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und Prozessstrukturen in der Ländlichen Entwicklung Auswertung ...

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ORGANISATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Geme<strong>in</strong>de Roßtal<br />

Um die Arbeit <strong>der</strong> R<strong>und</strong>en Tische sowie <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>e gezielt <strong>und</strong> praxisnah zu unterstützen bietet die<br />

Geme<strong>in</strong>de den Engagierten praktische Hilfestellung wie den Druck von erstellten Flyern.<br />

Beispielsweise bietet die Geme<strong>in</strong>de auch die Möglichkeit Aktionen <strong>und</strong> Projekte zu verwirklichen,<br />

<strong>in</strong>dem sie als Sammelstelle dient <strong>und</strong> den engagierten Personen Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.<br />

FINANZIERUNG<br />

Die Umsetzung <strong>und</strong> Durchführung e<strong>in</strong>zelner Projekte wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de f<strong>in</strong>anziell<br />

unterstützt o<strong>der</strong> auch vollständig getragen.<br />

Zudem werden von den R<strong>und</strong>en Tischen entwickelte Projekte von diesen selbst umgesetzt. E<strong>in</strong>erseits<br />

gel<strong>in</strong>gt dies durch die Akquise von F<strong>in</strong>anz- o<strong>der</strong> Sachspenden verschiedener Sponsoren, an<strong>der</strong>seits<br />

durch die Organisation von öffentlich wirksamen, gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>genden Aktionen, wie zum Beispiel e<strong>in</strong>em<br />

Galad<strong>in</strong>er.<br />

So kann die Realisierung von Projekten zielorientiert <strong>und</strong> eigenständig erreicht, aber auch e<strong>in</strong>e<br />

Entlastung des kommunalen F<strong>in</strong>anzhaushaltes bewirkt werden.<br />

Für die Projekte <strong>in</strong> den Handlungsfel<strong>der</strong> „Senioren“ <strong>und</strong> „Jungend“ werden den R<strong>und</strong>en Tischen<br />

jeweils 2000 Euro seitens <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de zur Verfügung gestellt, welche eigenverantwortlich<br />

beispielsweise für Unternehmungen <strong>in</strong>vestiert werden können.<br />

6. FAZIT<br />

Der Markgeme<strong>in</strong>de Roßtal ist es im Verlauf ihres Beteiligungsprozess gelungen e<strong>in</strong>e Offenheit für<br />

Neues <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e enge Vertrauensbasis aller am Prozess beteiligten Akteure zu entwickeln.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Akzeptanz <strong>der</strong> kommunalpolitischen Entscheidungsträger gegenüber Bürgerbetei-<br />

ligung wirkt sich positiv auf den gesamten <strong>Entwicklung</strong>sprozess aus. Nicht nur die breite Akzeptanz,<br />

son<strong>der</strong>n auch die <strong>in</strong>tensive Unterstützung ist für den Prozess sehr bedeutsam.<br />

Die Arbeitsstruktur <strong>und</strong> klare Aufgabenverteilung <strong>in</strong> den R<strong>und</strong>en Tischen <strong>und</strong> die damit e<strong>in</strong>hergehende<br />

enge Vernetzung zwischen <strong>der</strong> bürgerschaftlichen <strong>und</strong> politischen Ebene zeigen sich als e<strong>in</strong><br />

wesentlicher Erfolgsfaktor des Geme<strong>in</strong>deentwicklungsprozesses.<br />

Das Gel<strong>in</strong>gen hängt aber auch im Wesentlichen von den handelnden <strong>und</strong> engagierten Personen, die<br />

über e<strong>in</strong>en langen Zeitraum aktiv s<strong>in</strong>d, ab. Jedoch tritt <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch e<strong>in</strong>e<br />

Problematik auf, die sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>sarbeit zeigt. Es gestaltet sich immer schwieriger<br />

die Frage <strong>der</strong> Nachfolge zu klären, wenn Bürger, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vere<strong>in</strong> wichtige Aufgaben übernommen<br />

haben <strong>und</strong> ihr Amt nie<strong>der</strong>legen. Dies stellt die Geme<strong>in</strong>de zunehmend vor Probleme.<br />

E<strong>in</strong>e dauerhafte Verstetigung ist aus Sicht des Bürgermeisters kaum erreichbar, da die engagierten<br />

Personen nicht dauerhaft mitarbeiten <strong>und</strong> immer wie<strong>der</strong> wechseln. E<strong>in</strong> ständiger Wechsel <strong>der</strong> Akteure<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Zentralisierung auf wenige Engagierte, die Verantwortung übernehmen, erschwert die Arbeit<br />

<strong>und</strong> führt immer wie<strong>der</strong> dazu, dass <strong>der</strong> Beteiligungsprozess gefährdet ist.<br />

Auch erweist es sich als Herausfor<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>em erfolgreichen Projektabschluss neue, begeisterungsauslösende<br />

Projekte <strong>und</strong> somit genügend engagierte Mitstreiter zu f<strong>in</strong>den.<br />

TU München, Lehrstuhl für Bodenordnung <strong>und</strong> Landentwicklung 85

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