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und Prozessstrukturen in der Ländlichen Entwicklung Auswertung ...

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Beteiligungsmodell <strong>der</strong> Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG<br />

Akteure Beteiligungsmethoden <strong>und</strong><br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

E<strong>in</strong>zelakteure<br />

- Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> AG selbst Landwirt<br />

- Bürgermeister vor Ort hat den Aufbau <strong>der</strong> AG aktiv<br />

unterstützt <strong>und</strong> mitgearbeitet<br />

- Aktionäre<br />

- Unternehmer <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

(Unternehmerforum)<br />

Prozessför<strong>der</strong>nde Kompetenzen<br />

- Offenheit gegenüber unterschiedlichen Interessen<br />

- Interesse an politischen Prozessen hilft neue<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> zu erschließen<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Market<strong>in</strong>g<br />

- Newsletter als Kommunikationsmittel <strong>und</strong> zur Schaffung von<br />

Bewusstse<strong>in</strong><br />

- Öffentliche Auftritte <strong>und</strong> Vorträge bei Veranstaltungen<br />

- Medienarbeit ist e<strong>in</strong> wichtiger <strong>und</strong> entscheiden<strong>der</strong> Faktor, da sie<br />

e<strong>in</strong>en Ausstrahlungseffekt hat<br />

- Bewerben von Handlungsfel<strong>der</strong>n wie erfolgreiche<br />

Umstrukturierungen von landwirtschaftlichen Betrieben<br />

- Gründung e<strong>in</strong>es Regionalwert-Marktes, <strong>der</strong> auch zu<br />

Market<strong>in</strong>gzwecken dient<br />

- Schulprojekte (gezielte Kooperation mit Schulen zur<br />

Bewusstse<strong>in</strong>sbildung <strong>der</strong> Schüler)<br />

- Vermarktung eigener Produkte; Entstehung e<strong>in</strong>er<br />

Wertschöpfungskette<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

- Anbieten von Beratungsleistungen seitens <strong>der</strong> AG für<br />

Unternehmer, wie z.B. juristische Beratung<br />

- Spezifische, qualifizierte Beratung von Unternehmen auch über<br />

die Partnerunternehmen <strong>in</strong>nerhalb des Netzwerkes von 20<br />

Unternehmen (Regionalwert- Dienstleistungs- GmbH)<br />

- Erfahrene Akteure <strong>in</strong> <strong>der</strong> AG tätig, die Existenzgrün<strong>der</strong>n bei<br />

Fragen <strong>und</strong> Problemen zur Seite stehen<br />

- Mitarbeiterschulungen <strong>und</strong> Coach<strong>in</strong>g<br />

- Zusammenarbeit mit Wissenschaft (Vergabe von Master-,<br />

Bachelorarbeiten <strong>und</strong> Forschungsarbeiten)<br />

- Konzeptioneller Ansatz <strong>der</strong> Aktiengesellschaft ermöglicht breite Basis für geme<strong>in</strong>sames wirtschaftliches Handeln <strong>und</strong><br />

umfassende Regionalentwicklung<br />

- AG wird breiten Akteursbedürfnissen gerecht (Möglichkeit <strong>der</strong> Mitgestaltung im ökologischen sowie sozialen Bereich)<br />

- Professionalität <strong>der</strong> Vorgehensweise <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bürgerbeteiligung<br />

- Rechtsform wird von Geldgebern mit höherer Wirtschaftlichkeit assoziiert, dadurch steigt die Investitionssumme gegenüber<br />

an<strong>der</strong>en Gesellschaftsformen<br />

Organisationsstrukturen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Organe <strong>der</strong> Aktiengesellschaft<br />

- Vorstand besteht aus zwei Personen aus den Fachbereichen<br />

Ökonomie <strong>und</strong> Agrarwissenschaften<br />

- Aufsichtsrat besteht aus 6 Personen unterschiedlicher Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />

(Delegierte <strong>der</strong> Hauptversammlung)<br />

- Hauptversammlung <strong>der</strong>zeit 500 Aktionäre<br />

Ergänzendes Organ<br />

- Unternehmerforum ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formelles Gremium, <strong>in</strong> dem alle Partnerunternehmen<br />

zusammengeführt werden; dieses tagt alle zwei Monate <strong>und</strong> berät über mögliche<br />

zukünftige <strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> notwendige Schritte<br />

Aufgabenbereiche <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

- Vorstand trifft die letztendliche Entscheidung über zukünftige <strong>Entwicklung</strong>en <strong>und</strong><br />

Investitionen<br />

- Aufsichtsrat entscheidet jedoch mit über e<strong>in</strong>zelne Investitionsschritte; muss se<strong>in</strong>e<br />

Zustimmung geben<br />

- Investitionsvorschläge kommen aus dem Vorstand o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

- Alle Aktionäre haben e<strong>in</strong>e Kapitalstimme. Dadurch besteht e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung<br />

zwischen dem <strong>in</strong>vestierten Kapital <strong>und</strong> <strong>der</strong> übernommenen Verantwortung.<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Organe<br />

- Regelmäßige Sitzungen um Problem- <strong>und</strong> Fragestellungen zu besprechen <strong>und</strong><br />

Informationstransfer sicherzustellen<br />

- 1x im Jahr Hauptversammlung auf <strong>der</strong> sich alle Unternehmen vorstellen können,<br />

die Kapital von <strong>der</strong> AG beziehen<br />

- Austausch zw. Aktionären <strong>und</strong> Kapitalempfängern über Geschäftsbericht <strong>und</strong><br />

Aktionen an den e<strong>in</strong>zelnen Höfen <strong>und</strong> Betrieben<br />

� enge Beteiligung <strong>der</strong> Bürger an den Betrieben<br />

� Struktur <strong>der</strong> AG ermöglicht, dass Bürger für die <strong>Entwicklung</strong> ihres<br />

Lebensumfelds Verantwortung übernehmen<br />

Anerkennung <strong>und</strong> Motivation<br />

- Ke<strong>in</strong>e Anerkennungskultur, um ke<strong>in</strong>e Konkurrenzsituation <strong>und</strong> Rank<strong>in</strong>g <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> Wertschöpfungskette zu schaffen<br />

� dennoch <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form denkbar<br />

Evaluierung<br />

- besteht aus e<strong>in</strong>em f<strong>in</strong>anziellen Geschäftsbericht (Risikobetrachtung des<br />

Unternehmens) ergänzt um e<strong>in</strong>em sozialökologischen Nachhaltigkeitsbericht<br />

basierend auf eigens entwickelten Indikatoren<br />

� AG ist Gesellschaftsform mit <strong>der</strong> höchsten Berichtspflicht <strong>und</strong> bietet Möglichkeit<br />

zur Information <strong>und</strong> Kommunikation<br />

Hemmnisse<br />

- Intensivierung von Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Market<strong>in</strong>g<br />

- AG formal (gesetzlich) sehr aufwändig, stellt jedoch dann e<strong>in</strong>e Stabilitätsgarantie dar<br />

Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG<br />

F<strong>in</strong>anzierung<br />

Ke<strong>in</strong>e öffentlichen F<strong>in</strong>anzmittel, son<strong>der</strong>n<br />

Kapitalanhäufung für Investitionen durch die<br />

Gew<strong>in</strong>nung von Aktionären (1 Aktie 500 Euro)<br />

- Kapitalakquise wichtiger Bestandteil<br />

- Unkündbarkeit des <strong>in</strong>vestierten Aktionärskapitals<br />

- Ke<strong>in</strong>e kapitalwirtschaftliche Verknüpfung mit<br />

Kommunen (könnten jedoch Aktionäre werden)<br />

� Kapital aus <strong>der</strong> Region für die Region<br />

Organisation<br />

Gründungsvoraussetzungen:<br />

Unternehmensgründung mit so wenig Akteuren wie<br />

möglich<br />

� Bürgerbeteiligungsprozess beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong><br />

Ausgabe <strong>der</strong> Aktien<br />

� ke<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Interessensabfrage vor<br />

Gründung <strong>der</strong> AG<br />

� Akteurskreis je nach Bedarf schrittweise<br />

erweitern<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>und</strong> Aufgabenbereiche<br />

- Kapitalwirtschaft<br />

- Probleme <strong>und</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Hofnachfolge<br />

- Stadt-Land - Partnerschaft bilden zur Interessenszusammenführung<br />

Räumlicher Umgriff:<br />

Aktionsradius <strong>der</strong> AG ist räumlich auf Südbaden<br />

beschränkt, jedoch werden F<strong>in</strong>anzmittel b<strong>und</strong>esweit<br />

akquiriert<br />

(über Baden-Württemberg h<strong>in</strong>aus 15 weitere<br />

Aktionäre);<br />

weitere Gründungen s<strong>in</strong>d geplant<br />

TU München, Lehrstuhl für Bodenordnung <strong>und</strong> Landentwicklung 92

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