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[PDF] Bevor hitler kam

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mit der Barbarossasage eng verband. Da allmählich die Fragen und<br />

Sorgen der Invaliden, der Kriegerwitwen und -waisen sowie der<br />

Veteranen in den Vordergrund traten, schlossen sich die deutschen<br />

Landes-Kriegerverbände am 1. 1. 1900 als eingetragener Verein zum<br />

„Kyffhäuserbund" zusammen; am 1. 1. 1922 erhielt dieser den Namen<br />

„Deutscher Reichskriegerbund Kyffhäuser". Er zählte im Jahre 1900<br />

über 1,8 Millionen Mitglieder in 22 000 Kameradschaften (davon in<br />

Preußen 960 000 Mann in 11 000 Gruppen), im Jahre 1914 rd. drei<br />

Millionen Mitglieder in 32 000 Kameradschaften und 27<br />

Landesverbänden; die Hälfte aller Mitglieder diente dann im Kriege als<br />

Soldaten. 1918 übernahm der Generaloberst a. D. Josias von Heeringen<br />

(geboren in Kassel 1850, gestorben 1926, 1906 Kommandierender<br />

General des II. Armeekorps, 1909 preußischer Kriegsminister, 1913<br />

Armeeinspekteur, 1914 Generaloberst und Oberbefehlshaber der 7. Armee,<br />

1916/18 der Küstenverteidigung) die Präsidentschaft, 1919 wurde<br />

Generalfeldmarschall von Hindenburg Ehrenpräsident. Nach dem Tode<br />

Heeringens folgte ihm der General der Artillerie Rudolf von Horn<br />

(1866/1934, Schlesier, Sohn eines Generals, 1918 und auch in der<br />

Reichswehr Divisionskommandeur, 1926 a. D.), der Vorsitzende des<br />

Preußischen Landes-Kriegerverban-des, ein Träger des Ordens Pour le<br />

Merite; nach dessen Tode der General und SS-Obergruppenführer<br />

Wilhelm Reinhard (s. S. 189). Zwischen 1919 und 1933 betreute der<br />

Verband 400 000 Kriegsopfer sowie in seinem Kyffhäuser-Jugendbund<br />

über 200 000 Jungen und Mädchen. 1939 erfaßte er in 42 000 Kameradschaften<br />

über vier Mill. Mitglieder, verfügte über ein Vermögen von rd.<br />

40 Mill. Mark, über 19 Erholungsheime sowie 5 Waisenhäuser (wovon<br />

heute nur 3 übriggeblieben sind) und verfiel 1943 der Auflösung. Die<br />

Neugründung <strong>kam</strong> 1952 unter Reinhardt in der Bundesrepublik wieder<br />

zustande (jetzt 100 000 Mitglieder). Neben den Kriegervereinen ist der<br />

„Stahlhelm—Bund der Frontsoldaten" besonders zu erwähnen, der von<br />

dem Hauptmann a. D. Franz Seldte (s. S. 39, 1892—1947, aus<br />

Magdeburg, im amerikanischen Internierungslager verstorben,<br />

schwerbeschädigter aktiver Offizier, der des Vaters Fabrik übernahm,<br />

1933 als SA-Obergruppenführer seinen Bund in die SA überführte und<br />

Reichsarbeitsminister wurde) 1918 aus der Taufe gehoben ist. Der<br />

Freimaurer Seldte amtierte 1920/33 als Bundesführer; der 2.<br />

Bundesführer war Oberstleutnant a. D. Theodor Duesterberg (s. S. 344)<br />

und der Bundeshauptmann Major a. D. und SA-Obergruppenführer<br />

Franz von Stephani, beide übrigens jüdischer Abstammung. Der anfangs<br />

antikatholische „Stahlhelm" schwenkte<br />

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