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stärker in Lehre <strong>und</strong> Lehrinhalte integriert werden, <strong>und</strong> die WTI-<br />
Kompetenz <strong>der</strong> Lehrenden muss gestärkt werden.<br />
Der folgende Bericht stellt die hierzu erarbeiteten konkreten Empfehlungen<br />
ausführlich dar. Adressaten dieser Empfehlungen sind neben dem BMBF<br />
auch alle an<strong>der</strong>en politisch <strong>und</strong> för<strong>der</strong>nd tätigen Institutionen auf Ebene des<br />
B<strong>und</strong>es, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Fachgesellschaften <strong>und</strong> an<strong>der</strong>er Interessengruppen.<br />
Eine konsequente Weiterentwicklung <strong>der</strong> WTI in <strong>der</strong> beschriebenen<br />
Richtung ist in unserer fö<strong>der</strong>alistischen Gr<strong>und</strong>struktur nur möglich, wenn<br />
diese Institutionen Ihre Aktivitäten in stärkerem Maß abstimmen <strong>und</strong> auf gemeinsame<br />
Ziele <strong>und</strong> Strategien hinarbeiten.<br />
Strukturelle Voraussetzungen<br />
Die Analyse hat die gegenwärtige Zersplitterung des deutschen WTI-<br />
Systems auf allen Ebenen als eines <strong>der</strong> wesentlichsten Hemmnisse auf dem<br />
Weg zu einer leistungsfähigen, zukunftssicheren deutschen WTI-Versorgung<br />
identifiziert. Vielfältige strategische Konzepte <strong>der</strong> einzelnen Akteure auf politischer<br />
Ebene <strong>und</strong> zersplitterte Zuständigkeiten, häufig verb<strong>und</strong>en mit einem<br />
Mangel an Abstimmung, unterstützen das Entstehen „operativer Inseln“ mit<br />
<strong>der</strong> Gefahr <strong>der</strong> Mehrfachentwicklung innovativer Konzepte, unterkritischer<br />
Massen <strong>und</strong> inkompatibler Lösungen. Dadurch wird zum einen die<br />
Leistungs- <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit des WTI-Systems <strong>und</strong> seiner Institutionen<br />
gefährdet, darüber hinaus aber auch die optimale Versorgung <strong>der</strong><br />
deutschen WTI-Nutzer/innen in Frage gestellt, wenn hieraus ein Zurückfallen<br />
<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> WTI-Versorgung im internationalen Vergleich resultiert.<br />
Um die verfügbaren, knappen Ressourcen besser zu bündeln <strong>und</strong> konsequent<br />
auf die identifizierten Prioritäten auszurichten, empfehlen wir, einen<br />
Abstimmungsprozess einzuleiten, in dem Konsens über nationale WTI-Ziele<br />
<strong>und</strong> Prioritäten, <strong>der</strong>en Umsetzung <strong>und</strong> die Aufgabenteilung <strong>und</strong> Abstimmung<br />
zwischen den Akteuren auf allen Ebenen entwickelt wird.<br />
Rolle <strong>und</strong> Handlungsschwerpunkte des BMBF<br />
Als das B<strong>und</strong>esministerium, dem eine tragende Rolle bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
des deutschen Innovationssystems zukommt, ist das BMBF ein<br />
wichtiger, aber nicht alleiniger Akteur in <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> deutschen WTI-<br />
Politik. In dieser Rolle kann das BMBF durch Setzen von neuen Rahmenbedingungen<br />
<strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung innovativer Bereiche wichtige Innovationsimpulse<br />
geben, innerhalb seines eigenen Zuständigkeitsbereichs die Neuordnung<br />
<strong>der</strong> WTI-Strukturen vorantreiben <strong>und</strong> auf übergeordneter Ebene Anstöße zur<br />
Einleitung des angesprochenen nationalen Abstimmungsprozesses geben.<br />
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