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und Prozessstrukturen in der Ländlichen Entwicklung Auswertung ...

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Geme<strong>in</strong>de Feldkirchen-Westerham<br />

Die Überschneidungspunkte <strong>und</strong> die Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> Dorferneuerung Westerham <strong>und</strong><br />

dem Projekt „Soziale Geme<strong>in</strong>de Feldkirchen-Westerham“ liegt im baulich-funktionalen Bereich, da<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dorferneuerung die Frage stellt, wie Gebäude im Geme<strong>in</strong>degebiet funktional neu o<strong>der</strong><br />

umgenutzt werden können.<br />

6. FAZIT<br />

Das Beteiligungsmodell <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Feldkirchen-Westerham zeichnet sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e dadurch<br />

aus, dass es auf e<strong>in</strong>em starken Vernetzungsgedanken aufbaut <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Netzwerk gebildet wird, um<br />

das vielfältige Angebot bedarfsgerecht <strong>und</strong> zukunftsfähig zu gestalten. Dies konnte gel<strong>in</strong>gen, da e<strong>in</strong>e<br />

Sozialexpert<strong>in</strong> den gesamten Prozess aktiv unterstützt <strong>und</strong> begleitet hat. Mitgetragen wird dieses von<br />

vielen starken Kräften vor Ort, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch von den kommunalpolitischen Entscheidungs-<br />

trägern. Der Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at wird nicht nur Mitglied des gegründeten Vere<strong>in</strong>s <strong>und</strong> den Vorsitz <strong>in</strong>nehaben,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Koord<strong>in</strong>ierungsstelle f<strong>in</strong>anzieren.<br />

E<strong>in</strong>erseits wird auf das bereits vorhandene Angebot <strong>der</strong> unterschiedlichen Institutionen <strong>und</strong><br />

Organisationen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en großem Engagement aus dem sozialen Bereich aufgebaut, an<strong>der</strong>erseits<br />

wird dieses systematisch gebündelt, um e<strong>in</strong>en Versorgungsüberschuss auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite zu<br />

vermeiden <strong>und</strong> Versorgungslücken auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite zu schließen.<br />

Der Netzwerkansatz ermöglicht zudem e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>igung unterschiedlicher Motivationsstränge <strong>und</strong><br />

Denkansätze <strong>der</strong> verschiedenen Akteursgruppen.<br />

Jedoch bedarf es noch e<strong>in</strong>er verstärkten Bewusstse<strong>in</strong>sbildung <strong>und</strong> Sensibilisierung, um die Vorteile<br />

<strong>und</strong> den Nutzen <strong>der</strong> Kooperationen den e<strong>in</strong>zelnen Akteursgruppen deutlicher zu vermitteln <strong>und</strong> zu<br />

präsentieren. Positiv unterstützt werden könnte dieser Prozess durch e<strong>in</strong> erfolgreiches Gel<strong>in</strong>gen <strong>der</strong><br />

beiden def<strong>in</strong>ierten Startprojekte im Bereich Jugend sowie im Bereich Senioren, da so die positiven<br />

Effekte e<strong>in</strong>er Kooperation erlebbar <strong>und</strong> spürbar werden.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e müssen im Verlauf des Prozesses auch Ängste nicht ernst genommen zu werden<br />

aufgr<strong>und</strong> negativer Erfahrungen <strong>der</strong> bürgerschaftlichen Akteure abgebaut werden.<br />

Insgesamt kann es sich auch als großer Vorteil <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umsetzungsphase erweisen, dass bereits<br />

bestehenden Organisationsstrukturen wie die Räumlichkeiten des Bürgertreffs <strong>der</strong> AWO als vorläufige<br />

Servicestelle genutzt werden können. Dies kann sich <strong>in</strong>sofern als hilfreich erweisen, dass zwischen<br />

<strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong>s- <strong>und</strong> Umsetzungsphase ke<strong>in</strong> Stillstand erzeugt wird, son<strong>der</strong>n dass e<strong>in</strong> fließen<strong>der</strong><br />

Übergang gewährleistet werden kann.<br />

Während des gesamten Prozesses wurden die engagierten Akteursgruppen sowie die Expert<strong>in</strong> stetig<br />

von e<strong>in</strong>em beauftragten Mitarbeiter <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung <strong>in</strong> unterschiedlichen Belangen <strong>und</strong><br />

Aufgabenbereichen unterstützt <strong>und</strong> betreut. Diese Zusammenarbeit hat den <strong>Entwicklung</strong>sprozess<br />

wesentlich mitgetragen.<br />

E<strong>in</strong> Personalwechsel im Verlauf des Prozesses seitens <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung erwies sich zunächst<br />

aus zeitlichen Gründen als e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung. Geme<strong>in</strong>sam erarbeitetes Wissen <strong>und</strong> Know-How,<br />

e<strong>in</strong>e bewährte Aufgabenverteilung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Akteuren<br />

musste wie<strong>der</strong> neu erarbeitet werden.<br />

TU München, Lehrstuhl für Bodenordnung <strong>und</strong> Landentwicklung 28

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