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Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal

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gung belegen dies: Humanmediziner/innen, die mit MEDLINE „eine<br />

zentrale Datenbank“ für die Literaturrecherche zur Verfügung haben,<br />

verspüren signifikant seltener Unsicherheit über die Vollständigkeit ihrer<br />

Literaturrecherchen als Wissenschaftler/innen in Bereichen, wo es<br />

keine gebündelten WTI-Zugänge gibt.<br />

Diese Probleme des WTI-Zugangs führen zu Mehraufwand <strong>und</strong> Verzögerungen<br />

im <strong>wissenschaftlichen</strong> <strong>und</strong> wirtschaftlichen Innovationsprozess.<br />

Weiterhin erhöhen sie die Gefahr von Doppelforschungen <strong>und</strong> Mehrfachentwicklungen.<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es ein dringendes Bedürfnis<br />

nach einer Bündelung <strong>der</strong> WTI-Zugänge <strong>und</strong> vielfältigen existierenden<br />

WTI-Angeboten gibt, das es dem Nutzer/<strong>der</strong> Nutzerin erlaubt, in einem<br />

„One Stop Shopping“ schnell, mit geringem Aufwand <strong>und</strong> mit hoher Sicherheit<br />

seine Informationsbedürfnisse zu befriedigen. Da solche Bündelungen<br />

in <strong>der</strong> Regel gezielt bestimmte Wissenschaftsfel<strong>der</strong> ansprechen sollen, liegt<br />

es nahe, solche gebündelten WTI-Zugänge fachspezifisch zu strukturieren.<br />

Ein weiterer Vorteil solcher innovativer, fachspezifischer WTI-Zugänge ist,<br />

dass weitere, für die jeweilige wissenschaftliche Community attraktive Informationen<br />

<strong>und</strong> Mehrwertdienste integriert werden können. Bei Bedarf <strong>und</strong><br />

Interesse können interaktive (Kommunikations-)Elemente aufgebaut werden,<br />

um so eine Kommunikationsplattform für die Interaktion <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen Wissenschaftlern/innen o<strong>der</strong> auch zwischen Wissenschaftlern/innen<br />

<strong>und</strong> Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Beispiele hierfür sind<br />

Chat- <strong>und</strong> Newsgroups für hochspezialisierte, auf wissenschaftliche Einzelthemen<br />

fokussierte Untergruppen o<strong>der</strong> auch Kontakt- <strong>und</strong> Kooperationsbörsen.<br />

7 Dies steigert die wissenschaftliche Arbeitseffizienz <strong>und</strong> auch den Informations-<br />

/ Technologietransfer. Für den einzelnen Wissenschaftler/in<br />

verbessern sich damit die Möglichkeiten, den eigenen <strong>wissenschaftlichen</strong><br />

Output zu vermarkten, an<strong>der</strong>e Wissenschaftler/innen <strong>und</strong> Unternehmen<br />

kommen leichter an benötigte WTI-Informationen (insbeson<strong>der</strong>e im Bereich<br />

des personengeb<strong>und</strong>enen Wissens („tacit-knowledge“).<br />

Heute existieren in Deutschland wie auch international bereits vielfältige Ansätze<br />

für solche fachspezifischen WTI-Zugänge, insbeson<strong>der</strong>e die Informationsverbünde,<br />

Virtuellen Fachbibliotheken <strong>und</strong> Fachportale. Solche Lösungen<br />

gehen entwe<strong>der</strong> von staatlichen Anstößen o<strong>der</strong> von Initiativen einzelner<br />

wissenschaftlicher Communities <strong>und</strong> Fachgesellschaften (z.B. in <strong>der</strong> Mathematik)<br />

aus. Kooperationen mit kommerziellen Anbietern (z.B. Physik-<br />

Portal <strong>der</strong> Deutschen Physikalischen Gesellschaft <strong>und</strong> von Wiley-VCH) beginnen<br />

ebenfalls eine Rolle zu spielen. Allerdings haben sich bisher die<br />

meisten dieser Ansätze nicht als allgemein anerkannte, umfassende Standards<br />

durchsetzen können.<br />

7 Vgl. dazu auch die Befragung <strong>der</strong> Wissenschaftler zum Bedarf bei Mehrwertdienstleistun-<br />

gen.<br />

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