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und Prozessstrukturen in der Ländlichen Entwicklung Auswertung ...

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Beteiligungsmodell <strong>der</strong> Sozialen Genossenschaft RegioStar eG<br />

Akteure Beteiligungsmethoden <strong>und</strong><br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

Akteursgruppen<br />

- Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Genossenschaft, die<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Region leben<br />

� Großer Mitglie<strong>der</strong>zuwachs, da<br />

Vorteile beson<strong>der</strong>s von<br />

Unternehmen erkannt werden<br />

� eigener Nutzen <strong>der</strong> Beteiligung<br />

wie z.B.: knüpfen von<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

� Durch die Integration von<br />

Wirtschaftsakteuren <strong>und</strong><br />

Landwirtschaft können viele<br />

Kompetenzen <strong>und</strong> Know-How,<br />

welches den Prozess för<strong>der</strong>t<br />

gewonnen werden<br />

- Kommunen s<strong>in</strong>d nicht Mitglied,<br />

auch ke<strong>in</strong>e Unterstützung seitens<br />

des Landkreises o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>den<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Market<strong>in</strong>g<br />

- Außenmarket<strong>in</strong>g mit eigenen Projekten wie<br />

z.B. Regionalwährung „Sterntaler“ <strong>und</strong><br />

genossenschaftseigenem Dorfladen<br />

- Homepage, Emailr<strong>und</strong>schreiben <strong>und</strong><br />

Newsletter (spätestens alle 4 Wochen) als<br />

Informationsplattform<br />

- Informeller Informationsaustausch <strong>der</strong><br />

Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong> bei Treffen im<br />

genossenschaftlichen Dorfladen<br />

- Veranstaltung von Vortragsreihen durch<br />

die Genossenschaft, teils <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Akteursgruppen wie Verbänden,<br />

Landratsamt etc.<br />

Informationsveranstaltung<br />

- Unternehmerstammtisch f<strong>in</strong>det m<strong>in</strong>destens<br />

1 x pro Monat statt <strong>und</strong> dient dem<br />

Austausch zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Unternehmen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

von Ideen für den Genossenschaftstauschr<strong>in</strong>g<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

- Qualifizierungsmaßnahmen werden nicht<br />

aktiv aufgebaut<br />

- Zertifizierungskurs geme<strong>in</strong>sam mit<br />

Hochschule München gegründet; <strong>in</strong><br />

diesem Rahmen werden auch<br />

Vortragsreihen angeboten, welche von<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Genossenschaft als<br />

Fortbildungen besucht werden können<br />

Erfolgsfaktoren<br />

- Innovative <strong>und</strong> vorausschauende Menschen<br />

- Wille <strong>und</strong> Bereitschaft zur Projektumsetzung<br />

- Bereitschaft <strong>der</strong> Bevölkerung Kapital zu <strong>in</strong>vestieren<br />

- Erfolge tragen zur Verstetigung <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong> neuer Projekte bei<br />

- Genossenschaft ist durch ihre Rechtsform auf Langfristigkeit angelegt<br />

Soziale Genossenschaft RegioStar eG<br />

Organisationsstrukturen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

RegioStar eG ist e<strong>in</strong>e soziale Genossenschaft mit Satzung <strong>und</strong> richtet sich nach <strong>der</strong> Philosophie von Leopold Kohr<br />

(„Small is beautiful“)<br />

Gremien<br />

- Vorstand besteht aus zwei Personen<br />

- Aufsichtsrat besteht aus vier Personen<br />

- Generalversammlung umfasst alle Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Genossenschaft, wobei jedes Mitglied nur e<strong>in</strong>e Stimme hat (Kopfstimme)<br />

- Arbeitsgruppen zur <strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>zelner Projekte s<strong>in</strong>d von den Mitglie<strong>der</strong>n nach ihren Präferenzen <strong>und</strong> verfügbarer Zeit<br />

besetzt, offene <strong>und</strong> flexible Gestaltung mit <strong>der</strong> Zielsetzung möglichst alles vorhandene Wissen <strong>und</strong> Kompetenzen zu <strong>in</strong>tegrieren<br />

- Externes Organisationsbüro (Büro für Regionalentwicklung) geführt von Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> eG<br />

Ergänzendes Gremium<br />

- Wissenschaftlicher Beirat setzt sich aus 7 Personen aus den Bereichen Wirtschaft, Geschichte, Regionalentwicklung,<br />

Bürgerbeteiligung zusammen <strong>und</strong> ist beratend <strong>und</strong> begleitend tätig<br />

Aufgabenbereiche <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

- Vorstand diskutiert von Arbeitsgruppen entwickelte Projekte <strong>und</strong> stellt diese <strong>in</strong> <strong>der</strong> Generalversammlung zur Abstimmung vor<br />

- Generalversammlung trifft Entscheidungen nach Mehrheitsentscheid, diskutiert <strong>und</strong> stimmt über angedachte Projekte <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppen ab mit <strong>der</strong> Zielsetzung Agenda 21 – orientierte Projekte umzusetzen<br />

- Verantwortlichkeit für Umsetzung <strong>der</strong> Projekte tragen unterschiedliche Akteure nach ihrem Interessensschwerpunkt wie z.B.<br />

Umsetzung e<strong>in</strong>es Projekts im Bereich Erneuerbare Energie von e<strong>in</strong>em aktiven Mitglied<br />

- Wissenschaftlicher Beirat dient dem Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> diskutiert neue Ideen <strong>und</strong> Alternativen für die eG, macht<br />

Vergleichsstudien mit an<strong>der</strong>en Institutionen <strong>und</strong> Organisationen <strong>und</strong> dient <strong>der</strong> Wissensmehrung <strong>und</strong> dem Erkenntnisgew<strong>in</strong>n<br />

- Externes Organisationsbüro übernimmt Verwaltungsaufgaben sowie Verantwortlichkeit für Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong><br />

Koord<strong>in</strong>ierungsleistungen<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Gremien<br />

- Vorstandsitzungen <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen<br />

- Sitzungen von Vorstand <strong>und</strong> Aufsichtsrat 1x im Quartal<br />

- Generalversammlung 1 x pro Jahr<br />

- 1x pro Jahr Vernetzungstreffen von wissenschaftlichem Beirat <strong>und</strong> Genossenschaft<br />

� Mitglie<strong>der</strong>zahl ist beschränkt, ke<strong>in</strong>e feste Anzahl, aber wenn Strukturen nicht mehr nach dem Pr<strong>in</strong>zip „Je<strong>der</strong> kennt jeden“<br />

funktionieren ist es e<strong>in</strong> Zeichen lokale Untergruppen unter e<strong>in</strong>em Dachverband zu bilden<br />

Motivation<br />

- Mitgliedschaft kann zu Aktivitätssteigerung für die Region beitragen, da Effekte sichtbar <strong>und</strong> spürbar werden; e<strong>in</strong> Beleg hierfür<br />

ist <strong>der</strong> z.B. Umsatz des Sterntalers<br />

- Persönlicher Kontakt ist das wichtigste, da er identifikationsstiftend wirken kann, e<strong>in</strong>en Austausch mit Personen, die den<br />

gleichen Denkansatz haben, för<strong>der</strong>t <strong>und</strong> Vertrauen schafft<br />

Evaluierung<br />

- Erstellung e<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>anzierungsbilanz, die Prüfung durch Genossenschaftsprüfverband unterliegt<br />

- Erstellung e<strong>in</strong>es Geschäftsberichts, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Generalversammlung diskutiert wird h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Zielerreichung <strong>und</strong> Gründen<br />

für Misserfolge<br />

� Ableitung von entsprechenden Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>und</strong> zukünftigen Aufgaben<br />

F<strong>in</strong>anzierung<br />

- Regionalwährung „Sterntaler“ nach dem<br />

Vorbild <strong>der</strong> Regionalwährung<br />

„Chiemgauer“, um regionale Wirtschaft<br />

zu stärken<br />

- E<strong>in</strong>malige E<strong>in</strong>lagen <strong>der</strong><br />

Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong> zwischen<br />

300 <strong>und</strong> maximal 5.000 Euro<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im Bereich regionales<br />

Wirtschaften<br />

- Nahversorgung (Gründung e<strong>in</strong>es<br />

Dorfladens)<br />

- Wirtschaft (Schaffung e<strong>in</strong>er<br />

Regionalwährung)<br />

- Landschaft (Projekte im Bereich<br />

Gartenbau <strong>und</strong> Permakultur)<br />

- Erneuerbare Energie (Betrieb e<strong>in</strong>er<br />

Photovoltaikanlage)<br />

Thematische <strong>und</strong> räumliche Vernetzung<br />

- Mitglied <strong>in</strong><br />

Regionalentwicklungsnetzwerken<br />

- Mitglied im Regionalgeldverband<br />

� Mitgliedschaften dienen dem<br />

Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> für<br />

Market<strong>in</strong>gzwecke<br />

Externe Bed<strong>in</strong>gungen<br />

- Mediale Berichterstattung wie z.B.: über<br />

F<strong>in</strong>anzmärkte <strong>und</strong> ihre Krise<br />

- Bewusstse<strong>in</strong>swandel im Bezug auf<br />

Lebensstile<br />

- Steigen<strong>der</strong> Leidensdruck <strong>der</strong><br />

Bevölkerung im Bezug auf<br />

Geldsicherheit<br />

� begünstigen Zuwachs an Mitglie<strong>der</strong>n<br />

Interne Bed<strong>in</strong>gungen<br />

- Alle Mitglie<strong>der</strong> müssen sich aktiv<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>aktive Mitglie<strong>der</strong><br />

entsprechen nicht dem Gr<strong>und</strong>verständnis<br />

e<strong>in</strong>er sozialen Genossenschaft<br />

Hemmnisse<br />

- Die Weiterentwicklung <strong>und</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong> eG wird teils durch gesetzliche Regelungen gehemmt (z.B. Genossenschaftsrecht)<br />

- Traditionelle Denkrichtungen z.B. Wachstumsdenken stehen teils dem Ansatz <strong>der</strong> eG entgegen<br />

- Zielverfolgung mit viel Aufwand verb<strong>und</strong>en, da bürokratische Hürden teils sehr hoch s<strong>in</strong>d<br />

- Vorbehalte <strong>und</strong> Vorurteile gegen die Tätigkeiten <strong>der</strong> eG <strong>in</strong> Teilen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

TU München, Lehrstuhl für Bodenordnung <strong>und</strong> Landentwicklung 99

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