Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal
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cher Handlungsbedarf, was die Qualität ihrer Versorgung <strong>und</strong> ihren eigenen<br />
Aufwand hierfür anbetrifft 19 . Vor allem wird dabei deutlich, dass<br />
Nutzer/innen, die in ihrer <strong>wissenschaftlichen</strong> Arbeit unter zunehmendem<br />
Leistungsdruck stehen <strong>und</strong> gleichzeitig die ständig anwachsende<br />
Publikationsflut bewältigen müssen, unverhältnismäßig viel Zeit auf die<br />
WTI-Beschaffung <strong>und</strong> -nutzung verwenden <strong>und</strong> die bisher angebotenen<br />
online-Versorgungs- <strong>und</strong> Dienstleistungen <strong>der</strong> Bibliotheken nur<br />
bedingt annehmen.<br />
� Versorgungsengpässe<br />
Ein zweites zentrales Problem für den Nutzer/die Nutzerin besteht in<br />
den wachsenden Engpässen in <strong>der</strong> Literaturversorgung aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
„Erwerbungskostenproblematik“, welche durch Preissteigerungen bei<br />
renommierten Journalen, die Zunahme <strong>der</strong> Publikationen <strong>und</strong> die Dollar-Stärke<br />
ausgelöst bzw. verschärft wurde <strong>und</strong> immer häufiger zu Abbestellungen<br />
von Zeitschriften, Einschränkungen beim Datenbankzugang<br />
<strong>und</strong> sinkenden Erwerbungsetats für Monographien führt. Somit<br />
kann die lokale Bibliothek aus Nutzersicht <strong>der</strong> Aufgabe <strong>der</strong> Informationsbereitstellung<br />
bzw. Herstellung von Zugangsmöglichkeiten zu online-Informationsangeboten<br />
teilweise immer weniger gerecht werden.<br />
� Neue Dienstleistungen – weiterer Paradigmenwechsel?<br />
Die Nutzerbefragung hat auch bestätigt, dass ein wachsen<strong>der</strong> Bedarf<br />
für Dienstleistungen besteht, die dem Nutzer/<strong>der</strong> Nutzerin die Beschaffung<br />
<strong>und</strong> Verarbeitung von WTI erleichtert <strong>und</strong> so seine Effizienz<br />
in seinen <strong>wissenschaftlichen</strong> Kernaufgaben erhöht. Aus Nutzersicht<br />
muss hierfür das gegenwärtige Dienstleistungsangebot noch erheblich<br />
ausgebaut <strong>und</strong> die Serviceorientierung <strong>der</strong> Bibliotheken erhöht werden.<br />
Darüber hinaus zeichnet sich eine neue Generation von Nutzerbedürfnissen<br />
ab, die auf ein – bisherige institutionelle Grenzen überschreitendes<br />
– integriertes Hochschul-Informationsmanagement abzielt (siehe<br />
Abbildung 21).<br />
Dies bedeutet ein viel umfassen<strong>der</strong>es, sich dem Konzept des Informations<strong>und</strong><br />
Knowledge-Managements annäherndes Aufgabenverständnis, das über<br />
die reine WTI-Versorgung den Nutzern/innen ein umfassendes Informationsmanagement<br />
anbietet mit dem Ziel, ein umfassendes Wissensmanagement<br />
(Speichermöglichkeiten von relevantem Wissen für einzelne Nutzer/<br />
innen in „persönlichen Bibliotheken“, Zugriff auf „öffentliches“ Wissen <strong>der</strong><br />
Hochschule, Werkzeuge für Data Mining, etc.), die Integration an<strong>der</strong>er Informationen<br />
(z.B. Lehrangebote <strong>und</strong> -inhalte, administrative Information<br />
19<br />
siehe Kapitel I.2<br />
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