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Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal

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II.3 Entwicklungs- <strong>und</strong> Optimierungs-Potentiale<br />

Das deutsche WTI-System weist eine Reihe wichtiger Stärken auf. So erreicht<br />

es prinzipiell mit einem flächendeckenden lokalen <strong>und</strong> überregionalen<br />

Versorgungs- <strong>und</strong> Zugangssystem für gedruckte <strong>und</strong> digitale WTI <strong>und</strong> einer<br />

ausgebauten Infrastruktur alle relevanten Nutzer/innen in so gut wie je<strong>der</strong><br />

Forschungsstätte. Viele einzelne Institutionen haben auch im internationalen<br />

Vergleich einen beachtlichen Leistungsstand erreicht – ihre Ressourcen<br />

<strong>und</strong> ihr Know-how stellen ebenfalls einen wichtigen Wert da.<br />

Auch die Vielfalt von WTI-Anbietern <strong>und</strong> -Lösungen ist zunächst positiv zu<br />

sehen. Ein konstruktiver „Wettstreit“ alternativer Herangehensweisen führt<br />

zu Initiativen <strong>und</strong> Lösungen mit Vorbildfunktion. Die Vorteile dieser Vielfalt<br />

kehren sich allerdings in einen Nachteil um, wenn sie nicht zu einer Bündelung<br />

knapper Ressourcen führen. Heute existieren in vielen Bereichen<br />

des WTI-Wertschöpfungsprozesses Initiativen <strong>und</strong> erfolgversprechende Lösungsansätze,<br />

die aber oftmals „Insellösungen“ darstellen <strong>und</strong> mit Doppelentwicklungen,<br />

Mangel an „kritischer Masse“ <strong>und</strong> fehlen<strong>der</strong> Kompatibilität<br />

verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Aus dem bisher im Kapitel II gesagten ergeben sich folgende kritische Bereiche:<br />

� Die hohe Komplexität des Gesamtsystems führt zu hohem, heute nur<br />

teilweise geleistetem Abstimmungsbedarf <strong>und</strong> erschwert Transparenz<br />

<strong>und</strong> effiziente Arbeitsteilung o<strong>der</strong> Bündelung von Ressourcen zur Bewältigung<br />

entscheiden<strong>der</strong> zukunftsgerichteter Aufgaben.<br />

� Die Heterogenität <strong>der</strong> WTI-„Landschaft“ mit ihrer Vielzahl von Einzelakteuren<br />

auf allen Ebenen beeinträchtigt durch die Vielzahl von<br />

Schnittstellen <strong>und</strong> Einzelstrategien die Effizienz des Gesamtsystems<br />

<strong>und</strong> leistet „Insellösungen“ Vorschub.<br />

� Um die nationalen WTI-Ressourcen auf die Bereiche mit <strong>der</strong> höchsten<br />

Hebelwirkung für deutsche Nutzer/innen zu konzentrieren <strong>und</strong> um –<br />

gerade unter dem Aspekt <strong>der</strong> Möglichkeiten mo<strong>der</strong>ner IuK – Synergien<br />

mit den Potentialen an<strong>der</strong>er fortschrittlicher Nationen <strong>und</strong> „Global<br />

Players“ zu nutzen, muss die Internationalisierung <strong>und</strong> Vernetzung<br />

<strong>der</strong> deutschen WTI-Versorgung vorangetrieben werden.<br />

� Das Ziel, durch Maßnahmen wie die Einführung von Globalhaushalten<br />

<strong>und</strong> Kosten-Leistungs-Rechnung „unternehmerische“ Anreize <strong>und</strong><br />

Rahmenbedingungen zur eigenverantwortlichen Steigerung von Innovationsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> operativer Effizienz des deutschen WTI-<br />

Systems zu steigern, bestätigt sich. Aber in Anbetracht <strong>der</strong> ausgeprägten<br />

internationalen Entwicklungsdynamik muss diese Entwicklung<br />

beschleunigt werden.<br />

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