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Christoph Pfister Die Entstehung der Jahrzahl 1291 - Dillum

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cius (!) enthauptet. Ein gleiches Schicksal trifft Ursus und Viktor in<br />

Solothurn (34 v).<br />

Gott aber habe das Blut <strong>der</strong> Christen gerächt: Diokletian beging<br />

Selbstmord durch Gift, und sein Mitkaiser Maximian wurde in Massilia<br />

durch seinen Tochtermann erschlagen (34 v).<br />

Schwer zu erklären ist die Datierung des ersten Konzils von Nikäa:<br />

Während es allgemein im Jahr 325 AD angesetzt wird, ist die Kirchenversammlung<br />

hier mit <strong>der</strong> <strong>Jahrzahl</strong> 338 verbunden (35 v).<br />

369 AD soll es auf <strong>der</strong> Welt ein grausames Erdbeben gegeben haben.<br />

Der Überlauf des Meeres habe zahlreiche Inseln, Städte und<br />

Län<strong>der</strong> ertränkt (37 v).<br />

Im Jahre 391 AD habe die schöne Stadt Basel bereits bestanden. In<br />

ihrer Nähe baute Kaiser Valentinianus damals eine starke Festung<br />

gegen die Alemannen. – Zu dieser Zeit habe auch <strong>der</strong> Historienschreiber<br />

Ammianus Marcellinus gelebt (38 v f.).<br />

Nachdem er schon 407 AD in Italien eingefallen und bei Piacenza<br />

geschlagen wurde, habe König Allrych (Alarich) 412 Italien erneut<br />

verheert und Rom erobert (40 r).<br />

Bekanntlich wurde die Eroberung Roms durch den Westgotenkönig<br />

Alarich später auf 410 AD gesetzt. Und <strong>der</strong> Herrscher sei danach in<br />

Süditalien eines natürlichen Todes gestorben.<br />

Nach <strong>der</strong> kleinen Chronik aber wurde Allrych von seinem eigenen<br />

Volk enthauptet, desgleichen sein Nachfolger Adolf (Athaulf) (40 r).<br />

Mit dem Einfall des Hunnenkönigs Attila in Deutschland, dann in Gallien,<br />

geschehen auch für Helvetien wichtige Dinge (41 r ff.):<br />

Bei Gelegenheit des Hunneneinfalls eroberten die Alemannen nämlich<br />

Helvetien und nahmen das Land bis zur Reuss in Besitz.<br />

Damit aber sei <strong>der</strong> Name Helvetien um 452 AD abermals verblichen<br />

(41 v).<br />

Danach seien die helvetischen Städte Aventicum, Orbe, Agaunum,<br />

Solothurn, Zürich, Windisch, Zurzach, Kaiserstuhl, Winterthur, Burg<br />

bei Stein, Konstanz, Pfyn, Arbon und Augst bei Basel zerstört worden.<br />

<strong>Die</strong> Urheber für die Zerstörung <strong>der</strong> Orte werden nicht ausdrücklich<br />

genannt, wohl aber das Motiv: Damit die Römer sich nicht mehr dar-

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