Christoph Pfister Die Entstehung der Jahrzahl 1291 - Dillum
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genossen in die Geschütze, verloren den Streit und einen Grossteil<br />
ihrer besten Hauptleute (264 v).<br />
Im Jahr <strong>der</strong> Plün<strong>der</strong>ung Roms durch die Landsknechte unter Karl V.<br />
1527 sei am 11. Oktober im Westen ein schreckliches Gestirn am<br />
Himmel gesehen worden (271 r). – Eine Abbildung ergänzt die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Erscheinung.<br />
Das Reformationsjahr 1528 beansprucht in <strong>der</strong> Chronik sieben Seiten<br />
271 v ff.).<br />
<strong>Die</strong> Umwälzungen in <strong>der</strong> Kirche werden begleitet von einer großen<br />
Teuerung in Italien und in Helvetien, dann mit einem nassen und faulen<br />
Sommer, <strong>der</strong> sauren Wein brachte. Zudem wütete die Krankheit<br />
des englischen Schweißes, <strong>der</strong> einen Menschen innert 24 Stunden<br />
tötete. – Und am 16. Mai sah man in Zürich drei Sonnen mit drei Zirkeln<br />
(272 v).<br />
Fazit des Jahres 1528 ist nach Stumpf, daß die Reformation in ganz<br />
Helvetien – vom Thurgau bis nach Genf – gleichzeitig stattfand.<br />
1530 habe es in Rom einen Meeresüberlauff gegeben: Das Meer<br />
trieb den Tiber landeinwärts und habe die Stadt schwer verwüstet. –<br />
Auch in Holland und Seeland habe es große Überschwemmungen<br />
gegeben (275 v).<br />
Läßt man das irreale Datum auf <strong>der</strong> Seite, so verbirgt sich hinter dieser<br />
Mitteilung vielleicht ein realer Kern: <strong>Die</strong> ältesten neuzeitlichen<br />
Abbildung von Rom durch den holländischen Künstler Maarten van<br />
Heemskerck zeigen tatsächlich eine Stadt, die offenbar gerade eine<br />
schwere Flutkatastrophe erlebt hatte.<br />
<strong>Die</strong> helvetischen Ereignisse des Jahres 1531, also vor allem die<br />
Schlacht von Kappel und auf dem Gubel bei Menzingen, beanspruchen<br />
in Stumpfs kleiner Chronik vier Seiten (276 r ff.).<br />
1532 verordnet Kaiser Karl V. seinem Reich einen Religionsfrieden.<br />
Und ein Komet mit einem langen Schweif erscheint im September<br />
und Oktober am Himmel (278 v).<br />
Basilius <strong>der</strong> Grosse mußte beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Reformationszeit auch<br />
in <strong>der</strong> Natur gegenwärtig sein: Von Ende Juni bis in den August 1533<br />
sieht man einen Komet mit einem langen Schwanz gegen Osten am<br />
Abendhimmel (279 r. – Das ist eine Himmelserscheinung, die sich<br />
nur auf die Geburt des oströmischen Kirchenvaters 1000 Jahre vorher,<br />
333 AD beziehen kann.