorhaben eine RP-HPLC-Methode zur Analyse von CMP etabliert, die<br />

sich dadurch auszeichnet, dass sie das CMP in seiner Gesamtheit erfassen kann. Bei dieser<br />

Methode wird bei der Probenvorbereitung weder die Zusammensetzung noch die zu analysierende<br />

Menge verändert sowie auf die Fällung mittels TCA verzichtet. Somit ermöglicht<br />

diese Methode, das CMP sowohl quantitativ als auch qualitativ zu erfassen. Ziel im Rahmen<br />

dieses Forschungsvorhabens war es, die Methode dahingehend weiterzuentwickeln, dass<br />

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