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Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal

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2. Szenario: „Intensivierung <strong>der</strong> Koordination“<br />

Der fö<strong>der</strong>alistischen Gr<strong>und</strong>struktur <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

entspricht am meisten ein Vorgehen, das eine Intensivierung <strong>der</strong> Abstimmung<br />

von Initiativen <strong>und</strong> operativen Akteuren unter Beibehaltung<br />

ihrer Eigenverantwortung in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stellt. Der Vorteil eines<br />

solchen Vorgehens liegt in seiner potentiell hohen Akzeptanz <strong>und</strong> einer<br />

kurzfristigen Minimierung von Risiken. Unter diesem Szenario ist ein<br />

beträchtliches Maß an Verbesserung bei Abstimmung, Aufgabenteilung<br />

<strong>und</strong> Synergienutzung erreichbar. Mögliche Risiken liegen darin, dass<br />

die damit verb<strong>und</strong>enen Abstimmungs- <strong>und</strong> Konsensfindungsprozesse<br />

das erreichbare Verän<strong>der</strong>ungstempo <strong>und</strong> die Tiefe „machbarer“ Verän<strong>der</strong>ungen<br />

begrenzen. Es besteht die Gefahr, dass die strukturellen Ursachen<br />

<strong>der</strong> gegenwärtigen Zersplitterung nicht wirklich beseitigt werden.<br />

3. Szenario: „Gemeinsame Ziele <strong>und</strong> abgestimmtes Vorgehen“<br />

Das höchste Potential, auch radikalere Verän<strong>der</strong>ungen zu bewirken,<br />

würde ein Vorgehen haben, das auf vereinbarten nationalen WTI-<br />

Zielen <strong>und</strong> einer von allen Beteiligten mitgetragenen Strategie zu <strong>der</strong>en<br />

Erreichen beruht. Verb<strong>und</strong>en damit muss auch die Bereitschaft zu Eingriffen<br />

in bestehende Aufgaben- <strong>und</strong> Zuständigkeitsverteilungen,<br />

Strukturen, Strategien <strong>und</strong> Steuerungsmechanismen sein. Damit wäre<br />

eine gr<strong>und</strong>legende Neuordnung <strong>der</strong> gesamten überregionalen WTI-<br />

Versorgungs-„Landschaft“ am besten zu bewältigen. Dem steht gegenüber,<br />

dass hierfür eine zu erwartende deutlich geringere Akzeptanz<br />

eines solchen Vorgehens zu erwarten ist <strong>und</strong> daraus resultierende<br />

Steuerungsmechanismen komplexe Interessensausgleichsbedürfnisse<br />

schaffen können.<br />

Bei <strong>der</strong> Politik- <strong>und</strong> Strategiedefinition in diesem Bereich ist auch zu beachten,<br />

dass diese Szenarien unterschiedliche Eingriffstiefe <strong>und</strong> Zeithorizonte<br />

beinhalten: So bedingt vor allem eine Entwicklung in Richtung des dritten<br />

Szenarios die Bereitschaft, deutlich über das bisher im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehende<br />

Instrument <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung hinauszugehen, in bestehende Strukturen einzugreifen<br />

<strong>und</strong> auf erst mittel- bis langfristig wirksame <strong>und</strong> riskantere, dafür<br />

aber gr<strong>und</strong>legen<strong>der</strong>e Verbesserungspotentiale zu setzen.<br />

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