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Ran an den Honig<br />
Bis aus Blütennektar und Honigtau<br />
reifer Honig wird, sind allein in<br />
einem einzigen Volk bis zu 60.000<br />
Arbeitsbienen emsig beschäftigt.<br />
Hand in Hand oder besser gesagt<br />
Rüssel in Rüssel versehen die Bienen<br />
gewissenhaft ihre jeweilige<br />
Aufgabe: Die Sammlerin saugt den<br />
Nektar oder den Honigtau in ihren<br />
Honigmagen, trägt ihn nach Hause<br />
und übergibt ihn über ihren Rüssel<br />
an eine Stockbiene, die ihn wiederum<br />
mehrfach an andere Bienen<br />
weiterreicht. Bei dieser Futterkette<br />
wird der Nektar mit körpereigenen<br />
Stoffen wie Enzymen und Eiweißen<br />
angereichert, gleichzeitig wird der<br />
Wassergehalt stetig reduziert. Der<br />
eingedickte Nektar wird in Waben<br />
gelagert, wo das enthaltene Wasser<br />
weiter verdunstet. Durch das<br />
Fächeln mit ihren Flügeln beschleunigen<br />
die Bienen diesen Prozess.<br />
Fotos: Imkerverein Achim<br />
Der Imker kontrolliert regelmäßig<br />
den Zustand des<br />
Bienenvolkes und den Ausbau<br />
der Waben.<br />
Vor dem Schleudern muss der<br />
Wachsdeckel entfernt werden.<br />
Nach regelmäßigem Rühren<br />
kann der Honig schließlich luftdicht<br />
abgefüllt werden.<br />
Sobald der Honig weniger als 18 %<br />
Wasser enthält, kann er nicht mehr<br />
vergären und wird mit einer luftdichten<br />
Wachsschicht verdeckelt<br />
<strong>–</strong> ein Zeichen für den Imker, dass<br />
der Honig reif ist. Er entnimmt<br />
die Wabenzellen und entfernt die<br />
Wachsschicht, ehe der Honig mithilfe<br />
einer Honigschleuder hinausbefördert<br />
wird. Damit der Honig<br />
streichfähig bleibt, rühren viele Imker<br />
während des Kristallisationsprozesses<br />
den Honig zu einer cremigen<br />
Masse und füllen ihn dann luftdicht<br />
in Gläser ab. Bei fachgerechter Lagerung<br />
<strong>–</strong> möglichst kühl und dunkel<br />
<strong>–</strong> ist Honig über mehrere Jahre<br />
genießbar.<br />
Ein schönes Hobby in der Natur<br />
Wer Lust hat, sich intensiver mit<br />
Bienen zu beschäftigen, ist bei dem<br />
<strong>Achimer</strong> Imkerverein gut aufgehoben.<br />
„Die Imkerei steht grundsätzlich<br />
jedem offen“, erklärt Marion<br />
Rieken. „Rund um die Versorgung<br />
der Honigbienen und die Honiggewinnung<br />
gibt es jedoch vieles zu<br />
wissen und zu bedenken. Schließlich<br />
ist man für lebendige Tiere<br />
verantwortlich und produziert ein<br />
Lebensmittel. Einsteiger sollten an<br />
einem Imkerkurs teilnehmen, um<br />
entsprechende Nachweise zu erbringen.<br />
Wir beraten Neulinge in<br />
unserem Imkerverein und unterstützen<br />
sie über den Kurs hinaus.<br />
Wir tauschen uns regelmäßig aus,<br />
um immer auf dem Laufenden zu<br />
sein.“ Schließlich ist es eine große<br />
Verantwortung, die besten Voraussetzungen<br />
dafür zu schaffen, dass<br />
die eigenen Bienenvölker ungestört<br />
hochwertigen Honig produzieren<br />
können.<br />
Kontakt:<br />
www.imkerverein-achim.de<br />
DAS GENUSS-MAGAZIN 89