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Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal

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che <strong>und</strong> Beschaffung – die nicht zu den Kernleistungsprozessen von<br />

Wissenschaftlern/innen zählen – leidet.<br />

� „Marktwirtschaft“<br />

Eine an<strong>der</strong>e mögliche Entwicklungsrichtung entsteht, wenn die Kommerzialisierung<br />

<strong>der</strong> WTI sich immer mehr bis zu den Endnutzern/innen<br />

auswirkt. Wenn die Kosten <strong>der</strong> benötigten WTI für die Nutzer/innen direkt<br />

erkennbar werden <strong>und</strong> sie hierfür begrenzte Budgets einsetzen<br />

müssen, kann dies zum einen durchaus positive Selbstregelungsmechanismen<br />

im Sinne einer marktwirtschaftlichen Steuerung von Angebot<br />

<strong>und</strong> Nachfrage bei WTI-Inhalten, -Versorgung <strong>und</strong> –Dienstleistungen<br />

mit sich bringen. Aber diese können nur greifen, wenn hierfür neuartige<br />

Abrechungs- <strong>und</strong> Geschäftsmodelle zur Verfügung stehen, bis<br />

hin zur Schaffung von WTI-Nutzungsbudgets für Wissenschaftler/innen,<br />

Student(en)/innen, etc. Auch die Auswirkungen einer solchen<br />

Entwicklung hin zu „Information als Handelsware“ auf die wissenschaftliche<br />

Arbeit sind bisher noch nicht ausreichend untersucht.<br />

� „Versorgungs-Engpässe“<br />

Eine erhebliche Verschärfung <strong>der</strong> Lage würde eintreten, wenn Einflüsse<br />

wie z.B. eine Monopolbildung auf Anbieterseite o<strong>der</strong> massive weitere<br />

Abbestellungen wichtiger Literatur durch die Universitäten zu<br />

schmerzlichen Engpässen bei <strong>der</strong> WTI-Versorgung <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

führen würden. Mögliche Folgen sind ein Verlust an Leistungs- <strong>und</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit deutscher Wissenschaftler/innen im internationalen<br />

Vergleich mit entsprechenden Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit<br />

des Innovationsstandorts Deutschland.<br />

Aus diesen Betrachtungen ergeben sich zwei wichtige Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

zukünftige WTI-Politik:<br />

1. Der Zugang 5 zu aller relevanten WTI als integralem Bestandteil des Wissenschaftsprozesses<br />

muss für alle Nutzer/innen gesichert sein.<br />

2. Verfügbare knappe Ressourcen sollten so eingesetzt <strong>und</strong> bestehende<br />

WTI-Versorgungsleistungen <strong>und</strong> –strukturen müssen so eingesetzt <strong>und</strong><br />

weiterentwickelt werden, dass – im Rahmen des möglichen - WTI effizient<br />

beschafft, genutzt <strong>und</strong> weitergegeben werden kann.<br />

5<br />

Der Begriff „Zugang“ wird über die reine Möglichkeit des prinzipiellen Zugriffs hinaus<br />

auch in dem Sinne verstanden, dass WTI für den Nutzer/innen mit vertretbarem Aufwand<br />

auffindbar, langfristig gesichert verfügbar <strong>und</strong> mit seinem Mitteln „bezahlbar“<br />

sein muss.<br />

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