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Abschlussbericht AiF-FV 13733N<br />

5 Schlussfolgerungen für die praktische Umsetzung der Ergebnisse<br />

Aus den im Laufe des Vorhabens gewonnenen Versuchsergebnissen zur Gewinnung von<br />

nativem CMP mittels Membrantrennverfahren und dessen technologisch-funktionellen Eigenschaften<br />

können folgende Schlussfolgerungen im Hinblick auf den Einsatz in der Praxis<br />

geschlossen werden:<br />

� Es wurde eine HPLC-Methode entwickelt, die eine qualitative und quantitative Charakterisierung<br />

von CMP-haltigen Proben hinsichtlich der einzelnen CMP-Fraktionen (GMP,<br />

aglyco CMP A, aglyco CMP B) ermöglicht. Zudem ist bei der simultanen Detektion mit<br />

den Molkenproteinen eine gute Trennung von α-Lactalbumin und β-Lactoglobulin realisiert.<br />

Diese Methode kann als Routineanalytik Anwendung in der Praxis finden.<br />

� Bisher fand der CMP-Anteil in der Produktspezifizierung von Molkenproteinprodukten<br />

keine Berücksichtigung. Allerdings beträgt der CMP-Gehalt in solchen Produkten bis zu<br />

25 % des Gesamtproteingehaltes. Mit der CMP-Analytik ist somit eine genauere Spezifikation<br />

möglich. Der CMP-Gehalt sollte standardmäßig mit aufgeführt werden, da gezeigt<br />

werden konnte, dass CMP einen maßgeblichen Einfluss auf die Funktionalität des Molkenprodukts<br />

ausübt. Somit können Schwankungen der Funktionalität vermieden und<br />

standardisierte Produkte gewährleistet werden.<br />

� Es konnte gezeigt werden, dass CMP eine hohe Hitzestabilität sowie eine hohe Löslichkeit<br />

in einem breiten pH-Bereich aufweist. Diese Eigenschaften können gezielt bei der<br />

Produktentwicklung ausgenutzt werden.<br />

� CMP weist gute technologisch-funktionellen Eigenschaften auf. Insbesondere sind hierbei<br />

die sehr guten Schaum- und Emulgiereigenschaften hervorzuheben. Das Aufschlagvermögen<br />

von CMP überstieg sogar das von Hühnereiweiß. Demgegenüber fielen die<br />

Gelbildungseigenschaften von CMP schlechter aus als bei konventionell eingesetzten<br />

Proteinsystemen. Somit sind die Gelbildungseigenschaften nicht von vordergründigem<br />

Interesse. Allerdings könnten die Eigenschaft der kälteinduzierten Gelbildung bei der<br />

Gestaltung gefrorener Produkte (z.B. Eiskrem) Anwendung finden.<br />

� Molkenproteinprodukte finden eine breite Anwendung in der gesamten Lebensmittelbranche<br />

als Zusätze zur Strukturbildung. Mischsysteme aus CMP und Molkenproteinen<br />

zeigen synergistische Effekte, die konstruktiv bei der Gestaltung von Lebensmittelschäumen<br />

und –emulsionen ausgenutzt werden können.<br />

� Mit dem in diesem Vorhaben optimierten Verfahren zur Gewinnung von CMP mittels<br />

Membrantrenntechnik kann das CMP in nativem Zustand, in hoher Reinheit und hoher<br />

Ausbeute gewonnen werden. Das hochreine CMP-Produkt eignet sich besonders für den<br />

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