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Zukunft der wissenschaftlichen und technischen ... - Bibliotheksportal

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cherte Authentizität <strong>und</strong> Langzeitverfügbarkeit von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />

Status <strong>und</strong> Handlungsbedarf<br />

Dem beschriebenen Ziel steht heute eine enorme Vielfalt an einzelnen WTI-<br />

Angeboten, Initiativen zum Aufbau digitaler Bibliotheken <strong>und</strong> eine unüberschaubare,<br />

intransparente Vielzahl an WTI-Zugängen gegenüber, die eine<br />

einheitliche Erschließung erschweren. Dies gilt nicht nur für Deutschland:<br />

Auch in an<strong>der</strong>en wichtigen Industrienationen existieren Initiativen zum Aufbau<br />

Digitaler Bibliotheken wie zum Beispiel die Digital Library Initiative in<br />

<strong>der</strong> USA, DELOS Network of Excellence on Digital Libraries, etc.<br />

Die bisherige Erfahrung bestätigt, dass es nicht „die universelle Digitale<br />

Bibliothek“ geben wird, die alle WTI zentral bereitstellt. Die WTI-Versorgung<br />

wird in <strong>Zukunft</strong> in verteilten Strukturen stattfinden, in welche Autoren, Verlage,<br />

Bibliotheken, etc. ihre eigenen Publikationen <strong>und</strong> sonstigen WTI-Inhalte,<br />

Dienste <strong>und</strong> Informationsmodelle einbringen. Dies setzt aber voraus, dass<br />

entsprechende Standards ein hohes Maß an Interoperabilität gewährleisten.<br />

Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand werden dabei Web-basierte<br />

Standards wie XML eine wesentliche Rolle spielen.<br />

In den letzten Jahren sind deshalb Initiativen entstanden, die auf solche<br />

Kooperationsplattformen hinarbeiten. Repräsentativ hierfür sind die Open<br />

Archive Initiative (OAI), die eine globale Plattform für den verteilten Zugriff<br />

auf Metadaten anstrebt, <strong>der</strong> Dublin Core Metadata Initiative (DCMI) <strong>und</strong> das<br />

Open Archival Information System (OAIS), welches ein bereits jetzt weit<br />

verbreitetes <strong>und</strong> anerkanntes Konzept für Archivierungs-Metadaten <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>ene Funktionen bereitstellt. Es ist essentiell, dass die deutsche<br />

WTI-Versorgung sich in solche Prozesse, die globale Standards setzen,<br />

voll integriert <strong>und</strong> aktiv einbringt. Von ihnen abgekoppelt zu sein, würde<br />

nicht nur die WTI-Versorgung deutscher Nutzer/innen behin<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n<br />

auch deutsche Wissenschaftler/innen benachteiligen, wenn daraus<br />

zum Beispiel mangelnde Würdigung ihrer Publikationen im globalen Informationsaustausch<br />

resultieren würde. Deshalb muss Ziel sein, die Deutsche<br />

WTI in die Gestaltung internationaler Standards optimal einzubinden <strong>und</strong><br />

die Integration bzw. Kompatibilität aller deutschen Lösungen mit heutigen<br />

<strong>und</strong> zukünftigen internationalen Standards sicherzustellen.<br />

Ein weiteres heute bei weitem noch nicht ausgeschöpftes Potential <strong>der</strong> digitalen<br />

Bibliothek liegt in <strong>der</strong> Weiterentwicklung traditioneller „linearer“ Inhalte<br />

<strong>und</strong> Metadaten, die auf in sich geschlossenen (in <strong>der</strong> Regel textbasierten)<br />

Dokumenten beruhen. Die traditionelle Trennung von Volltexten<br />

<strong>und</strong> Metadaten verwischt sich zusehends, „Information über Information“<br />

gewinnt als eine Art Zwischenebene an Bedeutung. Dokumente in den Hypertext-Strukturen<br />

mo<strong>der</strong>ner Web-Technologie enthalten bereits Links zu<br />

weiteren Quellen <strong>und</strong> Informationen, <strong>und</strong> gestatten so den Nutzern/innen<br />

ein interaktives Arbeiten, in dem sie sich entsprechend <strong>der</strong> entstehenden<br />

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