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Christoph Pfister Die Entstehung der Jahrzahl 1291 - Dillum

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Hoch interessant ist eine Einzelheit beim dritten genannten Ereignis,<br />

<strong>der</strong> Gründung Zürichs. Dort wird neben <strong>der</strong> Weltalterdatierung<br />

(1980), <strong>der</strong> Datierung vor Christi Geburt (1990) das Datum vor <strong>der</strong><br />

Gründung Roms nicht mit vier arabischen Zahlen, son<strong>der</strong>n wie folgt<br />

angegeben: i238.<br />

<strong>Die</strong> Wissenschaft <strong>der</strong> alten Chronologie hat bisher noch kaum von<br />

dieser merkwürdigen Art <strong>der</strong> Datumsangabe mit einem meist in Minuskel<br />

– seltener in Majuskel – geschriebenen und <strong>der</strong> dreistelligen<br />

Zahl vorangestellten J o<strong>der</strong> I Kenntnis genommen 1 . Hier bei <strong>der</strong> Helvetischen<br />

Chronologie kann <strong>der</strong> Buchstabe als Zahl 1 interpretiert<br />

werden. – Doch ist dies nicht immer <strong>der</strong> Fall.<br />

Vor allem ist festzuhalten, wie sich in den Series verschiedene antike<br />

und hochmittelalterliche Herrscherdaten gegenüber den späteren unterscheiden.<br />

Wie bei Stumpf sind bei <strong>der</strong> Helvetischen Chronologie Übernahmen<br />

von Hartmann Schedel und Sebastian Münster festzustellen, beson<strong>der</strong>s<br />

bei den Himmelsereignissen und Kuriosa.<br />

<strong>Die</strong> Chronologie von Schweizer beginnt mit dem Jahr 2314 AC und<br />

schließt mit dem Jahr 1607 AD.<br />

Das Zeitregister ist in zwei Teile geglie<strong>der</strong>t. Der erste Teil bis Seite<br />

26 nennt 1256 AD als letzte <strong>Jahrzahl</strong>, <strong>der</strong> zweite Teil hat als Untertitel<br />

De Alemanniae ducatu und beginnt mit 1250.<br />

Das Werk ist klar auf Helvetien ausgerichtet. Deshalb nimmt die Zeit<br />

bis Christi Geburt nur zwei Seiten ein, die Zeit danach bis zum Interregnum<br />

im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t 17 Seiten, aber mit nur wenigen Einträgen<br />

von helvetischen Angelegenheiten.<br />

Bis Christus werden die Daten in Weltalterjahren, Jahren vor Christi<br />

Geburt und Jahren vor und nach <strong>der</strong> Gründung Roms angegeben.<br />

Danach gibt es nur noch Anno Domini-<strong>Jahrzahl</strong>en.<br />

Ab Christi Geburt werden nach den <strong>Jahrzahl</strong>en die Namen <strong>der</strong> römischen<br />

Kaiser und ihre Regierungsjahre gegeben, ab <strong>der</strong> spätrömischen<br />

Zeit auch diejenigen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en gallischen und germanischen<br />

Herrscher. <strong>Die</strong>s führt im Frühmittelalter zu einer komplizierten<br />

Spaltenaufteilung. Man findet unter an<strong>der</strong>em Könige von Paris, Soissons,<br />

Könige <strong>der</strong> Bituriger, Alemannen, Burgun<strong>der</strong> und hernach<br />

1 Behandelt wird dieses Phänomen bei: Fomenko, A.T. (2003): History: Fiction<br />

or Science? vol. 1; Paris – London – New York, 336 - 350

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