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Christoph Pfister Die Entstehung der Jahrzahl 1291 - Dillum

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stößlichen Chiffre und zu einem Kulminationspunkt in <strong>der</strong> geschichtlichen<br />

Betrachtung <strong>der</strong> Eidgenossenschaft.<br />

Damit bekamen die drei behandelten Werke von Stumpf, Schweizer<br />

und Daguet einen inneren Zusammenhang. Erstmals ließen sich die<br />

drei Gründungsdaten von 1314 über 1307 zu <strong>1291</strong> historiographisch<br />

und chronologisch nachzeichnen und beurteilen.<br />

Es zeigte sich, daß <strong>der</strong> Wechsel vom ältesten Datum 1314 zu<br />

1307/1308 nicht arbiträr war. Dahinter stand <strong>der</strong> schon vom Tschudi-<br />

Kreis begonnene Versuch, die eidgenössische Gründungslegende<br />

auf <strong>1291</strong> zu fokussieren. – Doch manifest wurde dies erst durch die<br />

„Entdeckung“ des Bundesbriefes von <strong>1291</strong> um 1760.<br />

<strong>Die</strong> Untersuchung zeigt die zentralen Elemente <strong>der</strong> eidgenössischen<br />

Geschichtskonstruktion auf. <strong>Die</strong> Betrachtung <strong>der</strong> beiden ältesten<br />

schweizerischen Zeitregister machen deutlich, wie viele Daten und<br />

Nachrichten nachher verschoben, verän<strong>der</strong>t und getilgt worden sind.<br />

Sie zeigen auch, wie das heute gängige Geschichtsbild Jahrzehnte<br />

zu seiner Ausformung brauchte.<br />

<strong>Die</strong> Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts hat sich großenteils<br />

von ihren ältesten und wichtigsten erzählenden Quellen entfernt.<br />

Mit <strong>der</strong> vorliegenden Betrachtung wird <strong>der</strong> Weg zu den Ursprüngen<br />

<strong>der</strong> eidgenössischen Geschichtskonstruktion geebnet.<br />

Der Zweck <strong>der</strong> vorliegenden Publikation ist <strong>der</strong>selbe wie bei <strong>der</strong> früheren<br />

über die Freiburger Historiographie: Es sollen ein paar wichtige,<br />

aber vergessene Geschichtsschreiber mit ihren Hauptwerken<br />

vorgestellt werden. Der Hauptteil ist also vorwiegend referierend. Nur<br />

bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Werke und beson<strong>der</strong>s bei den Vergleichen<br />

zwischen Daguet und Karl Meyer werden im gewohnten Sinne Anmerkungen<br />

angefügt.<br />

Dank für die vorliegende Arbeit gebührt vor allem Professor Francis<br />

Python von <strong>der</strong> Universität Freiburg. <strong>Die</strong>ser hat dem Verfasser die<br />

Themen – Berchtold und Daguet – vorgegeben und auch für die vorliegende<br />

Publikation wertvolle Anregungen übermittelt.<br />

Ebenfalls zu Dank verpflichtet ist <strong>der</strong> Verfasser dem BNF in Bern mit<br />

ihrem Leiter Dr. Hans Wyler.<br />

Ein Dank geht auch an die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg,<br />

welche durch die Bereitstellung <strong>der</strong> Dokumente und ihre Unterstützung<br />

dem Verfasser seine Arbeiten ermöglichten.

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