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Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal

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echnen, dass zugr<strong>und</strong>eliegende strukturelle Mängel beseitigt werden<br />

<strong>und</strong> damit auch nicht <strong>der</strong> Schlüssel zur Vermeidung daraus resultieren<strong>der</strong><br />

Engpässe geschaffen wird.<br />

• Staat als „Prozess-Treiber <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ator“<br />

Durch die Konzentration von Initiativen <strong>und</strong> För<strong>der</strong>mitteln auf den<br />

Publikationsbereich hätte die öffentliche Hand auch die Möglichkeit,<br />

die Entwicklung stärker zu beeinflussen. Dies könnte Hand in Hand<br />

gehen mit <strong>der</strong> Initiierung von Dialogen über die kooperative Abstimmung<br />

von Rahmenbedingungen mit dem Ziel, unter Wahrung aller Interessen<br />

den freien WTI-Zugang langfristig zu sichern.<br />

Ein solches Szenario kann zunächst mit deutlich höherer Akzeptanz<br />

rechnen. Sein Erfolg hängt aber von <strong>der</strong> Teilnahme- <strong>und</strong> Kompromissbereitschaft<br />

<strong>der</strong> Akteure ab – <strong>der</strong> Staat kann ggf. darin eine Mo<strong>der</strong>atorenrolle<br />

einnehmen.<br />

• Massives Eingreifen<br />

Wenn nicht wie in den beiden vorherigen Szenarien von einem funktionierenden<br />

Markt als Garanten <strong>der</strong> Anbieter- <strong>und</strong> Angebotsvielfalt<br />

ausgegangen wird, kommen auch die einschneidendste Art staatlichen<br />

Eingreifens, <strong>der</strong> Ersatz bestehen<strong>der</strong> privatwirtschaftlicher Publikationsstrukturen<br />

durch die beschriebenen Alternativen auf breiter Front<br />

<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> ordnungspolitische Maßnahmen (zum Beispiel Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im rechtlichen Rahmen (Eigentums- <strong>und</strong> Nutzungsrechte), etc.) in<br />

Betracht.<br />

Ein solches Vorgehen ist aber nur gerechtfertigt, wenn es nicht den<br />

Ersatz heutiger, privatwirtschaftlicher Verlagsstrukturen per se verfolgt,<br />

son<strong>der</strong>n die Stärkung von Angebotsvielfalt <strong>und</strong> Wettbewerb zur<br />

Stimulation <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems. Dies bedingt<br />

eine klare strategische Ausrichtung, z.B. von Universitätsverlagen, auf<br />

Bereiche, wo sie Zusatznutzen für die Wissenschaft schaffen <strong>und</strong> ein<br />

Anlegen von wirtschaftlichen Kriterien an ihre Tätigkeit, die Wettbewerbsverzerrungen<br />

vermeiden.<br />

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