Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal
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IV.3 Interoperabilität <strong>und</strong> neue Dienstleistungen<br />
Konzeptioneller Rahmen: Digitale Bibliotheken <strong>und</strong> ihre Erfolgsfaktoren<br />
Durch die zunehmende weltweite Verfügbarkeit elektronischer WTI steht<br />
heute Nutzern/innen ein Informationsangebot zur Verfügung, das ihnen über<br />
institutionelle, fachliche <strong>und</strong> nationale Grenzen hinweg die Inhalte etablierter<br />
Quellen ebenso zugänglich macht wie auch sonst kaum zugängliche Informationsquellen,<br />
die in <strong>der</strong> Systematik einer traditionellen Bibliothek keinen<br />
richtigen Platz haben sowie weit über textliche Angebote hinausgehende<br />
fachliche Ressourcen (z.B. in Form von Multimedia-Angeboten, dynamischen<br />
Publikationen, interaktiven Plattformen, Software, Rohdaten, Suchdiensten,<br />
etc.).<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist die Vision <strong>der</strong> digitalen Bibliothek zu sehen: Sie<br />
ist keines „<strong>der</strong> klassischen Bibliothek analoges System, das anstelle von<br />
Büchern digitale Medien bereitstellt <strong>und</strong> in seiner Funktionalität vollständig<br />
beschrieben werden kann“ 3 , son<strong>der</strong>n steht – als zugegebenermaßen unscharf<br />
definierter Begriff – für den über einzelne WTI-Angebote hinaus integriert<br />
verknüpften Zugriff auf das gesamte Wissen in <strong>wissenschaftlichen</strong><br />
Fachgebieten – unabhängig von ihrem physischen Standort. Darin sind die<br />
aus <strong>der</strong> Print- <strong>und</strong> textgeb<strong>und</strong>enen WTI kommenden Trennung, zum Beispiel<br />
in standortgeb<strong>und</strong>ene Bestände o<strong>der</strong> in Metadaten <strong>und</strong> Volltext längst<br />
zu eng geworden.<br />
Der Aufbau dieser „Digitalen Bibliotheken“ muss das Potential mo<strong>der</strong>ner IuK<br />
optimal nutzen, um bisher lokal verstreute Inhalte zu bündeln, sie – zum<br />
Beispiel durch dynamische/Multimedia-basierte Publikationsformen – zu ergänzen<br />
<strong>und</strong> den Zugang hierzu sowie die effiziente Nutzung durch innovative<br />
informationswirtschaftliche Konzepte voranzubringen.<br />
Als Voraussetzungen dafür, dass einzelne Inhalte in dieser Weise effizient<br />
miteinan<strong>der</strong> verknüpft, wirkungsvoll recherchiert <strong>und</strong> dauerhaft für die Nutzer/innen<br />
verfügbar sind, sind Standards zur Sicherung von Kompatibilität<br />
<strong>und</strong> Verknüpfbarkeit („Interoperabilität“), leistungsfähige Metadaten-<br />
Infrastrukturen, leistungsfähige, personalisierbare WTI-Zugänge 4 <strong>und</strong> gesi-<br />
3<br />
4<br />
Zitat aus: Globale Standards, Integration <strong>und</strong> Kooperation, Arbeitsbericht des Arbeitskreises<br />
„Infrastrukturen für digitale Bibliotheken, S. 3 (Kapitel IV.3. <strong>und</strong> IV.4<br />
greifen im weiteren verschiedentlich auch auf weitere Überlegungen dieses Gremiums<br />
zurück)<br />
siehe Kapitel IV.4 zu innovativen WTI-Zugängen sowie Kapitel IV.5 zur Notwendigkeit<br />
stärkerer, fachspezifischer Bündelung einzelner WTI-Angebote <strong>und</strong> -Zugänge<br />
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