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IV.4 Innovative WTI-Zugänge<br />
Situation <strong>und</strong> Handlungsbedarf<br />
Die Nutzerbefragung im Rahmen dieser Studie 6 hat gezeigt, dass ein wachsen<strong>der</strong><br />
Bedarf für fachspezifische, zunehmend individualisierbare WTI-<br />
Zugänge besteht. Die gegenwärtige Vielfalt <strong>und</strong> Zersplitterung von Zugangswegen<br />
<strong>und</strong> Quellen erschwert die effiziente WTI-Nutzung erheblich<br />
<strong>und</strong> verursacht zu hohen Zeitaufwand <strong>und</strong> Qualitätsprobleme für die WTI-<br />
Nutzer/innen:<br />
� Ineffizienz aufgr<strong>und</strong> mangeln<strong>der</strong> Transparenz<br />
Wie die Nutzerbefragung zeigt, suchen Wissenschaftler/innen <strong>und</strong><br />
Unternehmen heute typischerweise bei <strong>der</strong> Informationsrecherche unterschiedlichste<br />
Internetquellen, Datenbanken, Bibliothekskataloge,<br />
etc. nacheinan<strong>der</strong> auf. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig, die Erfolgsquote<br />
beim ersten Rechercheversuch ist meist gering, <strong>und</strong> 20 % <strong>der</strong><br />
Recherchen <strong>der</strong> Wissenschaftler/innen (29 % bei Unternehmen) bleiben<br />
letztlich erfolglos.<br />
� Effizienz von Recherche <strong>und</strong> Beschaffung<br />
Ein weiteres Problem <strong>der</strong> zersplitterten WTI-Zugänge resultiert aus den<br />
unterschiedlichen Bedienungsanfor<strong>der</strong>ungen. Qualitativ hochwertige,<br />
datenbankgestützte Angebote werden von Endnutzern/innen oft gemieden,<br />
da sie ein hohes Maß an Recherche-Know-how erfor<strong>der</strong>n, das<br />
den WTI-Nutzern oftmals fehlt. Das Ausweichen auf allgemeine Internet-Suchmaschinen<br />
o<strong>der</strong> auf Verlagsangebote, die nur eigene Publikationen<br />
enthalten, wird häufig mit geringer Nachweiseffizienz bezahlt.<br />
Die nächste Hürde ist dann oft die Beschaffung <strong>der</strong> Volltexte – fehlende<br />
Zugangsrechte, mangelnde Kenntnis o<strong>der</strong> Akzeptanz von Lieferdiensten<br />
wie Subito o<strong>der</strong> umständliche Selbstbeschaffung außerhalb<br />
lokaler Bestände schaffen hier Ineffizienzen.<br />
� Qualitätseinschränkungen<br />
6<br />
Eine weitere Folge von „Suchstrategien“, die sich nicht auf qualitativ<br />
gesicherte Wege stützen, sind oft erhebliche Unsicherheiten über die<br />
Vollständigkeit <strong>der</strong> Recherche <strong>und</strong> die Zuverlässigkeit gef<strong>und</strong>ener<br />
Quellen. Die fachlichen Differenzierungen <strong>der</strong> Wissenschaftlerbefra-<br />
siehe Ergebnisse <strong>der</strong> empirischen Untersuchungen über das Informationsverhalten<br />
von Wissenschaftlern, unter http://www.dl-forum.de/Foren/Strategiekonzept/<br />
ErsteErgebnisse1/ErsteErgebnisse2/index.html<br />
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