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und Prozessstrukturen in der Ländlichen Entwicklung Auswertung ...

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Geme<strong>in</strong>de Bernried am Starnberger See<br />

<strong>und</strong> so zu e<strong>in</strong>er Verantwortungsteilung zwischen den Entscheidungsträgern <strong>und</strong> den Bürgern<br />

beitragen.<br />

Des Weiteren zeigen sich auch immer wie<strong>der</strong> Konkurrenzsituationen hervorgerufen durch<br />

E<strong>in</strong>zelpersonen zwischen den Traditionsvere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> den neu gegründeten Arbeitsgruppen, die sich<br />

negativ auf die Motivation <strong>der</strong> aktiven Bürger auswirken können.<br />

5. STRUKTURELLE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

FINANZIERUNG<br />

Die von den Arbeitsgruppen entwickelten Projekte bewegen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren f<strong>in</strong>anziellen<br />

Rahmen, sodass diese seitens <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de f<strong>in</strong>anziert werden können. Zudem ist e<strong>in</strong><br />

Haushaltsposten von 1.500 Euro zur Unterstützung <strong>der</strong> Arbeitsgruppen im kommunalen<br />

Jahreshaushalt vorgesehen. Bei e<strong>in</strong>zelnen Thematiken, wie beispielsweise dem Thema Energie, steht<br />

darüber h<strong>in</strong>aus eigens e<strong>in</strong> För<strong>der</strong>topf zur Verfügung.<br />

Insgesamt kann man, durch kle<strong>in</strong>ere Investitionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bürgerarbeit viel erreichen.<br />

Wenn es jedoch um größere Bauprojekte geht, die die Erwerbung von Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden erfor<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>en hohen f<strong>in</strong>anziellen Mittele<strong>in</strong>satz, ist es oftmals schwierig die Bevölkerung von Anfang<br />

an <strong>und</strong> vollständig e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Insgesamt ist e<strong>in</strong>e Öffentlichkeitsbeteiligung im Bereich Bauen e<strong>in</strong>e<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ung, die noch e<strong>in</strong>er Lösungsf<strong>in</strong>dung bedarf.<br />

„Es gibt bestimmte Angelegenheiten, die nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit diskutiert werden können, weil es<br />

da um zu viel Geld geht.“ (STEIGENBERGER:21)<br />

Zur Umsetzung baulicher Maßnahmen ist es <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de gelungen e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle För<strong>der</strong>ung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em großen Umfang über die Städtebauför<strong>der</strong>ung zu erhalten.<br />

6. FAZIT<br />

Der <strong>Entwicklung</strong>s- <strong>und</strong> Beteiligungsprozess <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Bernried am Starnberger See zeichnet sich<br />

durch breite Akzeptanz für Bürgerbeteiligung im Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at aus. Diese ermöglicht es, dass alle am<br />

Prozess beteiligten Akteure als gleichberechtigte Partner diskutieren <strong>und</strong> handeln können. So ist es<br />

gelungen, dass die Engagierten vor Ort vertrauensvoll zusammenarbeiten <strong>und</strong> sich <strong>in</strong> ihren Kompe-<br />

tenzen gegenseitig ergänzen. Alle Akteure haben die Möglichkeit <strong>in</strong> Arbeitskreisen zusammenzu-<br />

arbeiten, <strong>in</strong> denen sowohl Bürger als auch politische Entscheidungsträger aktiv tätig s<strong>in</strong>d. Dies ist<br />

hervorzuheben, da dadurch e<strong>in</strong>e von allen getragene Verantwortungsteilung erreicht werden kann.<br />

Nicht nur die Schlüsselakteure s<strong>in</strong>d für den Prozess von großer Bedeutung, son<strong>der</strong>n auch die Vielzahl<br />

an aktiven Bürgern vor Ort. Sie geme<strong>in</strong>sam tragen den Prozess <strong>und</strong> entwickeln ihn stetig weiter.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e wirkt sich e<strong>in</strong>e bereits vorhandene Methodenkompetenz bei vielen Bürgern positiv auf<br />

den Prozess aus. Ihnen wird die Möglichkeit geboten, diese <strong>in</strong> den Arbeitskreisen anzuwenden, um<br />

die Arbeit ziel- <strong>und</strong> ergebnisorientiert zu gestalten.<br />

Zudem wurde seitens <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de stets darauf, geachtet die bereits bestehenden <strong>und</strong> gewach-<br />

senen Strukturen gezielt <strong>in</strong> den Prozess e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den <strong>und</strong> auch bei diesen Akzeptanz für den<br />

umfassenden Beteiligungsprozess zu schaffen. Dennoch ist die Zusammenarbeit zwischen Neu- <strong>und</strong><br />

Altbürgern <strong>in</strong> ihren unterschiedlichen Organisationsformen teilweise mit Vorurteilen behaftet.<br />

In dem gesamten Prozess treten jedoch auch immer wie<strong>der</strong> Schwierigkeiten auf, die sich<br />

beispielsweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em teils mangelnden Engagement <strong>und</strong> fehlen<strong>der</strong> Motivation e<strong>in</strong>zelner Akteure<br />

wie zum Beispiel Arbeitskreissprecher zeigen. Dies wirkt sich <strong>in</strong>sgesamt hemmend auf die Arbeit des<br />

betroffenen Arbeitskreises aus.<br />

TU München, Lehrstuhl für Bodenordnung <strong>und</strong> Landentwicklung 69

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