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Christoph Pfister Die Entstehung der Jahrzahl 1291 - Dillum

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Im Jahre 1000 erschienen Kometen und brennende Fackeln am<br />

Himmel (88 v). – <strong>Die</strong>s ist offenbar als Vorbedeutung für das kommende<br />

Jahrtausend und für das Folgejahr zu verstehen.<br />

1001 nämlich ließ Kaiser Otto (III.) den von den Römern erwählten<br />

Gegenkaiser Crescentius hängen. – Doch <strong>der</strong> Herrscher mußte dafür<br />

büssen, denn er starb im selben Jahr an einem Gifttrunk (88 v f.).<br />

Crescentius ist geschichtsanalytisch als Heiland-Figur zu verstehen.<br />

Er stellt eine Parallelität zu Johannes dem Täufer dar.<br />

Das Jahr 1020 muß furchtbar gewesen sein:<br />

Der Mond wurde blutfarben. Eine brennende Fackel, so groß wie ein<br />

Turm, fiel vom Himmel. Das Meer überlief und ertränkte viele Städte<br />

und Dörfer. Eine große Teuerung und Hungersnot kam. Zuletzt starben<br />

mehr Leute an <strong>der</strong> Pestilenz als übrig blieben. Ein heilsamer<br />

Brunnen in Lothringen enthielt für einige Zeit Blut statt Wasser (91 r).<br />

<strong>Die</strong>se Mitteilungen sind klar als Hinweis auf die Geburt von Hildebrand,<br />

dem hochmittelalterlichen Jesus zu deuten.<br />

<strong>Die</strong>ser Hildebrand war nach dem Chronisten ein Benediktinermönch<br />

und Schwarzkünstler und wurde 1073 unter dem Namen Gregor<br />

(VII.) Papst (98 r).<br />

<strong>Die</strong> Charakterisierung Hildebrands als geistlicher Schwarzkünstler ist<br />

interessant, wenn auch schwer zu deuten.<br />

1076 wurde Wiflisburg durch Bischof Burkhard von Lausanne an<br />

Stelle des alten Aventicums wie<strong>der</strong> zu einer Stadt gemacht (99 r).<br />

Der Chronist vermeldet den Tod von Hildebrand – Gregor VII. wie<br />

heute üblich unter dem Jahr 1085 (102 v). - Doch weisen numerologische<br />

Kriterien und Hinweise in an<strong>der</strong>en Chroniken darauf hin, daß<br />

dies 1086 war – deshalb ist 1186 als hun<strong>der</strong>tste Wie<strong>der</strong>kehr des Todesjahres<br />

zu betrachten.<br />

Bei einer Sonnenfinsternis im Jahre 1093 sei eine brennende Fackel<br />

am Himmel von Ost nach West gesehen worden (103 v).<br />

Ebenfalls gab es 1121 ein grausames Feuer am Himmel. Während<br />

sechs Stunden wurden Flammen auf die Erde geworfen (107 r).<br />

1136 sei das Stift St. Maurice im Wallis – das alte Agaunum - abermals<br />

reformiert worden (108 r).<br />

Noch im Hochmittelalter wurden offenbar alte und neue Namen<br />

gleichwertig gebraucht. So soll Kaiser Konrad (II.) in einer Schlacht

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