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Abschlussbericht AiF-FV 13733N<br />

zung reduziert werden (Kinsella, 1994). Am IEP ergibt sich zudem eine gewisse Volumenzunahme<br />

aufgrund der erhöhten Steifigkeit de Proteinmoleküls, die durch intramolekulare<br />

Wechselwirkungen zustande kommt. Insgesamt ergibt sich aufgrund dieser Strukturänderungen<br />

der höhere Overrun für WPI am IEP. Auch im basischen pH-Bereich war ein Anstieg<br />

des Overruns zu verzeichnen. Bei diesen pH-Werten liegen die Molkenproteine als Monomere<br />

vor, die schnell an die Grenzfläche diffundieren können. Eine Erhöhung des Overruns in<br />

diesem Bereich ist außerdem auf die Ausbildung von Disulfidbrücken und auf die Filmbildung<br />

zurückzuführen (Phillips et al., 1990, Richert, 1979). Dem gegenüber ist die Nettoladung von<br />

CMP über den gesamten pH-Bereich negativ. Dadurch ändert sich auch die elektrostatischen<br />

Abstoßung weniger stark, wie dies bei Molkenproteine der Fall ist. Weiterhin unterliegt<br />

die Molekülstruktur von CMP keinen Konformationsänderungen. Es kommt nicht zu pHabhängigen<br />

Denaturierungsprozessen, welche die Belegung der Grenzfläche durch CMP<br />

beeinflussen würden. Das Schaumvolumen von CMP-Schäumen ist daher nahezu unabhängig<br />

vom pH-Wert.<br />

Overrun / %<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

CMP<br />

WPI<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

pH-Wert / -<br />

Bild 4-7: Overrun von CMP- und WPI-Schäumen in Abhängigkeit des pH-Wertes<br />

Der insgesamt höhere Overrun für CMP-Schäume lässt sich u.a. mit Hilfe der ermittelten<br />

Oberflächenspannung erklären. Die Oberflächenspannung nimmt für WPI mit sinkendem pH-<br />

Wert ab (Bild 4-8 a). Die Oberflächenspannung ist am IEP minimal. Für CMP ergibt sich keine<br />

eindeutige Änderung der Oberflächenspannung in Abhängigkeit des pH-Wertes (Bild 4-8<br />

b), sie wird in Abhängigkeit vom pH jedoch weiter herabgesenkt als bei WPI. Die schnelle<br />

und stärkere Senkung der Grenzflächenspannung kann eine Koaleszenz der Blasen verhindern<br />

und hat somit einen höheren Gasanteil im Schaum zur Folge.<br />

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