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Abschlussbericht AiF-FV 13733N<br />
wurde mittels Temperatursweep am Rheometer ermittelt. Eine weitere Charakterisierung der<br />
Gele erfolgte dann bei ausgewählten CMP-Konzentrationen im sauren pH-Bereich.<br />
4.5.2.1 Gel-Screening<br />
Erste Erkenntnisse von Marshall (1991) zur Anwendung von CMP in Apfelgel ergaben, dass<br />
CMP im sauren Milieu die Gelbildung positiv beeinflusst. Allerdings wurden hierzu keine systematischen<br />
Untersuchungen durchgeführt. Darauf basierend wurde im Rahmen dieses Projektes<br />
zunächst ein Screening zur Gelbildung von CMP in Abhängigkeit der CMP-<br />
Konzentration und des pH-Wertes durchgeführt.<br />
In Bild 4-32 ist das Phasendiagramm von CMP in Abhängigkeit der CMP-Konzentration und<br />
des pH-Wertes bei 20 °C dargestellt.<br />
pH<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Kein Gel<br />
0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />
CMP Konzentration [%]<br />
Gel<br />
Bild 4-32: Phasendiagramm von CMP in Abhängigkeit der CMP-Konzentration und des pH-<br />
Wertes bei 20 °C<br />
Es konnte gezeigt werden, dass CMP erst bei hohen Konzentrationen ≥ 7 % im sauren pH-<br />
Bereich unter pH 4,5 Gele bildet. Bei niedrigen CMP Konzentrationen < 3 % und bei pH-<br />
Werten > 3 tritt keine Gelbildung ein. Es muss also eine bestimmte Mindestkonzentration an<br />
Molekülen vorhanden sein, damit diese untereinander in Wechselwirkung treten können.<br />
Zudem kommt es durch die Absenkung des pH-Wertes zur Exposition der hydrophilen und<br />
hydrophoben Gruppen und somit zur Förderung des Aggregationsverhaltens. In der Nähe<br />
des IEP der Proteine kommt es i.d.R. zu starken intra- und intermolekularen Wechselwirkungen,<br />
die die Gelbildung unterstützen.<br />
Es ist bekannt, dass eine Gelbildung neben Säure auch durch Temperatur induziert werden<br />
kann, da mit zunehmender Temperatur vermehrt hydrophobe Wechselwirkungen auftreten.<br />
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