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und Prozessstrukturen in der Ländlichen Entwicklung Auswertung ...

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Geme<strong>in</strong>de Bernried am Starnberger See<br />

Arbeitsgruppe sichern zu können. Insbeson<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>e enge Verzahnung <strong>der</strong> Arbeitsgruppen mit den<br />

politischen Entscheidungsträgern sowie <strong>der</strong>en Unterstützung ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Fall sehr wichtig um<br />

Lösungen f<strong>in</strong>den zu können.<br />

Insgesamt ist bei den Arbeitsgruppen festzustellen, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Mitwirkungsbereitschaft bei<br />

aktuellen Thematiken wie Zum Beispiel „Soziales“ <strong>und</strong> „Erneuerbare Energie“ ansteigt.<br />

In enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Soziales Netzwerk“ ist es beispielsweise gelungen<br />

e<strong>in</strong>e Beratungsstelle für Senioren <strong>und</strong> Familien zu gründen. Hierbei wurde e<strong>in</strong>e klare Aufgabenteilung<br />

zwischen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe <strong>und</strong> den Geme<strong>in</strong>devertretern gef<strong>und</strong>en, die besagt, dass die Trägerschaft<br />

bei <strong>der</strong> Arbeitsgruppe liegt <strong>und</strong> die Kosten für die neu geschaffene 400 – Euro- Stelle, die von e<strong>in</strong>er<br />

Fachkraft besetzt ist, bei <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de liegt. Dazu wurde eigens e<strong>in</strong> Nachbarschaftshilfevere<strong>in</strong><br />

gegründet, <strong>der</strong> sich auf Basis von Spenden tragen soll. Dabei wird auch e<strong>in</strong>e stetige Erweiterung <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong>stätigkeit nach dem Beispiel e<strong>in</strong>er Nachbargeme<strong>in</strong>de angestrebt, um die Wirtschaftlichkeit zu<br />

stärken <strong>und</strong> autark agieren zu können.<br />

Zudem wirkt es sich sehr positiv auf die Tätigkeiten e<strong>in</strong>es Arbeitskreises aus, wenn die Teilnehmer<br />

bestimmte Kompetenzen, über welche sie aufgr<strong>und</strong> ihrer beruflichen Tätigkeit verfügen, e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Dennoch kann es auch trotz o<strong>der</strong> gerade wegen vorhandener Kompetenzen <strong>und</strong> Professionalität zu<br />

Problemen, teils sogar zu unüberw<strong>in</strong>dbaren Differenzen kommen.<br />

JUGENDGRUPPE<br />

Es ist gelungen auch Jugendliche, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Jugendgruppe organisiert s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den<br />

Beteiligungsprozess gezielt e<strong>in</strong>zuglie<strong>der</strong>n <strong>und</strong> nach ihren persönlichen Präferenzen zu beteiligen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist bei Jugendlichen e<strong>in</strong>e Tendenz zu erkennen sich weniger an e<strong>in</strong>em strategisch-<br />

perspektivischen <strong>Entwicklung</strong>sprozess zu beteiligen als vielmehr punktuell bei Projektarbeiten, die zu<br />

e<strong>in</strong>er Verbesserung ihres eigenen Lebensumfeld <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfüllung eigener Wünsche beitragen.<br />

Jedoch ist dann ihre E<strong>in</strong>satzbereitschaft von großem Interesse <strong>und</strong> Engagement gekennzeichnet,<br />

wodurch es ihnen gelungen ist <strong>in</strong> Eigenleistung Projekte wie beispielsweise e<strong>in</strong> Beachvolleyballfeld zu<br />

errichten. Je nach Bedarf wurde <strong>der</strong> Jugendgruppe auch e<strong>in</strong> Experte zur Unterstützung zur Seite<br />

gestellt.<br />

Insgesamt ist die Beteiligung <strong>der</strong> Jugendgruppen <strong>in</strong> den Gesamtprozess e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en, jedoch<br />

erstreckt sich ihr Wirken auf ausgesuchte Projekte <strong>und</strong> ihre Aktivität ist nur temporär. Daher ist auch<br />

e<strong>in</strong> Jugendparlament, das den Jugendlichen Mitspracherechte e<strong>in</strong>geräumt hätte nicht auf großes<br />

Interesse gestoßen.<br />

Derzeit ist die Jugendgruppe nicht mehr aktiv.<br />

ZUSAMMENARBEIT UND SPIELREGELN DER GREMIEN<br />

Die Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> Vernetzung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen aktiven Akteure <strong>und</strong> Akteursgruppen basiert <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de auf e<strong>in</strong>em Drei-Ebenen-Modell, welches zu e<strong>in</strong>er klaren Strukturierung des Prozesses<br />

beiträgt, e<strong>in</strong>e klare Aufgabenverteilung ermöglicht <strong>und</strong> die Abstimmungs- <strong>und</strong> Entscheidungs-<br />

prozesse unterstützt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kompetenzen klar verteilt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> dass die<br />

Kompetenzen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atsmitglie<strong>der</strong> nicht verr<strong>in</strong>gert werden. Dies muss auch den Bürgern<br />

verdeutlicht werden, dass die Entscheidungsmacht beim Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at liegt.<br />

Das Drei-Ebenen-Modell basiert auf e<strong>in</strong>er gegenseitigen Vertrauensbasis.<br />

Auf <strong>der</strong> untersten Ebene tauschen sich die Beteiligten <strong>in</strong> ihren jeweiligen Arbeitsgruppen zu<br />

bestimmten Fragestellungen <strong>und</strong> Projekten <strong>und</strong> entsprechenden Aufgabenbereichen aus.<br />

Auf <strong>der</strong> zweiten Ebene werden die Ergebnisse, Überlegungen <strong>und</strong> Ideen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Arbeits-<br />

gruppen durch die jeweiligen Sprecher an die an<strong>der</strong>en Sprecher, welche zugleich alle als Multipli-<br />

katoren <strong>und</strong> Informationsträger gegenüber ihren Arbeitsgruppenmitglie<strong>der</strong>n fungieren, weitergegeben.<br />

Dadurch kann e<strong>in</strong>e gleiche Informationsbasis geschaffen werden, Projekte <strong>und</strong> Ideen von<br />

TU München, Lehrstuhl für Bodenordnung <strong>und</strong> Landentwicklung 66

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